Presseartikel 1998




31.Dezember 1998
(Kölnische Rundschau)

Viktoria Glesch will Mädchen fördern

Der Ballspielclub Viktoria Glesch/Paffendorf bietet ab Freitag, 8. Januar, jeweils freitags von 16 Uhr bis 18 Uhr ein Tischtennis-Schnuppertraining für Mädchen an. Die Tischtennisabteilung des Glescher Vereins hat große Erfolge bei der Jugendarbeit mit Jungen. So stellte sie zum Beispiel 1997 die fünftstärkste Nachwuchsmannschaft Westdeutschlands.

Da im gesamten Bergheimer und Bedburger Stadtgebiet kein Tischtennis für Mädchen und Damen angeboten wird, möchte Viktoria Glesch diese Lücke schließen. Über eine gute Nachwuchsförderung sollen langfristig Damenmannschaften für den Spielbetrieb aufgebaut werden.

In der Startphase finden die Übungsstunden im Rahmen des Anfängertrainings statt. Um die Mädchen kümmern sich zwei erfahrene Trainer. Bei Bedarf werden Tischtennisschläger ausgeliehen. Sollten sich genug Mädchen finden, die auf Dauer dabeibleiben möchten, wird es einen eigenen Trainigstermin geben. Auch eine erfahrene Trainerin soll dann eingestellt und reine Mädchenteams aufgebaut werden. Interessierte Schülerinnen können unverbindlich freitags in der Glescher Turnhalle vorbeischauen. Für weitere lnformationen steht der Vereinsvorsitzende Hubert Rüttgers zur Verfügung, Telefon (0 22 72) 59 96 oder Telefon (0 22 34) 51130 30.

 

11. Dezember 1998 (Kölnische Rundschau)

Viele Mitglieder kamen zur Adventfeier

Zur lieb gewordenen Tradition gehört die Adventfeier mit einem attraktiven Programm, die der Ortsverein Glesch der Arbeiterwohlfahrt (AWO) seinen zahlreichen Mitgliedern jedes Jahr im Dezember bietet. Ortsvereinsvorsitzender Günter Mollenhauer konnte viele Gäste in der Aula der Gemeinschaftsgrundschule in Glesch begrüßen. Zu ihnen zählten AWO-Vorstandsmitglied Jürgen Trede, Bergheims Bürgermeister Jürgen Peters sowie Vertreter von Rat und Verwaltung, der Kreissparkasse und der Gemeinschaftsgrundschule Glesch.
Nach der gemütlichen Kaffeestunde und den Grußworten von Jürgen Trede und Jürgen Peters trat der Singkreis Paffendorf-Zieverich mit Adventsliedern auf. Im Anschluß daran erfolgten die Ehrungen der AWO-Mitglieder für 25jährige Mitgliedschaft, die Trede in Vertretung der AWO-Kreisvorsitzenden Helga Kühn-Mengel vornahm. Geehrt wurden Jakob Zensus, Josefine Adolphs, Anna Cleven, Annemarie Rehmet und Margarete Spohr. Ihnen wurde die silberne Ehrennadel der AWO sowie eine Urkunde überreicht. Gleichzeitig gratulierte man den Geburtstagskindern des Tages: Michael Heiartz und Jennifer Schauff.
Zu den ersten Gratulanten der Geehrten zählten Günter Mollenhauer und Bürgermeister Jürgen Peters. Lieder zum Mitsingen brachte Willi Leßmann dar, und die Spiel- und Tanzgruppe des BdV Bergheim wartete mit bunten Tänzen auf. Bevor der Nikolaus die zahlreichen Gäste begrüßte und bescherte, spielte Gerhard Franken auf der Panflöte.

 

27. November 1998 (Kölnische Rundschau)

BUND weist Einwände zurück

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat die Einwände des SPD-Stadtrats Horst Schneider gegen die geforderte Sperrung der Glescher Ortsdurchfahrt zurückgewiesen. Wie Manfred Mertsch, Vorstandsmitglied des BUND Erftkreis, schreibt, dürfe Schneider bekannt sein, daß nach der Rechtsprechung der Anspruch der Bürger auf Schutz vor Lärm und Abgasen immer dann gegeben sei, wenn die Wohnqualität in einem Maße beeinträchtigt werde, die nicht als ortsüblich und zumutbar angesehen werden könne. Die überhöhten Benzolwerte in Glesch seien berechnet worden, betonte Mertsch.
Zu der von Schneider geforderten Langzeitmessung der Luftschadstoffe schreibt Mertsch, daß der Bund für Umwelt und Naturschutz seit Juni des vorvergangenen Jahres im Bergheimer Stadtrat auf eine Messung der Luft in Glesch gedrängt habe: "Wäre die Verwaltung unserem Antrag gefolgt, hätten wir bis heute mehr als eine Langzeitmessung", kritisiert Manfred Mertsch.

 

20. November 1998 (Kölnische Rundschau)

Ab 2000 weniger Benzol im Benzin

Die Berechnung der Schadstoffwerte für die Ortsdurchfahrt von Glesch ist nach Ansicht des SPD-Stadtrates Horst Schneider keine Grundlage für eine Spernmg der Straße. "Erst müssen die tatsächlichen Zahlen der Langzeitmessung auf den Tisch", schrieb Schneider in einer Stellungnahme zum Antrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), die Ortsdurchfahrt von Glesch zu sperren. Schneider verwies darauf, daß ab Januar 2000 eine neue Kraftstoff-Norm gelten werde. Dann müsse Benzin wesentlich weniger Benzol enthalten als heute. Entsprechend werde die Schadstoffbelastung sinken.

 


13. November 1998 (Kölnische Rundschau)

BUND fordert die Sperrung der Glescher Ortsdurchfahrt, um Anwohner vor Lärm und Abgasen zu schützen - Berechnung ergab extrem hohe Schadstoffbelastung

"Nichts zu tun, ist Körperverletzung"

Die Straße ist so schmal, daß sich zwei Lastwagen nur mit Mühe aneinander vorbeidrücken können. Der Bürgersteig ist kaum breiter als ein Badehandtuch, und wenn sich hier zwei Leute begegnen, können sie sich wegen des Lärms nur schreiend einen guten Tag wünschen. Während des Berufsverkehrs stauen sich die Autos, Traktoren und Laster zu langen Blechkarawanen. In der Grevenbroicher Straße am Ortseingang von Glesch stinkt es zum Himmel. Wer hier wohnt, ist nicht zu beneiden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat nun in einem Bürgerantrag an den Bergheimer Stadtrat gefordert, die Grevenbroicher Straße für den Durchgangsverkehr zu sperren. Die Anwohner müßten vor dem Lärm und den Abgasen geschützt werden. Es ist der zweite Versuch des Umweltverbandes, die Behörden zu einer Sperrung der Straße zu bewegen. Der erste, ein öffentlicher Aufruf im März dieses Jahres, hatte keinen Erfolg.

Damals waren Berechnungen über gesundheitsgefährdende Schadstoffbelastungen in der Grevenbroicher Straße bekannt geworden. Eine Expertin erläuterte im Kreisumweltausschuß, der errechnete Benzol-Wert in Glesch liege bei 15,4 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel und damit über dem gesetzlichen Prüfwert, der die Behörden zum Einschreiten ermächtigt. Dieser Prüfwert liegt seit Juli dieses Jahres bei 10Mikrogramm.

Seit einem Monat wird gemessen

"Die Straße muß sofort gesperrt werden", sagt Manfred Mertsch, Kreisvorstandsmitglied des Bundes für Umwelt und Naturschutz. Doch Politiker und Behörden sehen das anders. Der Wert von 15,4 Mikrogramm sei schließlich nur errechnet, in dem man die Zahl der Autos in Beziehung gesetzt habe zur Höhe und Dichte der angrenzenden Häuser. Tatsächlich gemessen habe die Schadstoffbelastung in der Grevenbroicher Straße noch niemand.

Nach einigen Wochen der Beratung beschloß der Kreistag, eine solche Messung in Auftrag zu geben. Seit etwa einem Monat hängt nun das Kästchen mit den Meßinstrumenten an einem Laternenpfahl in der Grevenbroicher Straße.

Es werden weitere Monate ins Land gehen, ohne daß etwas geschieht. "Wir müssen die Messungen mindestens ein halbes Jahr lang durchführen. Wahrscheinlich ist aber erst im Sommer mit einem Ergebnis zu rechnen", sagte Kreisdezernent Hans-Hermann Tirre. Und wenn die Messung ergibt, daß der Prüfwert überschritten ist, wird dann die Straße gesperrt? "Nein, das Überschreiten des Grenzwertes rechtfertigt allein noch nicht die Anordnung verkehrsbeschränkender Maßnahmen." Zunächst müsse mit allen Beteiligten gesprochen werden, als da sind: "Zum Beispiel der Kreisumweltausschuß, die Stadt Bergheim, der Landschaftsverband, die Landwirtschaftskammer, die Industrie- und Handelskammer und andere." Im Erftkreis sei noch nie eine Straße wegen Umweltbelastung gesperrt worden.

Josefine Winkel und ihre Familie leben Tag und Nacht mit den Abgasen und dem Lärm vor ihrer Haustür. Auf die Frage, ob sie für eine Sperrung der Straße sei, antwortet sie: "Ja, sofort." Doch man merkt ihr an, daß sie diese Lösung ihrer Probleme für so wahrscheinlich hält wie sechs Richtige im Lotto.

Peter Hommes wohnt seit fast 40 Jahren an der Grevenbroicher Straße. "Es wäre nötig, die Straße zu sperren. Aber leider ist es nicht möglich. Wo sollen die Fahrzeuge denn bleiben?" Er ist sich sicher, daß die ständigen Abgase gesundheitliche Folgen für die Anwohner haben. Er deutet auf Häuser in der Straße und zählt Namen auf: "Hier sind schon viele an Krebs gestorben."

Ein persönlicher Eindruck, den auch andere Glescher teilen, der offiziell aber nicht zu bestätigen ist. Die praktische Ärztin Irena Kaluza-Kowal hat ihre Praxis an der Grevenbroicher Straße. Viele der Anwohner sind ihre Patienten. "Ich führe keine Statistik. Aber ich sehe da keinen Zusammenhang, auch in anderen Dörfern erkranken die Menschen an Krebs", sagt sie.

Manfred Mertsch von BUND sieht keinen Grund, darauf zu warten, daß die Gesundheitsgefährdung der Anwohner genau gemessen und bewiesen wird. "Wir haben die Berechnung des Benzol-Wertes. Ein ausgeschlafener Jurist kann damit eine Sperrung der Straße begründen. Nichts zu tun, ist fahrlässige Körperverletzung." Es sei durchaus möglich, zumindest den Durchgangsverkehr über die nahegelegene Autobahn61 umzuleiten: "Anwohner und Traktoren könnten dann natürlich weiter die Straße benutzen", sagte Mertsch.

"Das ist eine Landestraße. Das ist keine kleine Dorfstraße, die wir einfach sperren können", winkt Sepp Schmidt-Linden, der für Planen, Bauen und Umwelt zuständige Fachbereichsleiter in der Bergheimer Stadtverwaltung ab.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft für den Bau der Umgehungsstraße L361n, Hans-Ulrich Kissels, zögert, dem BUND-Vorschlag sofort zuzustimmen: "Wir haben nicht die nötigen Daten, um ein Urteil zu fällen. Aber wenn die Werte wirklich so katastrophal sind, dann sind wir für eine Sperrung."

Während ihrer Demonstrationen für eine Umgehungsstraße in den vergangene Wochen hat die Aktionsgemeinschaft die Grevenbroicher Straße mehrmals jeweils für etwa zehn Minuten gesperrt. Kissels: "Die Polizei hat dann die wartenden Autofahrer gebeten, die Motoren abzustellen. Für ein paar Minuten war die Luft in der Straße richtig gut."

Kommentar

Schadstoffbelastung

Störendes Wissen

Von Regina Bappert

Kaum einer reagierte alarmiert, als im März die Berechnungen der höchst bedenklichen Schadstoff-Werte für die Grevenbroicher Straße vorgetragen wurden. Kaum einer reagierte alarmiert, weil niemand überrascht war. Daß der Lärm und Gestank in der Grevenbroicher Straße nicht gesund sein können, ahnt jeder, der dort schon mal einige Minuten am Fahrbahnrand gestanden hat.

Nun gibt es einen ersten Beweis für eine mögliche Gesundheitsgefährdung der Anwohner: die Berechnung des Benzol-Wertes. Doch dieses Wissen scheint Behörden und Politiker eher zu stören. Vieles deutet darauf hin, daß sie versuchen, möglichst nicht zum Handeln gezwungen zu werden. Im Erftkreis ist noch nie eine Straße wegen Umweltgefährdung gesperrt worden. Damit anzufangen, bliebe auch nicht ohne Folgen. Schließlich gibt es nicht nur die Grevenbroicher Straße in Bergheim-Glesch. Was ist mit der Kolpingstraße in Bedburg-Blerichen oder der Brühler Straße in Wesseling? Auch dort stinkt der Verkehr den Anwohnern gewaltig.

Sperrt man eine Straße, kann man die anderen nicht offenlassen. Da scheint es besser, möglichst lange zu diskutieren, zu beraten, zu messen und abzuwägen. Mit ein bißchen Glück ist die Umgehungsstraße fertig, bevor auch amtlich festgestellt wird, daß die Gesundheitsgefährdung sofortige Maßnahmen erfordert.

 


29.Oktober 1998
(Kölnische Rundschau)

Löschzüge üben gemeinsam

Seit einigen Monaten üben die Löschgruppen Glesch und Paffendorf gemeinsan Einsätze. Außerdem besichtigten sie in beiden Stadtteilen Firmen im Gewerbegebiet und die öffentlichen Gebäude wie zum Beispiel Schulen. Höhepunkt des Trainings war am Samstag eine Übung in Glesch. In der Hermann-Gmeiner-Schule, so die Ausgangslage, war ein Brand ausgebrochen, Rauch hatte Schüler, die die Jugendfeuerwehr Glesch spielte, eingeschlossen.

Die Löschgruppen rückten unter der Einsatzleitung von Hauptbrandmeister Theo Junggeburth mit ihren Fahrzeugen aus Glesch und Paffendorf an, und zwei Gruppen gingen unter Atemschutz in das Schulgebäude. Mit Hilfe von Steckleitern retteten Feuerwehrleute 20 Kinder aus dem ersten Stock, während andere die Löschwasserversorgung vorbereiteten und technisches Gerät wie Scheinwerfer in Stellung brachten.

Nach der Übung trafen sich die Mitglieder der Löschzüge im Gerätehaus Glesch zur Manöverkritik und zum geselligen Beisammensein. Die Einsatzleitung war sehr zufrieden. Die Löschzüge wollen im nächsten Frühjahr mit weiteren Übungen ihre Zusammenarbeit verbessern.

 


21.Oktober 1998
(Kölnische Rundschau)

"Cimo" schaffte den Sprung über die Punktehürde diesmal nicht

"Cimo vom Tiekerhook" hat es diesmal leider nicht geschafft. Bei der Herbstprüfung der Ortsgruppe Bergheim-Glesch im Verein für Deutsche Schäferhunde am Sonntag erreichte der fast vierjährige Schäferhund im Schutzdienst nicht die erforderlichen Mindestzahl von 80 Punkten.

"Für mich war es trotzdem gut", sagte Hundehalterin Ingrid Wieland. Denn die 39jährige aus Quadrath hat "Cimo" erst seit April dieses Jahres. "Für diese kurze Zeit haben wir uns bereits gut aneinander gewöhnt." "Cimo" sei mit Spaß und Freude bei der Sache.

Daß "Cimo" ein talentierter Hund ist, hatte er am Vormittag bei der Fährtensuche unter Beweis gestellt. Auf der ein Kilometer langen Strecke auf dem Feld fand er die drei ausgelegten Gegenstände ohne Probleme und erhielt dafür immerhin 93 von 100 möglichen Punkten.

Auch bei der Unterordnung auf dem Übungsplatz am Mittag machte "Cimo" eine gute Figur. Sowohl an der Leine als auch ohne Leine folgte er seiner Hundeführerin aufs Wort. Auch die Sitz- und Platzbefehle sowie das Apportieren eines Holzes über die ein Meter hohe Hürde und die zwei Meter hohe Kletterwand machten dem Hund keine Probleme. Mit 90 von 100 möglichen Punkten lagen Hund und Hundeführerin auch hier noch gut im Klassement.

Erst beim Stellen und Verbellen eines Scheintäters im dritten Prüfungsteil der höchsten Schutzhundeprüfung zeigte "Cimo" Schwächen, so daß Richter Werner Esche aus Mönchengladbach nicht mehr die mindestens notwendige Zahl von 80 Punkten für den Schutzdienst vergeben konnte.

Die weiteren fünf Hunde, die zur Schutzhundprüfung3 angetreten waren, konnten dagegen den Schutzdienst erfolgreich beenden. Sieger der Herbstprüfung wurde mit 280 von 300 möglichen Punkten "Arik vom Haus Buchlöh" mit seinem Halter Hans Götz. Der Kölner gewann vor Klaus Bakker von der ausrichtenden Ortsgruppe Glesch mit "Elfi vom Klüttenplatz", die 268 Punkte erreichte.

Auf den dritten Platz folgte mit 265 erreichten Punkten Lucia Bakker mit "Groll von Haus Florian". Außerdem bestanden vier Schäferhunde die Begleithundprüfung und ein Schäferhund die Schutzhundprüfung 2.

 


16.September 1998
(Kölnische Rundschau)

Verkehr staute sich bis zur Autobahn

"Es hat sich gezeigt, was für eine Blechlawine sich durch den Engpaß wälzt", sagte Hans Schnäpp, Sprecher der Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße Landstraße 361n. Am Mittwoch nachmittag sperrten rund 50 Teilnehmer der Demonstration mit Transparenten den Engpaß in der Grevenbroicher Straße in Glesch. Die Polizei leitete die Sperrung des Engpasses viermal für die Dauer von etwa fünf Minuten ein.

Als Folge bildete sich jeweils ein Rückstau bis in Höhe der Autobahn 61. Mit Flugblättern warben die Teilnehmer bei den Autofahrern um Verständnis für die Aktion der Gemeinschaft.

"Die Mehrheit der Autofahrer war positiv angetan von der Aktion. Einzelne haben sich beschwert über die lange Wartezeit, die sie dadurch in Kauf nehmen mußten", berichtete Hans Schnäpp von der Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße Landstraße 361n.

Es war die zweite von insgesamt sieben Demonstrationen der Aktionsgemeinschaft, die den unverzüglichn Bau der Grubenrandstraße 361n fordert. Die nächste Straßensperrung der Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße ist für Donnerstag 20. Oktober von 10 bis 11 Uhr geplant.

 

01.September 1998 (Kölnische Rundschau)

Schwimmtraining und Wasserspiele

Der BC Viktoria Glesch/Paffendorf bietet ab dem 8. September immer dienstags folgende Schwimmangebote an: Wassergewöhnung für Kleinkinder von 16 bis 16.45 Uhr, Anfängerschwimmkursus für Kinder ab etwa fünf Jahre von 16.45 bis 17.30 Uhr, Aufbauschwimmkursus für Kinder, die das Seepferdchen erwerben wollen, von 17.30 bis 18.15 Uhr Schwimmtraining und Wasserspiele von 18.15 bis 19.15 Uhr, Schwimmen und Wassergymnastik für Erwachsene in der ersten Gruppe von 19.15 bis 20 Uhr und in der zweiten Gruppe von 20 bis 21Uhr.
Alle Schwimmkurse finden unter der Leitung von Sabine Krutmann in der Glescher Kleinschwimmhalle an der Jahnstraße statt. Anmeldung sind bei der Übungsleiterin unter der Telefonnummer (0 22 74) 68 70 möglich.

 

18. Juli 1998 (Stadtblatt)

Ein Bildband dokumentiert Glesch im Wandel der Zeit

Der Bergheimer Stadtteil blickt in diesem Jahr auf 1025 Jahre Geschichte zurück. Dieses Jubiläum nahm Naturführer Willem Cremer zum Anlaß, eine Chronik in Wort und Bild zusammenzutragen: Vom Giersberg bis zum Peringshof, vom Bau des Kirchturms bis zur Kevelaer-Wallfahrt, von der Frankenstraße bis zur Eisenbahn - fast 140 Fotos und Grafiken illustrieren die Chronik, die in diesen Tagen fertiggestellt worden ist. Auch die nähere Umgebung von Glesch wird in den Kapiteln »Die Arbeitsstätten« und »Die Bergheimer Kreisbahnen« angesprochen. Recherchen im Rheinischen Amt für Denkmalpflege sowie im Landesmuseum Bonn standen für Cremer in den vergangenen zwölf Monaten auf der Tagesordnung. Spektakulär sind auch zwei Luftaufnahmen aus dem Jahr 1958 sowie eine Innenansicht der Grube Fortuna aus dem Jahr 1899. Willem Cremer hat sich während seiner Nachforschungen um außerordentlich viele Aspekte bemüht, um die Geschichte des Ortes so detailreich wie möglich nachzeichnen zu können: »Für mich gehörte ein Eisenbahnfahrplan von 1939 genauso zum Repertoire wie zum Beispiel die ersten Gemeinderatsprotokolle im und nach dem 2. Weltkrieg«. Bei der Umsetzung des Werkes war Ortsvorsteher Ferdi Dresen bis zum Schluß als treibende Kraft tätig. Auch das Vereinsleben sowie die jüngste Vergangenheit spielen für den Verfasser eine bedeutende Rolle. So werden in seiner Chronik unter anderem die 1846 gegründete Schützenbruderschaft, der Bürgerverein, die Ortsgruppe der Arbeiterwohlfahrt und der 1915 entstandene Ballclub »Viktoria Glesch« erwähnt. Von der Erstgründung der Löschgruppe Glesch im Jahr 1836 existiert eine Reproduktion der Originalurkunde. Diakon Barthel Held machte es möglich, im Kirchturm von Glesch einige Aufnahmen von den hier hängenden Glocken zu machen. Auch der Einblick in das Gefallenenbuch war äußerst hilfreich, wie Cremer erzählt. Wer sich für die 120 Seiten starke Chronik zum Preis von 15 Mark interessiert, kann sie bei Willi Cremer, Reiner-Trillen-Straße 33, 50126 Bergheim-Glesch, Telefon 02271/1296, bestellen.

 

03. Juli 1998 (Kölnische Rundschau)

"Hilfe, wir ersticken"

Mit Transparenten wie "Schutz für jede Schnecke, der Mensch bleibt auf der Strecke, Umweltschutz ist auch Menschenschutz" oder "Hilfe, wir ersticken im Verkehr, die L361n muß her" demonstrierten am Mittwoch abend rund 200 Bürger aus Bedburg, Glesch und Paffendorf für die Grubenrandstraße. Sie soll ihre Ortschaften vom Verkehr entlasten.

Die Demonstranten begannen ihren Marsch an der Engstelle auf der Grevenbroicher Straße und zogen zum Kundgebungsplatz. Kinder wie Erwachsene hatten sich Atemschutzmasken übergezogen, um zu zeigen, wie gefährdet die Anwohner durch die Abgase der Autos sind. Aus Bedburg waren - offenbar ferienbedingt - weniger Demonstranten gekommen als aus Glesch.

"Wir demonstrieren hier, weil hier eine Grundschule und ein Kindergarten in der Nähe sind", sagte Hans Schnäpp von der Aktionsgemeinschaft L361n, die die Demonstration organisiert hatte. "Die Kinder müssen hier über die Straße und atmen die Abgase ein." Messungen hätten ergeben, daß in der Grevenbroicher Straße die Benzolwerte 54 Prozent über dem zulässigen Grenzwert von zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft lägen. Die Aktionsgemeinschaft habe die Kundgebung auf den 1.Juli gelegt, weil an diesem Tag die neue Schadstoffverordnung in Kraft trete.

Die stellvertretenden Bürgermeister von Bedburg und Bergheim, Lothar Marczak und Willi Schmitt, sowie die SPD-Politiker Hans Krings und Klaus Lennartz marschierten mit und signalisierten ihre Unterstützung. Werner Stump (CDU) konnte aus familiären Gründen nicht teilnehmen, forderte aber gestern schriftlich den baldigen Bau der Grubenrandstraße.

Hans Schnäpp bedauerte, daß Umweltministerin Bärbel Höhn, die die Aktionsgemeinschaft eingeladen habe, nicht gekommen sei. Die Grubenrandstraße scheitert bislang an den Landschaftsbrücken. Das Rheinische Straßenbauamt und die Untere Landschaftsbehörde haben sich nach Angaben von Schnäpp auf eine kleine Lösung für die Umgehung geeinigt. Dieser müssen noch das Umwelt- und Verkehrsministerium des Landes zustimmen. Schnäpp forderte das Umweltministerium zum Handeln auf.

 


19. Juni 1998
(Kölnische Rundschau)

Aufsteiger Viktoria Glesch mit Fairneßpreis ausgezeichnet

Die erste Mannschaft von Viktoria Glesch konnte in der Saison 1997/98 als zweitbestes Team aus dem Fußballkreis Bergheim nicht nur das erfolgreichste Abschneiden in der Vereinsgeschichte verbuchen, auch in der Fairplay-Wertung des Fußballverbandes Mittelrhein waren die Glescher vorn dabei. Den dritten Platz in der Bezirksliga, Staffel vier, schaffte der Aufsteiger mit einer außerordentlich fairen Einstellung. Beim erstmals im Fußballverband Mittelrhein ausgeschriebenen "Trienekens-Fair-Play-Cup" wurden die Glescher gemeinsam mit drei anderen Teams Dreizehnter. Während sich die Spieler der Viktoria über die gute Plazierung, die mit 400 Mark für die Mannschaftskasse, einer Urkunde und einem Ball belohnt wurde, freuen konnten, wird das Trainergespann Thomas Zutz/Axel Braun erst nach dem Urlaub gemeinsam mit den Spielern feiern können. Abteilungsleiter Alfons Dux kommentierte das gute Abschneiden in der Fairneß-Wertung so: "Ich denke, daß man gerade als Aufsteiger mit einem solchen Resultat sehr zufrieden sein kann. Wir erhielten in der Saison keine einzige rote Karte." Dafür gab es ein paar gelb-rote, einmal beschimpfte ein Zuschauer den Schiedsrichter. Mit einem Konto von 300 Punkten waren die 142 Mannschaften aus Verbands-, Landes, und Bezirksligen in die Saison gestartet. Für jede gelb-rote Karte gab es einen Punkt Abzug, für rote Karten entsprechend der Länge der Sperre zwei bis acht Punkte. Außerdem wurden Attacken von Trainern und Vereinsangehörigen gegen Schiedsrichter bestraft. Besonders schwerwiegende Verstöße von Mannschaften hätten zu deren Ausschluß führen können.

In der Sportschule Hennef nahmen die Vertreter von 16 Vereinen an der Ehrung teil. Von Viktoria Glesch kamen Spielführer Christoph Sonannini und 'die gute Seele im Verein' (Dux) Erwin Rehbein. Die Verleihung der Preise nahmen FVM-Präsident Karl-Josef Tanas und Wolfgang Schänzler von der Firma Trienekens vor. Die beiden erstplazierten Teams, der TuS Mechernich (Bezirksliga, Staffel vier) und Germania Eicherscheid (Bezirksliga, Staffel fünf), die beide am Ende noch 298 Punkte auf ihrem Konto hatten, bekamen je 3000 Mark Dazu erhalten beide Teams ein Essen fiir 20 Personen im Geißbockheim.Unter den 16 fairsten Mannschaften im Fußball-Verband Mittelrhein - sofern dies über eine solche, doch stark von den Schiedsrichtern abhängige Wertung zu erfassen ist - waren acht Mannschaften, die sich in ihrer Liga einen Spitzenplatz ergattern konnten. Davon wurden vier, wie der Pulheimer SC, der in dieser Wnrtung Platz fünf belegte, sogar Meister in ihrer Klasse. Die Punktabzüge wurden nach Auswertung der Spielberichte durch die Staffelleiter dem Arbeitskreis "Fair-Play" und dessen Vorsitzenden Alfred Vianden mitgeteilt. Der Arbeitskreis war für die Gesamtorganisation zuständig. Hans Willy Zolper, Geschäftsführer des FVM, bewertet die Aktion sehr positiv: "Die Fair-Play-Aktion soll sowohl mahnen als auch erziehen. Allerdings soll sie auch belohnen. Durch eine solche Aktion kann man das faire Verhalten in das Bewußtsein der Spieler rücken. Angesichts der vielen erfolgreichen Teams unter den ersten 16 kann man sagen: Faires Verhalten lohnt sich."

 

19. Juni 1998 (Kölnische Rundschau)

Aktionsgemeinschaft demonstriert in Glesch

Das Inkrafttreten der neuen Schadstoffverordnung am 1. Juli nehmen die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße zum Anlaß, an diesem Tag zu einer Demonstration mit anschließender Kundgebung in Glesch einzuladen. "In den Engpässen von Bergheim-Glesch und Bedburg-Blerichen liegen die Abgaswerte mit bis zu 54 Prozent über dem zulässigen Höchstwerten, erklärte Vorsitzender Salvatore Joppolo. Deshalb müsse jetzt endlich etwas passieren.
Die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft stellen sich um 17.15 Uhr an der Grundschule in Glesch auf. Von dort ziehen sie durch den Engpaß bis zum Ortsausgang. Auf der Grünfläche der Stadt Bergheim zwischen der Grevenbroicher und Bedburger Straße findet dann eine Kundgebung mit Politikern statt. Eingeladen sind Umweltministerin Bärbel Höhn, die beiden Kerpener Landtagsabgeordneten Hans Krings und Werner Stump sowie die Bürgermeister Willy Harren und Jürgen Peters.
Verärgert sind die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft über die Absage von Landrat Wolfgang Bell. Sie werfen ihm Desinteresse vor, da er bislang alle Einladungen abgesagt habe. In einem Fragenkatalog wollen sie unter anderem vom Landrat wissen, ob er kein Interesse an den Problemen der Bürger aus dem Nordkreis hat.
"Die Vorwürfe sind absolut ungerechtfertigt", erklärte Peter Metternich, persönlicher Referent von Wolfgang Bell. "Der Landrat steht voll hinter der Grubenrandstraße. Der Erftkreis habe bereits mehrfach die Straße mit Nachdruck eingefordert.Um hinter einer Sache zu stehen, müsse der Landrat aber nicht immer persönlich zu jedem Termin erscheinen, fügte Peter Metternich hinzu.

 

18. Juni 1998 (Kölnische Rundschau)

Glescher fuhren vergeblich nach Paris

Die Tour der ersten Fußballmannschaft von Viktoria Glesch nach Frankreich hatte ein klares Ziel. Die Spieler des Bezirksligisten wollten "live" beim Spiel Deutschland gegen die USA dabei sein. Das WM-Erlebnis im Stadion war für die Viktoria-Truppe zum Greifen nahe, doch dann passierte den Gleschern das, was auch tausende andere Fußballfans in den vergangenen Tagen verkraften mußten: Trotz Anzahlung und Zusage gab es für sie keine Eintrittskarten. Letztendlich bekamen sie zwar die etwa 400 Mark Anzahlung zurück, doch das war ein schwacher Trost. Schließlich waren sie nur wegen des Spiels nach Frankreich gefahren.
"Nur etwa jeder zwanzigste vor dem Stadion hatte eine Karte", war Gleschs Torhüter Werner Kieslinger enttäuscht. Und die Karten, die zum Verkauf angeboten wurden, kosteten meist l000 Mark. Alfons Dux, der Fußballabteilungsleiter im Verein, sagte: "Sechs Karten hätten wir zu einem zivilen Preis bekommen können, doch dann haben wir uns gesagt: Entweder gehen alle oder keiner ins Stadion."
Vor dem Pariser Prinzenparkstadion wurde den Glescher Spielern am Montag schnell klar, daß das Ziel, dieses WM-Spiel im Stadion zu erleben, für sie nicht erreichbar sein Würde. Vor allem Robert Wego, der nach Angaben eines Mitspielers wegen der Karten in den vergangenen Wochen für mehr als 200 Mark telefoniert hatte, war sehr enttäuscht. "Es war als würde man sich bei einem Marathon-Lauf USA für dieses eine Spiel nach einen halben Kilometer vor dem Ziel den Fuß umknicken", drückte Dux die Enttäuschung aus. Noch schlimmer als für die 18 Deutschen war die Situation für einen Amerikaner, den die Glescher kennenlernten. Dieser hatte vor einem halben Jahr für 300 Dollar eine Karte gekauft (das dachte er jedenfalls), war extra aus den USA für dieses Spiel nach Frankreich geflogen und mußte nun draußen bleiben.
Die erste Enttäuschung der Glescher Spieler verflog beim Sport. Sie zogen ihre Rucksäcke aus, kauften sich einen Fußball und begannen zu kicken. Fans vieler Nationalitäten - überwiegend Deutsche - kamen dazu und trugen ihr eigenes WM-Spiel vor dem Prinzenparkstadion aus. Noch vor Spielbeginn fuhr ein Teil der Glescher Spieler zum Pariser Rathaus und schaute sich dort das Spiel auf einer Großleinwand an.

 

09. Juni 1998 (werbe-post)

Mehrzweckhalle für Glesch

Den Wunsch nach einer Mehrzweckhalle äußerten Glescher Bürger anläßlich des von Bürgermeister Jürgen Peters geführten »Dialog vor Ort«. Die CDU-Fraktion hatte bei den Haushaltsberatungen angeregt, die vorhandene Turnhalle an der Grundschule
zu einer Mehrzweckhalle umzubauen. Für diesen Vorschlag wurde aber keine Mehrheit gefunden. Bei einer Ortsbesichtigung hatten Stadtrat Friedhelm Schmitz und Vize-Bürgermeisterin Maria Pfordt sich die Mängelliste der ortsansässigen Vereine angehört. Die Möglichkeiten in der Aula der Grundschule zu feiern, seien beschränkt, erklärten die Mitglieder des BC Vicktoria, des KC Speckmänn und der Schützenbruderschaft. Auch die Turnhalle sei im derzeitigen Zustand nicht als Mehrzweckhalle zu gebrauchen. Erst eine bauliche Erweiterung würde den für Bühne, Theke und Sanitäranlagen benötigten Platz bringen. Die Vereine erklärten, den Bau in Form von Eigenleistung zu unterstützen zu wollen.

 

26. Mai 1998 (werbe-post)

Glesch feierte drei Tage Schützenfest

Das Schützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft gehört in Glesch zu den gesellschaftlichen Höhepunkten des Jahres. Unterhaltung und Vergnügen im Festzelt und auf dem Kirmesplatz sorgten auch dieses Jahr für Abwechslung. Diesmal hatten die Schützen einen besonderen Verbündeten: Petrus. Bei sonnigem aber nicht zu heißem Wetter machte der Festumzug am Sonntag besondere Freude. Das Königspaar Peter und Edeltraud Droska fuhr mit vier Enkelkindern in der Kutsche. Ganz Glesch war mit Fahnen geschmückt und zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen. Am Zug beteiligten sich befreundete Bruderschaften und Vereine des Ortes. Viele Jugendliche und Kinder waren darunter. »Im letzten Jahr konnte der Festzug wegen schlechtem Wetter nur einen kurzen Weg gehen. Heute gehen sie dafür durch alle Gassen«, sagte eine Zuschauerin, die über eine Stunde vor der Kirche auf den Festzug wartete.Vor der Kirche nahm der Schützenkönig die Parade ab. Anschließend gab es im Festzelt kühle Erfrischungen. Nach dem langen Marsch hatten sich das alle redlich verdient. Abends tanzten die Schützen und Glescher Bürger beim Krönungsball. Am Montag standen zunächst die Kinder im Mittelpunkt. Kinderbelustigung mit Spielen und zahlreichen Preisen winkten. Doch danach wurde es wieder ernst. Das Königsschießen entschied bereits jetzt über den Schützenkönig im nächsten Jahr.

 

26. Mai 1998 (werbe-post)

Bundesligaspieler soll den Nachwuchs fördern

Durch ihren vierten Aufstieg in Folge gelang es der ersten Tischtennis-Herrenmannschaft des Ballspielclubs Viktoria Glesch/Paffendorf, sich von der 3. Kreisklasse bis zur Bezirksklasse vorzuarbeiten. Der weitere Aufstieg in die Bezirks- und Landesliga soll nun mit Hilfe des ehemaligen Bundesligaspielers Jürgen Weitz ermöglicht werden. Insbesondere die Nachwuchsspieler will man durch das Training mit dem 29-jährigen fördern. An einem viertägigen Lehrgang mit Weitz nahmen bereits zehn Nachwuchstalente teil. Auch von der Rückkehr des 17-jährigen Andreas Holtz verspricht sich der Verein Erfolge : Er hatte in der Spielzeit 1996/97 den fünften Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften belegt und später durch hervorragende Ergebnisse in der Herren-Verbandsliga auf sich aufmerksam gemacht.

 

23. Mai 1998 (Kölnische Rundschau)

Keine Einigung über Umleitung

Ohne Ergebnis blieb ein Gespräch zwischen dem Erftkreis und den beteiligten Kommunen über den Verkehr während der Rübenkampagne im Herbst. Anwohner der auch so schon stark befahrenen L 36l n in Glesch und Blerichen hatten sich über die extreme zusätzliche Verkehrsbelästigung während der Kampagne beklagt und eine Umleitung der Rübentransporte gefordert. Wie Dezernent Hans Hermann Tirre am Mittwoch im Verkehrsausschuß mitteilte, konnten sich die Vertreter der beteiligten Kommunen Bedburg, Elsdorf und Bergheim nicht über eine mögliche Umleitungsstrecke einigen. Sie seien nicht bereit, entsprechende Mittel zur Verfügung zu stellen und wollten auch nicht Anwohner anderer Orte mehr belasten. Tirre: "Wir müssen noch eine Weile mit dem bestehenden Rübenverkehr leben." Eine wirkliche Entlastung bringe erst der Bau der Grubenrandstraße L 36l n.

 

12. Mai 1998 (Kölnische Rundschau)

Geld für Hütte gemeinsam aufgebracht

Nachdem die Wohncontainer für Asylbewerber abgebaut waren, lag das Gelände neben den Bahngleisen lange brach. Nun soll der kleine Park zu einem "Kommunikationspunkt", so Ortsvorsteher Ferdi Dresen, werden: In der Mitte der Anlage steht jetzt eine Schutzhütte mit Bänken und Tisch. Vier Firmen, der MGV Rheingold, die Sebastianusbruderschaft, die KG Speckmänn, die Stadt und Bürger brachten 15.000 Mark zusammen.

"Bianca Kiesl und Marion Sauer sammelten spontan in ihrem Bekanntenkreis", lobte Dresen. Lob gab es auch von Vizebürgermeister Willi Schmitt: "Es ist eine erfreuliche Sache, wenn Ortsvorsteher und Bürger nicht die Hände in den Schoß legen." Und Dresen (SPD) freute sich, daß auch CDU-Politiker zur Einweihung gekommen waren. "Das zeigt, daß die Kommunalpolitik in Glesch in Ordnung ist."

 

27. März 1998 (Kölnische Rundschau)

Rübenzüge sollen nicht mehr durch Blerichens und Gleschs Engpässe fahren

Der Rübenverkehr zu den Zuckerfabriken in Elsdorf und Jülich soll ab der nächsten Kampagne nicht mehr durch die engen Ortsdurchfahrten von Bedburg-Blerichen und Bergheim-Glesch fließen. Dies hatte Bedburgs Beigeordneter Andreas Buß in einem Gespräch mit Vertretern der Fabriken in Elsdorf und Jülich, der Landwirtschaftskammer, dem Straßenverkehrsamt, der Bergheimer Polizei und der Gemeinde Elsdorf gefordert. Buß hatte den Gesprächspartnern vorgeschlagen, die aus Richtung Grevenbroich kommenden Rübenfahrzeuge auf der Landstraße279 in Richtung Bedburg-Pütz weiterzuleiten. Über einen Wirtschaftsweg vorbei an den Belmener Höfen sollten die Fahrzeuge über Kirchtroisdorf und Niederembt in Richtung Elsdorf beziehungsweise Jülich geleitet werden. Bedburgs Beigeordneter stieß mit seinem Vorschlag bei fast allen Gesprächspartnern auf wenig Gegenliebe. Die Strecke sei sechs Kilometer länger und den Landwirten deshalb nicht zuzumuten, war eines der Gegenargumente. Verkehrsfachleute und Polizei hielten die vorgeschlagene Streckenführung außerdem für zu gefährlich. Die Vertreter der Gemeinde Elsdorf fürchteten ein zu hohes Verkehrsaufkommen an Rübenfahrzeugen in Niederembt, Esch und Angelsdorf. Verärgert reagierten Bedburgs Politiker, als ihnen das Ergebnis des Gesprächs am Mittwoch im Ausschuß für Umwelt und Verkehr mitgeteilt wurde. Blerichens Ortsvorsteher Hans Bolz wunderte sich über das Unverständnis der Elsdorfer: "Wer kassiert denn die Gewerbesteuer von der Elsdorfer Zuckerfabrik, wir oder die Gemeinde Elsdorf? Dann müssen sie auch die zusätzlichen Belastungen hinnehmen." Als Streckenführung schlug Bolz eine etwas andere Route vor: Über die L279 vorbei an den Belmener Höfen, dann links auf die K37, rechts auf die Verbindungsstraße in Richtung Niederembt, links auf die K32 bis zur Ortslage Kirdorf und dann rechts über einen Wirtschaftsweg am Gut Ohndorf vorbei nach Elsdorf. Noch einen anderen Weg hatten die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße ausgetüftelt. Der Rübenverkehr soll an der Kreuzung Neusser-/Lindenstraße nach rechts in Richtung Kirchtroisdorf/Niederembt geführt werden. In Höhe Gaulshütte dann nach links in Richtung Niederembt. An der Einmündung zur K32 könnten die Fahrzeuge dann gerade aus weiter über Wirtschaftswege in Richtung Elsdorf fahren. Der Sprecher der Aktionsgemeinschaft, Hans Schnäpp, auch Mitglied im Ausschuß, kritisierte die ablehnende Haltung der anderen Gesprächspartner gegenüber dem Bedburger Vorschlag. "Die Argumente, daß auf der bisherigen Strecke keine nennenswerten Unfälle passiert seien, lassen wir nicht gelten", erklärte Schnäpp. Außerdem sei man nicht länger bereit, die enorm hohen Schadstoffbelastungen in Blerichen und Glesch durch die über 12.500 Fahrzeuge, die täglich die Engpässe durchfahren, weiter hinzunehmen. Schnäpp deutete an, daß die Aktionsgemeinschaft das Problem "auf eigene Weise" im Herbst lösen werde, wenn die anderen nicht zu einem Kompromiß über eine andere Streckenführung des Rübenverkehrs bereit seien.

 

13. März 1998 (Kölnische Rundschau)

Hohe Benzolwerte in Glesch und Wesseling belasten Anwohner

Verkehrsexpertin stellte Berechnungen zu Schadstoffkonzentrationen im Kreisumweltausschuß vor - Weitere Beratungen und Messungen sollen folgen

Die Schadstoffbelastung auf besonders viel befahrenen Straßen des Erftkreises war Thema bei der vergangenen Sitzung des Kreisumweltausschusses. Dr.Christiane Schneider stellte die Berechnungen der Firma Heusch/Boesefeldt GmbH aus Aachen vor. Insgesamt 19 Straßenabschnitte hat diese bisher untersucht. Die Expertin bestätigte, was schon im Vorfeld der Sitzung bekannt geworden war: Am schlimmsten sind die Anwohner der Ortsdurchfahrt von Glesch betroffen und die Anlieger der Brühler Straße in Wesseling.
Durch Glesch fahren täglich im Durchschnitt 12.000 Fahrzeuge. Besonders kritisch ist die enge Stelle kurz hinter dem Ortseingang aus Richtung Paffendorf. Die Aachener Firma hat die Konzentration von Ruß, Benzol und Stickoxiden, die die Anwohner einatmen, nicht gemessen, sondern berechnet. Dabei wurde die Zahl der Autos in Beziehung gesetzt zur Höhe und Dichte der angrenzenden Häuser. Der dabei berechnete Benzol-Wert in Glesch liegt bei 15,4 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel. Der gesetzlich festgelegte Prüfwert, der die Behörden zum Einschreiten ermächtigt, liegt zur Zeit bei 15 Mikrogramm und ab Juli 1998 bei 10 Mikrogramm. In der Brühler Straße in Wesseling liegt der errechnete Wert bei 11,4 Mikrogramm. Die Mitglieder des Ausschusses konzentrierten sich in der Diskussion auf die Ortsdurchfahrt in Glesch. Dabei mußten sich die Grünen Vorwürfe anhören, daß sie mit ihrem Eintreten für Landschaftsbrücken über die L361n den zügigen Bau der Umgehungsstraße verzögerten. Jochen von Berg erinnerte daran, daß die Grünen den Bau der L361n befürworteten, da die Straße den Schwerlastverkehr aus dem Ort hole. "Es ist aber eine Illusion zu glauben, der PKW-Verkehr in Glesch würde nach dem Bau der Umgehungsstraße erheblich weniger", sagte er. Ihre Sorgen bestätigt sahen die Vertreter der Aktionsgemeinschaft für den Bau der L361n mit den neuen Berechnungen. Ihr Sprecher Hans Schnäpp sagte am Rande der Ausschußsitzung: "Wir haben erfahren, was wir schon wußten: Das Leben und die Gesundheit der Bürger in Glesch und Blerichen ist akut gefährdet." Wenig halte er von dem Vorschlag der BUND-Ortsgruppe, Glesch für den Durchgangsverkehr zu sperren und die Fahrzeuge über die A61 umzuleiten. "Das ist eine Vision, die nicht in Erfüllung gehen kann." Dr.Christiane Schneider schlug dem Ausschuß vor, bei den vier am meisten belasteten Straßen nach den Berechnungen nun konkrete Messungen in Auftrag zu geben. Dazu gehören noch die Glescher Straße in Bergheim-Paffendorf und die Heinrich-Esser-Straße in Brühl, auch wenn dort die berechneten Werte nicht über dem Prüfwert liegen. Bernhard Ripp (CDU) forderte während der Diskussion noch einmal den Bau der Umgehung von Kerpen-Blatzheim. Die Blatzheimer Ortsdurchfahrt habe den fünften Platz auf der Negativ-Liste der belasteten Straßen. Manfred Koch, der die Sitzung leitete, sagte schließlich, wie es weitergehen solle: "Wir nehmen die Ergebnisse mit in die Fraktionen und werden sie in den Facharbeitskreisen ansprechen." Er verwies darauf, daß die Berechnungen der Aachener Firma inzwischen weiterlaufen. Noch seien nicht alle kritischen Straßenabschnitte im Kreis untersucht.