Presseartikel
1998
31.Dezember 1998 (Kölnische Rundschau)
Viktoria
Glesch will Mädchen fördern
Der Ballspielclub Viktoria Glesch/Paffendorf bietet ab Freitag,
8. Januar, jeweils freitags von 16 Uhr bis 18 Uhr ein
Tischtennis-Schnuppertraining für Mädchen an. Die
Tischtennisabteilung des Glescher Vereins hat große Erfolge bei
der Jugendarbeit mit Jungen. So stellte sie zum Beispiel 1997 die
fünftstärkste Nachwuchsmannschaft Westdeutschlands.
Da im gesamten Bergheimer und Bedburger Stadtgebiet kein
Tischtennis für Mädchen und Damen angeboten wird, möchte
Viktoria Glesch diese Lücke schließen. Über eine gute
Nachwuchsförderung sollen langfristig Damenmannschaften für den
Spielbetrieb aufgebaut werden.
In der Startphase finden die Übungsstunden im Rahmen des
Anfängertrainings statt. Um die Mädchen kümmern sich zwei
erfahrene Trainer. Bei Bedarf werden Tischtennisschläger
ausgeliehen. Sollten sich genug Mädchen finden, die auf Dauer
dabeibleiben möchten, wird es einen eigenen Trainigstermin
geben. Auch eine erfahrene Trainerin soll dann eingestellt und
reine Mädchenteams aufgebaut werden. Interessierte Schülerinnen
können unverbindlich freitags in der Glescher Turnhalle
vorbeischauen. Für weitere lnformationen steht der
Vereinsvorsitzende Hubert Rüttgers zur Verfügung, Telefon (0 22
72) 59 96 oder Telefon (0 22 34) 51130 30.
11.
Dezember 1998 (Kölnische Rundschau)
Viele
Mitglieder kamen zur Adventfeier
Zur lieb gewordenen Tradition gehört die Adventfeier
mit einem attraktiven Programm, die der Ortsverein Glesch der
Arbeiterwohlfahrt (AWO) seinen zahlreichen Mitgliedern jedes Jahr
im Dezember bietet. Ortsvereinsvorsitzender Günter Mollenhauer
konnte viele Gäste in der Aula der Gemeinschaftsgrundschule in
Glesch begrüßen. Zu ihnen zählten AWO-Vorstandsmitglied
Jürgen Trede, Bergheims Bürgermeister Jürgen Peters sowie
Vertreter von Rat und Verwaltung, der Kreissparkasse und der
Gemeinschaftsgrundschule Glesch.
Nach der gemütlichen Kaffeestunde und den Grußworten von
Jürgen Trede und Jürgen Peters trat der Singkreis
Paffendorf-Zieverich mit Adventsliedern auf. Im Anschluß daran
erfolgten die Ehrungen der AWO-Mitglieder für 25jährige
Mitgliedschaft, die Trede in Vertretung der AWO-Kreisvorsitzenden
Helga Kühn-Mengel vornahm. Geehrt wurden Jakob Zensus, Josefine
Adolphs, Anna Cleven, Annemarie Rehmet und Margarete Spohr. Ihnen
wurde die silberne Ehrennadel der AWO sowie eine Urkunde
überreicht. Gleichzeitig gratulierte man den Geburtstagskindern
des Tages: Michael Heiartz und Jennifer Schauff.
Zu den ersten Gratulanten der Geehrten zählten Günter
Mollenhauer und Bürgermeister Jürgen Peters. Lieder zum
Mitsingen brachte Willi Leßmann dar, und die Spiel- und
Tanzgruppe des BdV Bergheim wartete mit bunten Tänzen auf. Bevor
der Nikolaus die zahlreichen Gäste begrüßte und bescherte,
spielte Gerhard Franken auf der Panflöte.
27.
November 1998 (Kölnische Rundschau)
BUND
weist Einwände zurück
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat die Einwände des
SPD-Stadtrats Horst Schneider gegen die geforderte Sperrung der
Glescher Ortsdurchfahrt zurückgewiesen. Wie Manfred Mertsch,
Vorstandsmitglied des BUND Erftkreis, schreibt, dürfe Schneider
bekannt sein, daß nach der Rechtsprechung der Anspruch der
Bürger auf Schutz vor Lärm und Abgasen immer dann gegeben sei,
wenn die Wohnqualität in einem Maße beeinträchtigt werde, die
nicht als ortsüblich und zumutbar angesehen werden könne. Die
überhöhten Benzolwerte in Glesch seien berechnet worden,
betonte Mertsch.
Zu der von Schneider geforderten Langzeitmessung der
Luftschadstoffe schreibt Mertsch, daß der Bund für Umwelt und
Naturschutz seit Juni des vorvergangenen Jahres im Bergheimer
Stadtrat auf eine Messung der Luft in Glesch gedrängt habe:
"Wäre die Verwaltung unserem Antrag gefolgt, hätten wir
bis heute mehr als eine Langzeitmessung", kritisiert Manfred
Mertsch.
20.
November 1998 (Kölnische Rundschau)
Ab
2000 weniger Benzol im Benzin
Die Berechnung der Schadstoffwerte für die Ortsdurchfahrt von
Glesch ist nach Ansicht des SPD-Stadtrates Horst Schneider keine
Grundlage für eine Spernmg der Straße. "Erst müssen die
tatsächlichen Zahlen der Langzeitmessung auf den Tisch",
schrieb Schneider in einer Stellungnahme zum Antrag des Bundes
für Umwelt und Naturschutz (BUND), die Ortsdurchfahrt von Glesch
zu sperren. Schneider verwies darauf, daß ab Januar 2000 eine
neue Kraftstoff-Norm gelten werde. Dann müsse Benzin wesentlich
weniger Benzol enthalten als heute. Entsprechend werde die
Schadstoffbelastung sinken.
13. November 1998 (Kölnische Rundschau)
BUND fordert die Sperrung der Glescher Ortsdurchfahrt, um
Anwohner vor Lärm und Abgasen zu schützen - Berechnung ergab
extrem hohe Schadstoffbelastung
"Nichts
zu tun, ist Körperverletzung"
Die Straße ist so schmal, daß sich zwei Lastwagen nur mit Mühe aneinander vorbeidrücken können. Der Bürgersteig ist kaum breiter als ein Badehandtuch, und wenn sich hier zwei Leute begegnen, können sie sich wegen des Lärms nur schreiend einen guten Tag wünschen. Während des Berufsverkehrs stauen sich die Autos, Traktoren und Laster zu langen Blechkarawanen. In der Grevenbroicher Straße am Ortseingang von Glesch stinkt es zum Himmel. Wer hier wohnt, ist nicht zu beneiden.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat nun in einem Bürgerantrag an den Bergheimer Stadtrat gefordert, die Grevenbroicher Straße für den Durchgangsverkehr zu sperren. Die Anwohner müßten vor dem Lärm und den Abgasen geschützt werden. Es ist der zweite Versuch des Umweltverbandes, die Behörden zu einer Sperrung der Straße zu bewegen. Der erste, ein öffentlicher Aufruf im März dieses Jahres, hatte keinen Erfolg.
Damals waren Berechnungen über gesundheitsgefährdende Schadstoffbelastungen in der Grevenbroicher Straße bekannt geworden. Eine Expertin erläuterte im Kreisumweltausschuß, der errechnete Benzol-Wert in Glesch liege bei 15,4 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel und damit über dem gesetzlichen Prüfwert, der die Behörden zum Einschreiten ermächtigt. Dieser Prüfwert liegt seit Juli dieses Jahres bei 10Mikrogramm.
Seit einem Monat wird gemessen
"Die Straße muß sofort gesperrt werden", sagt Manfred Mertsch, Kreisvorstandsmitglied des Bundes für Umwelt und Naturschutz. Doch Politiker und Behörden sehen das anders. Der Wert von 15,4 Mikrogramm sei schließlich nur errechnet, in dem man die Zahl der Autos in Beziehung gesetzt habe zur Höhe und Dichte der angrenzenden Häuser. Tatsächlich gemessen habe die Schadstoffbelastung in der Grevenbroicher Straße noch niemand.
Nach einigen Wochen der Beratung beschloß der Kreistag, eine solche Messung in Auftrag zu geben. Seit etwa einem Monat hängt nun das Kästchen mit den Meßinstrumenten an einem Laternenpfahl in der Grevenbroicher Straße.
Es werden weitere Monate ins Land gehen, ohne daß etwas geschieht. "Wir müssen die Messungen mindestens ein halbes Jahr lang durchführen. Wahrscheinlich ist aber erst im Sommer mit einem Ergebnis zu rechnen", sagte Kreisdezernent Hans-Hermann Tirre. Und wenn die Messung ergibt, daß der Prüfwert überschritten ist, wird dann die Straße gesperrt? "Nein, das Überschreiten des Grenzwertes rechtfertigt allein noch nicht die Anordnung verkehrsbeschränkender Maßnahmen." Zunächst müsse mit allen Beteiligten gesprochen werden, als da sind: "Zum Beispiel der Kreisumweltausschuß, die Stadt Bergheim, der Landschaftsverband, die Landwirtschaftskammer, die Industrie- und Handelskammer und andere." Im Erftkreis sei noch nie eine Straße wegen Umweltbelastung gesperrt worden.
Josefine Winkel und ihre Familie leben Tag und Nacht mit den Abgasen und dem Lärm vor ihrer Haustür. Auf die Frage, ob sie für eine Sperrung der Straße sei, antwortet sie: "Ja, sofort." Doch man merkt ihr an, daß sie diese Lösung ihrer Probleme für so wahrscheinlich hält wie sechs Richtige im Lotto.
Peter Hommes wohnt seit fast 40 Jahren an der Grevenbroicher Straße. "Es wäre nötig, die Straße zu sperren. Aber leider ist es nicht möglich. Wo sollen die Fahrzeuge denn bleiben?" Er ist sich sicher, daß die ständigen Abgase gesundheitliche Folgen für die Anwohner haben. Er deutet auf Häuser in der Straße und zählt Namen auf: "Hier sind schon viele an Krebs gestorben."
Ein persönlicher Eindruck, den auch andere Glescher teilen, der offiziell aber nicht zu bestätigen ist. Die praktische Ärztin Irena Kaluza-Kowal hat ihre Praxis an der Grevenbroicher Straße. Viele der Anwohner sind ihre Patienten. "Ich führe keine Statistik. Aber ich sehe da keinen Zusammenhang, auch in anderen Dörfern erkranken die Menschen an Krebs", sagt sie.
Manfred Mertsch von BUND sieht keinen Grund, darauf zu warten, daß die Gesundheitsgefährdung der Anwohner genau gemessen und bewiesen wird. "Wir haben die Berechnung des Benzol-Wertes. Ein ausgeschlafener Jurist kann damit eine Sperrung der Straße begründen. Nichts zu tun, ist fahrlässige Körperverletzung." Es sei durchaus möglich, zumindest den Durchgangsverkehr über die nahegelegene Autobahn61 umzuleiten: "Anwohner und Traktoren könnten dann natürlich weiter die Straße benutzen", sagte Mertsch.
"Das ist eine Landestraße. Das ist keine kleine Dorfstraße, die wir einfach sperren können", winkt Sepp Schmidt-Linden, der für Planen, Bauen und Umwelt zuständige Fachbereichsleiter in der Bergheimer Stadtverwaltung ab.
Auch der stellvertretende Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft für den Bau der Umgehungsstraße L361n, Hans-Ulrich Kissels, zögert, dem BUND-Vorschlag sofort zuzustimmen: "Wir haben nicht die nötigen Daten, um ein Urteil zu fällen. Aber wenn die Werte wirklich so katastrophal sind, dann sind wir für eine Sperrung."
Während ihrer Demonstrationen für eine Umgehungsstraße in den vergangene Wochen hat die Aktionsgemeinschaft die Grevenbroicher Straße mehrmals jeweils für etwa zehn Minuten gesperrt. Kissels: "Die Polizei hat dann die wartenden Autofahrer gebeten, die Motoren abzustellen. Für ein paar Minuten war die Luft in der Straße richtig gut."
29.Oktober 1998 (Kölnische Rundschau)
Löschzüge
üben gemeinsam
Seit einigen Monaten üben die Löschgruppen Glesch und
Paffendorf gemeinsan Einsätze. Außerdem besichtigten sie in
beiden Stadtteilen Firmen im Gewerbegebiet und die öffentlichen
Gebäude wie zum Beispiel Schulen. Höhepunkt des Trainings war
am Samstag eine Übung in Glesch. In der Hermann-Gmeiner-Schule,
so die Ausgangslage, war ein Brand ausgebrochen, Rauch hatte
Schüler, die die Jugendfeuerwehr Glesch spielte, eingeschlossen.
Die Löschgruppen rückten unter der Einsatzleitung von
Hauptbrandmeister Theo Junggeburth mit ihren Fahrzeugen aus
Glesch und Paffendorf an, und zwei Gruppen gingen unter
Atemschutz in das Schulgebäude. Mit Hilfe von Steckleitern
retteten Feuerwehrleute 20 Kinder aus dem ersten Stock, während
andere die Löschwasserversorgung vorbereiteten und technisches
Gerät wie Scheinwerfer in Stellung brachten.
Nach der Übung trafen sich die Mitglieder der Löschzüge im
Gerätehaus Glesch zur Manöverkritik und zum geselligen
Beisammensein. Die Einsatzleitung war sehr zufrieden. Die
Löschzüge wollen im nächsten Frühjahr mit weiteren Übungen
ihre Zusammenarbeit verbessern.
21.Oktober 1998 (Kölnische Rundschau)
"Cimo"
schaffte den Sprung über die Punktehürde diesmal nicht
"Cimo vom Tiekerhook" hat es diesmal leider nicht
geschafft. Bei der Herbstprüfung der Ortsgruppe Bergheim-Glesch
im Verein für Deutsche Schäferhunde am Sonntag erreichte der
fast vierjährige Schäferhund im Schutzdienst nicht die
erforderlichen Mindestzahl von 80 Punkten.
"Für mich war es trotzdem gut", sagte Hundehalterin Ingrid Wieland. Denn die 39jährige aus Quadrath hat "Cimo" erst seit April dieses Jahres. "Für diese kurze Zeit haben wir uns bereits gut aneinander gewöhnt." "Cimo" sei mit Spaß und Freude bei der Sache.
Daß "Cimo" ein talentierter Hund ist, hatte er am Vormittag bei der Fährtensuche unter Beweis gestellt. Auf der ein Kilometer langen Strecke auf dem Feld fand er die drei ausgelegten Gegenstände ohne Probleme und erhielt dafür immerhin 93 von 100 möglichen Punkten.
Auch bei der Unterordnung auf dem Übungsplatz am Mittag machte "Cimo" eine gute Figur. Sowohl an der Leine als auch ohne Leine folgte er seiner Hundeführerin aufs Wort. Auch die Sitz- und Platzbefehle sowie das Apportieren eines Holzes über die ein Meter hohe Hürde und die zwei Meter hohe Kletterwand machten dem Hund keine Probleme. Mit 90 von 100 möglichen Punkten lagen Hund und Hundeführerin auch hier noch gut im Klassement.
Erst beim Stellen und Verbellen eines Scheintäters im dritten Prüfungsteil der höchsten Schutzhundeprüfung zeigte "Cimo" Schwächen, so daß Richter Werner Esche aus Mönchengladbach nicht mehr die mindestens notwendige Zahl von 80 Punkten für den Schutzdienst vergeben konnte.
Die weiteren fünf Hunde, die zur Schutzhundprüfung3 angetreten waren, konnten dagegen den Schutzdienst erfolgreich beenden. Sieger der Herbstprüfung wurde mit 280 von 300 möglichen Punkten "Arik vom Haus Buchlöh" mit seinem Halter Hans Götz. Der Kölner gewann vor Klaus Bakker von der ausrichtenden Ortsgruppe Glesch mit "Elfi vom Klüttenplatz", die 268 Punkte erreichte.
Auf den dritten Platz folgte mit 265 erreichten Punkten Lucia Bakker mit "Groll von Haus Florian". Außerdem bestanden vier Schäferhunde die Begleithundprüfung und ein Schäferhund die Schutzhundprüfung 2.
16.September 1998 (Kölnische Rundschau)
Verkehr
staute sich bis zur Autobahn
"Es hat sich gezeigt, was für eine Blechlawine sich durch
den Engpaß wälzt", sagte Hans Schnäpp, Sprecher der
Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße Landstraße 361n. Am
Mittwoch nachmittag sperrten rund 50 Teilnehmer der Demonstration
mit Transparenten den Engpaß in der Grevenbroicher Straße in
Glesch. Die Polizei leitete die Sperrung des Engpasses viermal
für die Dauer von etwa fünf Minuten ein.
Als Folge bildete sich jeweils ein Rückstau bis in Höhe der
Autobahn 61. Mit Flugblättern warben die Teilnehmer bei den
Autofahrern um Verständnis für die Aktion der Gemeinschaft.
"Die Mehrheit der Autofahrer war positiv angetan von der
Aktion. Einzelne haben sich beschwert über die lange Wartezeit,
die sie dadurch in Kauf nehmen mußten", berichtete Hans
Schnäpp von der Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße
Landstraße 361n.
Es war die zweite von insgesamt sieben Demonstrationen der
Aktionsgemeinschaft, die den unverzüglichn Bau der
Grubenrandstraße 361n fordert. Die nächste Straßensperrung der
Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße ist für Donnerstag 20.
Oktober von 10 bis 11 Uhr geplant.
01.September
1998 (Kölnische Rundschau)
Schwimmtraining
und Wasserspiele
Der BC Viktoria Glesch/Paffendorf bietet ab dem 8.
September immer dienstags folgende Schwimmangebote an:
Wassergewöhnung für Kleinkinder von 16 bis 16.45 Uhr,
Anfängerschwimmkursus für Kinder ab etwa fünf Jahre von 16.45
bis 17.30 Uhr, Aufbauschwimmkursus für Kinder, die das
Seepferdchen erwerben wollen, von 17.30 bis 18.15 Uhr
Schwimmtraining und Wasserspiele von 18.15 bis 19.15 Uhr,
Schwimmen und Wassergymnastik für Erwachsene in der ersten
Gruppe von 19.15 bis 20 Uhr und in der zweiten Gruppe von 20 bis
21Uhr.
Alle Schwimmkurse finden unter der Leitung von Sabine Krutmann in
der Glescher Kleinschwimmhalle an der Jahnstraße statt.
Anmeldung sind bei der Übungsleiterin unter der Telefonnummer (0
22 74) 68 70 möglich.
18. Juli
1998 (Stadtblatt)
Ein
Bildband dokumentiert Glesch im Wandel der Zeit
Der Bergheimer Stadtteil blickt in diesem Jahr auf 1025 Jahre
Geschichte zurück. Dieses Jubiläum nahm Naturführer Willem
Cremer zum Anlaß, eine Chronik in Wort und Bild
zusammenzutragen: Vom Giersberg bis zum Peringshof, vom Bau des
Kirchturms bis zur Kevelaer-Wallfahrt, von der Frankenstraße bis
zur Eisenbahn - fast 140 Fotos und Grafiken illustrieren die
Chronik, die in diesen Tagen fertiggestellt worden ist. Auch die
nähere Umgebung von Glesch wird in den Kapiteln »Die
Arbeitsstätten« und »Die Bergheimer Kreisbahnen«
angesprochen. Recherchen im Rheinischen Amt für Denkmalpflege
sowie im Landesmuseum Bonn standen für Cremer in den vergangenen
zwölf Monaten auf der Tagesordnung. Spektakulär sind auch zwei
Luftaufnahmen aus dem Jahr 1958 sowie eine Innenansicht der Grube
Fortuna aus dem Jahr 1899. Willem Cremer hat sich während seiner
Nachforschungen um außerordentlich viele Aspekte bemüht, um die
Geschichte des Ortes so detailreich wie möglich nachzeichnen zu
können: »Für mich gehörte ein Eisenbahnfahrplan von 1939
genauso zum Repertoire wie zum Beispiel die ersten
Gemeinderatsprotokolle im und nach dem 2. Weltkrieg«. Bei der
Umsetzung des Werkes war Ortsvorsteher Ferdi Dresen bis zum
Schluß als treibende Kraft tätig. Auch das Vereinsleben sowie
die jüngste Vergangenheit spielen für den Verfasser eine
bedeutende Rolle. So werden in seiner Chronik unter anderem die
1846 gegründete Schützenbruderschaft, der Bürgerverein, die
Ortsgruppe der Arbeiterwohlfahrt und der 1915 entstandene
Ballclub »Viktoria Glesch« erwähnt. Von der Erstgründung der
Löschgruppe Glesch im Jahr 1836 existiert eine Reproduktion der
Originalurkunde. Diakon Barthel Held machte es möglich, im
Kirchturm von Glesch einige Aufnahmen von den hier hängenden
Glocken zu machen. Auch der Einblick in das Gefallenenbuch war
äußerst hilfreich, wie Cremer erzählt. Wer sich für die 120
Seiten starke Chronik zum Preis von 15 Mark interessiert, kann
sie bei Willi Cremer, Reiner-Trillen-Straße 33, 50126
Bergheim-Glesch, Telefon 02271/1296, bestellen.
03. Juli
1998 (Kölnische Rundschau)
"Hilfe,
wir ersticken"
Mit
Transparenten wie "Schutz für jede Schnecke, der Mensch
bleibt auf der Strecke, Umweltschutz ist auch
Menschenschutz" oder "Hilfe, wir ersticken im Verkehr,
die L361n muß her" demonstrierten am Mittwoch abend rund
200 Bürger aus Bedburg, Glesch und Paffendorf für die
Grubenrandstraße. Sie soll ihre Ortschaften vom Verkehr
entlasten.
Die Demonstranten begannen ihren Marsch an der Engstelle auf der Grevenbroicher Straße und zogen zum Kundgebungsplatz. Kinder wie Erwachsene hatten sich Atemschutzmasken übergezogen, um zu zeigen, wie gefährdet die Anwohner durch die Abgase der Autos sind. Aus Bedburg waren - offenbar ferienbedingt - weniger Demonstranten gekommen als aus Glesch.
"Wir demonstrieren hier, weil hier eine Grundschule und ein Kindergarten in der Nähe sind", sagte Hans Schnäpp von der Aktionsgemeinschaft L361n, die die Demonstration organisiert hatte. "Die Kinder müssen hier über die Straße und atmen die Abgase ein." Messungen hätten ergeben, daß in der Grevenbroicher Straße die Benzolwerte 54 Prozent über dem zulässigen Grenzwert von zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft lägen. Die Aktionsgemeinschaft habe die Kundgebung auf den 1.Juli gelegt, weil an diesem Tag die neue Schadstoffverordnung in Kraft trete.
Die stellvertretenden Bürgermeister von Bedburg und Bergheim, Lothar Marczak und Willi Schmitt, sowie die SPD-Politiker Hans Krings und Klaus Lennartz marschierten mit und signalisierten ihre Unterstützung. Werner Stump (CDU) konnte aus familiären Gründen nicht teilnehmen, forderte aber gestern schriftlich den baldigen Bau der Grubenrandstraße.
Hans Schnäpp bedauerte, daß Umweltministerin Bärbel Höhn, die die Aktionsgemeinschaft eingeladen habe, nicht gekommen sei. Die Grubenrandstraße scheitert bislang an den Landschaftsbrücken. Das Rheinische Straßenbauamt und die Untere Landschaftsbehörde haben sich nach Angaben von Schnäpp auf eine kleine Lösung für die Umgehung geeinigt. Dieser müssen noch das Umwelt- und Verkehrsministerium des Landes zustimmen. Schnäpp forderte das Umweltministerium zum Handeln auf.
19. Juni 1998 (Kölnische Rundschau)
Aufsteiger
Viktoria Glesch mit Fairneßpreis ausgezeichnet
Die erste Mannschaft von Viktoria Glesch konnte in der Saison
1997/98 als zweitbestes Team aus dem Fußballkreis Bergheim nicht
nur das erfolgreichste Abschneiden in der Vereinsgeschichte
verbuchen, auch in der Fairplay-Wertung des Fußballverbandes
Mittelrhein waren die Glescher vorn dabei. Den dritten Platz in
der Bezirksliga, Staffel vier, schaffte der Aufsteiger mit einer
außerordentlich fairen Einstellung. Beim erstmals im
Fußballverband Mittelrhein ausgeschriebenen
"Trienekens-Fair-Play-Cup" wurden die Glescher
gemeinsam mit drei anderen Teams Dreizehnter. Während sich die
Spieler der Viktoria über die gute Plazierung, die mit 400 Mark
für die Mannschaftskasse, einer Urkunde und einem Ball belohnt
wurde, freuen konnten, wird das Trainergespann Thomas Zutz/Axel
Braun erst nach dem Urlaub gemeinsam mit den Spielern feiern
können. Abteilungsleiter Alfons Dux kommentierte das gute
Abschneiden in der Fairneß-Wertung so: "Ich denke, daß man
gerade als Aufsteiger mit einem solchen Resultat sehr zufrieden
sein kann. Wir erhielten in der Saison keine einzige rote
Karte." Dafür gab es ein paar gelb-rote, einmal beschimpfte
ein Zuschauer den Schiedsrichter. Mit einem Konto von 300 Punkten
waren die 142 Mannschaften aus Verbands-, Landes, und
Bezirksligen in die Saison gestartet. Für jede gelb-rote Karte
gab es einen Punkt Abzug, für rote Karten entsprechend der
Länge der Sperre zwei bis acht Punkte. Außerdem wurden Attacken
von Trainern und Vereinsangehörigen gegen Schiedsrichter
bestraft. Besonders schwerwiegende Verstöße von Mannschaften
hätten zu deren Ausschluß führen können.
In der Sportschule Hennef nahmen die Vertreter von 16 Vereinen an
der Ehrung teil. Von Viktoria Glesch kamen Spielführer Christoph
Sonannini und 'die gute Seele im Verein' (Dux) Erwin Rehbein. Die
Verleihung der Preise nahmen FVM-Präsident Karl-Josef Tanas und
Wolfgang Schänzler von der Firma Trienekens vor. Die beiden
erstplazierten Teams, der TuS Mechernich (Bezirksliga, Staffel
vier) und Germania Eicherscheid (Bezirksliga, Staffel fünf), die
beide am Ende noch 298 Punkte auf ihrem Konto hatten, bekamen je
3000 Mark Dazu erhalten beide Teams ein Essen fiir 20 Personen im
Geißbockheim.Unter den 16 fairsten Mannschaften im
Fußball-Verband Mittelrhein - sofern dies über eine solche,
doch stark von den Schiedsrichtern abhängige Wertung zu erfassen
ist - waren acht Mannschaften, die sich in ihrer Liga einen
Spitzenplatz ergattern konnten. Davon wurden vier, wie der
Pulheimer SC, der in dieser Wnrtung Platz fünf belegte, sogar
Meister in ihrer Klasse. Die Punktabzüge wurden nach Auswertung
der Spielberichte durch die Staffelleiter dem Arbeitskreis
"Fair-Play" und dessen Vorsitzenden Alfred Vianden
mitgeteilt. Der Arbeitskreis war für die Gesamtorganisation
zuständig. Hans Willy Zolper, Geschäftsführer des FVM,
bewertet die Aktion sehr positiv: "Die Fair-Play-Aktion soll
sowohl mahnen als auch erziehen. Allerdings soll sie auch
belohnen. Durch eine solche Aktion kann man das faire Verhalten
in das Bewußtsein der Spieler rücken. Angesichts der vielen
erfolgreichen Teams unter den ersten 16 kann man sagen: Faires
Verhalten lohnt sich."
19. Juni
1998 (Kölnische Rundschau)
Aktionsgemeinschaft
demonstriert in Glesch
Das Inkrafttreten der neuen Schadstoffverordnung am 1.
Juli nehmen die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft
Grubenrandstraße zum Anlaß, an diesem Tag zu einer
Demonstration mit anschließender Kundgebung in Glesch
einzuladen. "In den Engpässen von Bergheim-Glesch und
Bedburg-Blerichen liegen die Abgaswerte mit bis zu 54 Prozent
über dem zulässigen Höchstwerten, erklärte Vorsitzender
Salvatore Joppolo. Deshalb müsse jetzt endlich etwas passieren.
Die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft stellen sich um 17.15 Uhr
an der Grundschule in Glesch auf. Von dort ziehen sie durch den
Engpaß bis zum Ortsausgang. Auf der Grünfläche der Stadt
Bergheim zwischen der Grevenbroicher und Bedburger Straße findet
dann eine Kundgebung mit Politikern statt. Eingeladen sind
Umweltministerin Bärbel Höhn, die beiden Kerpener
Landtagsabgeordneten Hans Krings und Werner Stump sowie die
Bürgermeister Willy Harren und Jürgen Peters.
Verärgert sind die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft über die
Absage von Landrat Wolfgang Bell. Sie werfen ihm Desinteresse
vor, da er bislang alle Einladungen abgesagt habe. In einem
Fragenkatalog wollen sie unter anderem vom Landrat wissen, ob er
kein Interesse an den Problemen der Bürger aus dem Nordkreis
hat.
"Die Vorwürfe sind absolut ungerechtfertigt",
erklärte Peter Metternich, persönlicher Referent von Wolfgang
Bell. "Der Landrat steht voll hinter der Grubenrandstraße.
Der Erftkreis habe bereits mehrfach die Straße mit Nachdruck
eingefordert.Um hinter einer Sache zu stehen, müsse der Landrat
aber nicht immer persönlich zu jedem Termin erscheinen, fügte
Peter Metternich hinzu.
18. Juni
1998 (Kölnische Rundschau)
Glescher
fuhren vergeblich nach Paris
Die Tour der ersten Fußballmannschaft von Viktoria
Glesch nach Frankreich hatte ein klares Ziel. Die Spieler des
Bezirksligisten wollten "live" beim Spiel Deutschland
gegen die USA dabei sein. Das WM-Erlebnis im Stadion war für die
Viktoria-Truppe zum Greifen nahe, doch dann passierte den
Gleschern das, was auch tausende andere Fußballfans in den
vergangenen Tagen verkraften mußten: Trotz Anzahlung und Zusage
gab es für sie keine Eintrittskarten. Letztendlich bekamen sie
zwar die etwa 400 Mark Anzahlung zurück, doch das war ein
schwacher Trost. Schließlich waren sie nur wegen des Spiels nach
Frankreich gefahren.
"Nur etwa jeder zwanzigste vor dem Stadion hatte eine
Karte", war Gleschs Torhüter Werner Kieslinger enttäuscht.
Und die Karten, die zum Verkauf angeboten wurden, kosteten meist
l000 Mark. Alfons Dux, der Fußballabteilungsleiter im Verein,
sagte: "Sechs Karten hätten wir zu einem zivilen Preis
bekommen können, doch dann haben wir uns gesagt: Entweder gehen
alle oder keiner ins Stadion."
Vor dem Pariser Prinzenparkstadion wurde den Glescher Spielern am
Montag schnell klar, daß das Ziel, dieses WM-Spiel im Stadion zu
erleben, für sie nicht erreichbar sein Würde. Vor allem Robert
Wego, der nach Angaben eines Mitspielers wegen der Karten in den
vergangenen Wochen für mehr als 200 Mark telefoniert hatte, war
sehr enttäuscht. "Es war als würde man sich bei einem
Marathon-Lauf USA für dieses eine Spiel nach einen halben
Kilometer vor dem Ziel den Fuß umknicken", drückte Dux die
Enttäuschung aus. Noch schlimmer als für die 18 Deutschen war
die Situation für einen Amerikaner, den die Glescher
kennenlernten. Dieser hatte vor einem halben Jahr für 300 Dollar
eine Karte gekauft (das dachte er jedenfalls), war extra aus den
USA für dieses Spiel nach Frankreich geflogen und mußte nun
draußen bleiben.
Die erste Enttäuschung der Glescher Spieler verflog beim Sport.
Sie zogen ihre Rucksäcke aus, kauften sich einen Fußball und
begannen zu kicken. Fans vieler Nationalitäten - überwiegend
Deutsche - kamen dazu und trugen ihr eigenes WM-Spiel vor dem
Prinzenparkstadion aus. Noch vor Spielbeginn fuhr ein Teil der
Glescher Spieler zum Pariser Rathaus und schaute sich dort das
Spiel auf einer Großleinwand an.
09. Juni
1998 (werbe-post)
Mehrzweckhalle
für Glesch
Den Wunsch nach einer Mehrzweckhalle äußerten Glescher
Bürger anläßlich des von Bürgermeister Jürgen Peters
geführten »Dialog vor Ort«. Die CDU-Fraktion hatte bei den
Haushaltsberatungen angeregt, die vorhandene Turnhalle an der
Grundschule
zu einer Mehrzweckhalle umzubauen. Für diesen Vorschlag wurde
aber keine Mehrheit gefunden. Bei einer Ortsbesichtigung hatten
Stadtrat Friedhelm Schmitz und Vize-Bürgermeisterin Maria Pfordt
sich die Mängelliste der ortsansässigen Vereine angehört. Die
Möglichkeiten in der Aula der Grundschule zu feiern, seien
beschränkt, erklärten die Mitglieder des BC Vicktoria, des KC
Speckmänn und der Schützenbruderschaft. Auch die Turnhalle sei
im derzeitigen Zustand nicht als Mehrzweckhalle zu gebrauchen.
Erst eine bauliche Erweiterung würde den für Bühne, Theke und
Sanitäranlagen benötigten Platz bringen. Die Vereine
erklärten, den Bau in Form von Eigenleistung zu unterstützen zu
wollen.
26. Mai
1998 (werbe-post)
Glesch
feierte drei Tage Schützenfest
Das Schützenfest der St. Sebastianus
Schützenbruderschaft gehört in Glesch zu den gesellschaftlichen
Höhepunkten des Jahres. Unterhaltung und Vergnügen im Festzelt
und auf dem Kirmesplatz sorgten auch dieses Jahr für
Abwechslung. Diesmal hatten die Schützen einen besonderen
Verbündeten: Petrus. Bei sonnigem aber nicht zu heißem Wetter
machte der Festumzug am Sonntag besondere Freude. Das Königspaar
Peter und Edeltraud Droska fuhr mit vier Enkelkindern in der
Kutsche. Ganz Glesch war mit Fahnen geschmückt und zahlreiche
Zuschauer säumten die Straßen. Am Zug beteiligten sich
befreundete Bruderschaften und Vereine des Ortes. Viele
Jugendliche und Kinder waren darunter. »Im letzten Jahr konnte
der Festzug wegen schlechtem Wetter nur einen kurzen Weg gehen.
Heute gehen sie dafür durch alle Gassen«, sagte eine
Zuschauerin, die über eine Stunde vor der Kirche auf den Festzug
wartete.Vor der Kirche nahm der Schützenkönig die Parade ab.
Anschließend gab es im Festzelt kühle Erfrischungen. Nach dem
langen Marsch hatten sich das alle redlich verdient. Abends
tanzten die Schützen und Glescher Bürger beim Krönungsball. Am
Montag standen zunächst die Kinder im Mittelpunkt.
Kinderbelustigung mit Spielen und zahlreichen Preisen winkten.
Doch danach wurde es wieder ernst. Das Königsschießen entschied
bereits jetzt über den Schützenkönig im nächsten Jahr.
26. Mai
1998 (werbe-post)
Bundesligaspieler
soll den Nachwuchs fördern
Durch ihren vierten Aufstieg in Folge gelang es der ersten
Tischtennis-Herrenmannschaft des Ballspielclubs Viktoria
Glesch/Paffendorf, sich von der 3. Kreisklasse bis zur
Bezirksklasse vorzuarbeiten. Der weitere Aufstieg in die Bezirks-
und Landesliga soll nun mit Hilfe des ehemaligen
Bundesligaspielers Jürgen Weitz ermöglicht werden. Insbesondere
die Nachwuchsspieler will man durch das Training mit dem
29-jährigen fördern. An einem viertägigen Lehrgang mit Weitz
nahmen bereits zehn Nachwuchstalente teil. Auch von der Rückkehr
des 17-jährigen Andreas Holtz verspricht sich der Verein Erfolge
: Er hatte in der Spielzeit 1996/97 den fünften Platz bei den
Westdeutschen Meisterschaften belegt und später durch
hervorragende Ergebnisse in der Herren-Verbandsliga auf sich
aufmerksam gemacht.
23. Mai
1998 (Kölnische Rundschau)
Keine
Einigung über Umleitung
Ohne Ergebnis blieb ein Gespräch zwischen dem Erftkreis und den
beteiligten Kommunen über den Verkehr während der
Rübenkampagne im Herbst. Anwohner der auch so schon stark
befahrenen L 36l n in Glesch und Blerichen hatten sich über die
extreme zusätzliche Verkehrsbelästigung während der Kampagne
beklagt und eine Umleitung der Rübentransporte gefordert. Wie
Dezernent Hans Hermann Tirre am Mittwoch im Verkehrsausschuß
mitteilte, konnten sich die Vertreter der beteiligten Kommunen
Bedburg, Elsdorf und Bergheim nicht über eine mögliche
Umleitungsstrecke einigen. Sie seien nicht bereit, entsprechende
Mittel zur Verfügung zu stellen und wollten auch nicht Anwohner
anderer Orte mehr belasten. Tirre: "Wir müssen noch eine
Weile mit dem bestehenden Rübenverkehr leben." Eine
wirkliche Entlastung bringe erst der Bau der Grubenrandstraße L
36l n.
12. Mai
1998 (Kölnische Rundschau)
Geld
für Hütte gemeinsam aufgebracht
Nachdem die Wohncontainer für Asylbewerber abgebaut waren, lag
das Gelände neben den Bahngleisen lange brach. Nun soll der
kleine Park zu einem "Kommunikationspunkt", so
Ortsvorsteher Ferdi Dresen, werden: In der Mitte der Anlage steht
jetzt eine Schutzhütte mit Bänken und Tisch. Vier Firmen, der
MGV Rheingold, die Sebastianusbruderschaft, die KG Speckmänn,
die Stadt und Bürger brachten 15.000 Mark zusammen.
"Bianca Kiesl und Marion Sauer sammelten spontan in ihrem Bekanntenkreis", lobte Dresen. Lob gab es auch von Vizebürgermeister Willi Schmitt: "Es ist eine erfreuliche Sache, wenn Ortsvorsteher und Bürger nicht die Hände in den Schoß legen." Und Dresen (SPD) freute sich, daß auch CDU-Politiker zur Einweihung gekommen waren. "Das zeigt, daß die Kommunalpolitik in Glesch in Ordnung ist."
27. März 1998
(Kölnische Rundschau)
Rübenzüge
sollen nicht mehr durch Blerichens und Gleschs Engpässe fahren
Der Rübenverkehr zu den Zuckerfabriken in Elsdorf und Jülich
soll ab der nächsten Kampagne nicht mehr durch die engen
Ortsdurchfahrten von Bedburg-Blerichen und Bergheim-Glesch
fließen. Dies hatte Bedburgs Beigeordneter Andreas Buß in einem
Gespräch mit Vertretern der Fabriken in Elsdorf und Jülich, der
Landwirtschaftskammer, dem Straßenverkehrsamt, der Bergheimer
Polizei und der Gemeinde Elsdorf gefordert. Buß hatte den
Gesprächspartnern vorgeschlagen, die aus Richtung Grevenbroich
kommenden Rübenfahrzeuge auf der Landstraße279 in Richtung
Bedburg-Pütz weiterzuleiten. Über einen Wirtschaftsweg vorbei
an den Belmener Höfen sollten die Fahrzeuge über Kirchtroisdorf
und Niederembt in Richtung Elsdorf beziehungsweise Jülich
geleitet werden. Bedburgs Beigeordneter stieß mit seinem
Vorschlag bei fast allen Gesprächspartnern auf wenig Gegenliebe.
Die Strecke sei sechs Kilometer länger und den Landwirten
deshalb nicht zuzumuten, war eines der Gegenargumente.
Verkehrsfachleute und Polizei hielten die vorgeschlagene
Streckenführung außerdem für zu gefährlich. Die Vertreter der
Gemeinde Elsdorf fürchteten ein zu hohes Verkehrsaufkommen an
Rübenfahrzeugen in Niederembt, Esch und Angelsdorf. Verärgert
reagierten Bedburgs Politiker, als ihnen das Ergebnis des
Gesprächs am Mittwoch im Ausschuß für Umwelt und Verkehr
mitgeteilt wurde. Blerichens Ortsvorsteher Hans Bolz wunderte
sich über das Unverständnis der Elsdorfer: "Wer kassiert
denn die Gewerbesteuer von der Elsdorfer Zuckerfabrik, wir oder
die Gemeinde Elsdorf? Dann müssen sie auch die zusätzlichen
Belastungen hinnehmen." Als Streckenführung schlug Bolz
eine etwas andere Route vor: Über die L279 vorbei an den
Belmener Höfen, dann links auf die K37, rechts auf die
Verbindungsstraße in Richtung Niederembt, links auf die K32 bis
zur Ortslage Kirdorf und dann rechts über einen Wirtschaftsweg
am Gut Ohndorf vorbei nach Elsdorf. Noch einen anderen Weg hatten
die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße
ausgetüftelt. Der Rübenverkehr soll an der Kreuzung
Neusser-/Lindenstraße nach rechts in Richtung
Kirchtroisdorf/Niederembt geführt werden. In Höhe Gaulshütte
dann nach links in Richtung Niederembt. An der Einmündung zur
K32 könnten die Fahrzeuge dann gerade aus weiter über
Wirtschaftswege in Richtung Elsdorf fahren. Der Sprecher der
Aktionsgemeinschaft, Hans Schnäpp, auch Mitglied im Ausschuß,
kritisierte die ablehnende Haltung der anderen Gesprächspartner
gegenüber dem Bedburger Vorschlag. "Die Argumente, daß auf
der bisherigen Strecke keine nennenswerten Unfälle passiert
seien, lassen wir nicht gelten", erklärte Schnäpp.
Außerdem sei man nicht länger bereit, die enorm hohen
Schadstoffbelastungen in Blerichen und Glesch durch die über
12.500 Fahrzeuge, die täglich die Engpässe durchfahren, weiter
hinzunehmen. Schnäpp deutete an, daß die Aktionsgemeinschaft
das Problem "auf eigene Weise" im Herbst lösen werde,
wenn die anderen nicht zu einem Kompromiß über eine andere
Streckenführung des Rübenverkehrs bereit seien.
13. März 1998
(Kölnische Rundschau)
Hohe
Benzolwerte in Glesch und Wesseling belasten Anwohner
Verkehrsexpertin stellte Berechnungen zu
Schadstoffkonzentrationen im Kreisumweltausschuß vor - Weitere
Beratungen und Messungen sollen folgen
Die Schadstoffbelastung auf besonders viel befahrenen Straßen
des Erftkreises war Thema bei der vergangenen Sitzung des
Kreisumweltausschusses. Dr.Christiane Schneider stellte die
Berechnungen der Firma Heusch/Boesefeldt GmbH aus Aachen vor.
Insgesamt 19 Straßenabschnitte hat diese bisher untersucht. Die
Expertin bestätigte, was schon im Vorfeld der Sitzung bekannt
geworden war: Am schlimmsten sind die Anwohner der Ortsdurchfahrt
von Glesch betroffen und die Anlieger der Brühler Straße in
Wesseling.
Durch Glesch fahren täglich im Durchschnitt 12.000 Fahrzeuge.
Besonders kritisch ist die enge Stelle kurz hinter dem
Ortseingang aus Richtung Paffendorf. Die Aachener Firma hat die
Konzentration von Ruß, Benzol und Stickoxiden, die die Anwohner
einatmen, nicht gemessen, sondern berechnet. Dabei wurde die Zahl
der Autos in Beziehung gesetzt zur Höhe und Dichte der
angrenzenden Häuser. Der dabei berechnete Benzol-Wert in Glesch
liegt bei 15,4 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel. Der
gesetzlich festgelegte Prüfwert, der die Behörden zum
Einschreiten ermächtigt, liegt zur Zeit bei 15 Mikrogramm und ab
Juli 1998 bei 10 Mikrogramm. In der Brühler Straße in Wesseling
liegt der errechnete Wert bei 11,4 Mikrogramm. Die Mitglieder des
Ausschusses konzentrierten sich in der Diskussion auf die
Ortsdurchfahrt in Glesch. Dabei mußten sich die Grünen
Vorwürfe anhören, daß sie mit ihrem Eintreten für
Landschaftsbrücken über die L361n den zügigen Bau der
Umgehungsstraße verzögerten. Jochen von Berg erinnerte daran,
daß die Grünen den Bau der L361n befürworteten, da die Straße
den Schwerlastverkehr aus dem Ort hole. "Es ist aber eine
Illusion zu glauben, der PKW-Verkehr in Glesch würde nach dem
Bau der Umgehungsstraße erheblich weniger", sagte er. Ihre
Sorgen bestätigt sahen die Vertreter der Aktionsgemeinschaft
für den Bau der L361n mit den neuen Berechnungen. Ihr Sprecher
Hans Schnäpp sagte am Rande der Ausschußsitzung: "Wir
haben erfahren, was wir schon wußten: Das Leben und die
Gesundheit der Bürger in Glesch und Blerichen ist akut
gefährdet." Wenig halte er von dem Vorschlag der
BUND-Ortsgruppe, Glesch für den Durchgangsverkehr zu sperren und
die Fahrzeuge über die A61 umzuleiten. "Das ist eine
Vision, die nicht in Erfüllung gehen kann." Dr.Christiane
Schneider schlug dem Ausschuß vor, bei den vier am meisten
belasteten Straßen nach den Berechnungen nun konkrete Messungen
in Auftrag zu geben. Dazu gehören noch die Glescher Straße in
Bergheim-Paffendorf und die Heinrich-Esser-Straße in Brühl,
auch wenn dort die berechneten Werte nicht über dem Prüfwert
liegen. Bernhard Ripp (CDU) forderte während der Diskussion noch
einmal den Bau der Umgehung von Kerpen-Blatzheim. Die Blatzheimer
Ortsdurchfahrt habe den fünften Platz auf der Negativ-Liste der
belasteten Straßen. Manfred Koch, der die Sitzung leitete, sagte
schließlich, wie es weitergehen solle: "Wir nehmen die
Ergebnisse mit in die Fraktionen und werden sie in den
Facharbeitskreisen ansprechen." Er verwies darauf, daß die
Berechnungen der Aachener Firma inzwischen weiterlaufen. Noch
seien nicht alle kritischen Straßenabschnitte im Kreis
untersucht.