Presseartikel 2016

 

28. Dezember 2016 (Kölnische Rundschau)

Awo feierte gemütlich mit Musik

Weihnachtliche Lieder auf Kölsch, Anekdoten und selbst Gedichtetes vonHelmut Arntz begleiteten die Adventsfeier des Awo-Ortsvereins Glesch. Rund 140 Mitglieder waren auf Einladung des Vorsitzenden Willibert Spenrath zu der gemütlichen Runde in der festlich geschmückten Aula der Grundschule gekommen.
Auch die Kinder der Glescher Kindertagesstätte Regenbogen hatten eigens für die Adventsfeier der Awo kölsche Weihnachtslieder eingeübt. Der "Modern & Classic Chor" sang zum Abschluss gemeinsam mit dem Vorstand des Ortsvereins.



16. September 2016 (Kölnische Rundschau)

Die kleine Sporthalle soll weichen
Ausschuss gibt grünes Licht für die Planung eines Neubaus - Sanierung zu teuer

Die alte Sporthalle in Glesch steht vor dem Aus. Die Stadtverwaltung hat im Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur dargelegt, warum sie einen Neubau der Halle für weitaus sinnvoller hält als die Sanierung. Der Ausschuss folgte der Argumentation einstimmig und gab grünes Licht für die Planung.

Die Sporthalle in der Nachbarschaft der Herbert-Gmeiner-Grundschule wurde 1961 gebaut und ist mit 12,50 mal 25 Metern eher klein geraten. Nun ist sie in die Jahre gekommen - der Sanierungsaufwand wird von der Stadtverwaltung mit rund 840 000 Euro beziffert. Betonarbeiten stünden an, eine Sanierung des Dachs, eine neue Befestigung der Sportgeräte, die Sicherung der Mauerwerksschalen innen und noch einiges mehr. Zudem entspricht auch die Baustruktur nicht mehr der Zeit: Beide Umkleiden haben eine gemeinsame Dusche.

Das Problem allerdings ist, dass es laut Fachbereichsleiter Wolfgang Berger an den städtischen Gebäuden einen Sanierungsstau in Höhe von 70 Millionen Euro gibt. "Weil wir das Geld auch in den nächsten Jahren nicht haben werden, sind wir immer auf der Suche nach kreativen Lösungen." Im Falle Gleschs sähe eine Möglichkeit so aus: Zwischen Kindergarten, Parkplatz und Fußballplatz auf der Fläche des Bolzplatzes eine neue und etwas größere Halle zu bauen und gleich um Mehrzweckräume zu erweitern, die von Ortsvereinen genutzt werden könnten, etwa der Arbeiterwohlfahrt, die ebenfalls an der Schule ein dringend sanierungsbedürftiges städtisches Gebäude belegt. Diese Lösung hätte aus Sicht der Stadt den Charme, dass das rund 60 Jahre Awo-Gebäude und die alte Sporthalle abgebrochen werden könnten und das große und zusammenhängende Grundstück als Bauland verkauft werden könnte. "Das ist eine Möglichkeit zur Refinanzierung von Neubauprojekten und dient gleichzeitig dazu, Sanierungsstau zu vernichten", sagt Berger. Die Sanierung der alten Halle sei wirtschaftlich nicht sinnvoll. Möglicherweise gibt es bald noch mehr Spielraum zur Gestaltung. Eine Diskussion zur Zusammenlegung der Feuerwehren Glesch und Paffendorf ist im Gange - das Gerätehaus wäre bei solch einem Zusammenschluss zu klein und könnte ebenfalls anders genutzt oder abgebrochen werden.



20. Juli 2016
(Kölnische Rundschau)

Café schließt nach 50 Jahren
Auch die Filialen in Glesch, Düren und Jülich sind zu. Ein Schild informiert über "persönliche Gründe"

Nicht nur Brot und Kuchen gab es beim bekannten Café Beier an der Gladbacher Straße. Auch zur Kaffeepause war Beier eine beliebte Adresse. Seit mehr als 50 Jahren am Ort, gehört das Unternehmen zu den Traditionsgeschäften. Seit dem Wochenanfang ist die Ladentür geschlossen.

Ohne Ankündigung haben die Inhaber den Betrieb, der Filialen in Glesch, Düren und Jülich betrieben hat, eingestellt. Seit Montag verkündet ein Zettel an der Ladentür, das Geschäft sei "aus persönlichen Gründen geschlossen". Verdutzt stehen Kunden vor verschlossenen Türen. "Das ist jammerschade", sagt eine Frau, die seit vielen Jahren Kundin war und die Qualität hoch lobt.

"Wir bedauern das sehr", sagt auch Hermann-Josef Peters, Vorsitzender des Gewerbeverbunds. Aus Sicht der Einzelhändler sei das sehr bedauerlich, sei das Café doch eine Bereicherung für Elsdorf und "bekannt über die Stadtgrenzen hinaus" gewesen.

Helga Kolhey und Maren Urban sind mit Sport Platzer nun neben den beiden Geldinstituten allein auf der Gladbacher Straße, nachdem vor Jahren die Post umgezogen und der Buchladen geschlossen ist. "Das ist für uns gar nicht gut. Jetzt gibt es kaum noch Publikum", sagen die Einzelhandelsnachbarinnen.

Die Inhaber der Bäckerei waren für Nachfragen nicht zu erreichen.



12. Juli 2016
(Kölnische Rundschau)

Comeback mit Udo Jürgens
"Modern and Classic"-Chor sang Lieder des verstorbenen Stars

Fast sechs Jahre lang war vom "Modern and Classic"-Chor nicht mehr viel zu hören gewesen. Am Wochenende meldeten sich die Glescher Sängerinnen und Sänger dafür umso eindrucksvoller auf der Bühne zurück: Mit einer pfiffig inszenierten und mit viel Herzblut vorgetragenen Udo-Jürgens-Revue eroberte der Chor die Gunst des Publikums im ausverkauften Pfarrsaal nach der langen Funkstille im Sturm zurück.

"Modern and Classic" ist vor zwölf Jahren als generationenübergreifender Ableger aus dem Glescher Kirchen- sowie dem örtlichen Kinder- und Jugendchor hervorgegangen.

"Irgendwann hat uns wie so viele andere Gesangsgruppen auch leider der Mitgliederschwund erwischt, so dass wir zwar noch gelegentlich in den Gottesdiensten singen, aber keine größeren Konzerte mehr geben konnten", berichtet der Vorsitzende Peter Fischer. In jüngerer Zeit sind dann aber doch wieder einige neue Sängerinnen und Sänger hinzugestoßen. Noch zu Lebzeiten von Udo Jürgens wurde nach einem Besuch des Musicals "Ich war noch niemals in New York" prompt die zündende Idee für ein "Modern and Classic"-Comeback geboren: "Der erste Gedanke lautete, einfach mal ein Konzert mit Jürgens-Liedern zu machen.

Mit der Zeit ist dann aber viel mehr daraus geworden", so Peter Fischer, "um die Songs unterhaltsamer und spaßiger als im üblichen Konzertrahmen zu präsentieren, haben wir unser eigenes Musiktheaterstück entwickelt. Herausgekommen ist am Ende unsere aufwendigste Produktion überhaupt."

Imaginäres Waldschlösschen

Und diese Produktion konnte sich wirklich sehen und hören lassen. Um eine kräftige Dosis Lokalkolorit und Nostalgie bemüht, entführt "Modern and Classic" sein Publikum ins Glescher Waldschlösschen, das in Wirklichkeit bereits vor Jahrzehnten dem Braunkohlentagebau zum Opfer gefallen ist. Nun aber wird es von den Sängern für ihre Revue "Neues aus dem Waldschlösschen" imaginär als Wohnhaus mit angeschlossener Dorfkneipe wieder aufgebaut - ein wunderbarer Schauplatz für einen bunten Reigen der schönsten Udo-Jürgens-Schlager. Von "Ich war noch niemals in New York", "Tante Emma" und "Das ist dein Tag" über "Griechischer Wein" und "Aber bitte mit Sahne" bis hin zu "Ehrenwertes Haus", "17 Jahr, blondes Haar" und "Mit 66 Jahren" reicht die "Modern and Classic"-Palette.

Chorleiter David Pesch hat die Hits der großen österreichischen Schlager-Ikone für sein Glescher Ensemble sowie die eigens für das "Waldschlösschen"-Projekt zusammengestellte Begleitband maßgeschneidert arrangiert. Da gibt's viele nicht allzu schwierig zu singende, dafür aber peppig, swingend und fröhlich vorgetragene Chorsätze für die zwei Dutzend Sängerinnen und Sänger zu hören, aber auch einige gelungene Soli und Duette. Für die Soloparts hat man übrigens keine Profis von außen verpflichtet, denn das können die Glescher Sangesfreunde auch selber ganz gut.

Ein besonderer Spaß sind die munteren selbst geschriebenen Spielszenen zwischen den einzelnen Songs. Dabei lassen sich Mathilde, Otilie, Marie und Liliane im Waldschlösschen natürlich auch Erdbeertörtchen und Sahnebaisers servieren, und der griechische Wein darf ebenfalls nicht fehlen.

Das Publikum bedankte sich mit Zugaberufen und langanhaltendem Applaus für den schönen Udo-Jürgens-Abend, der im Herbst oder im kommenden Frühjahr wiederholt werden soll. "Und ich denke, dass wir danach bestimmt nicht wieder sechs Jahre lang Pause machen", verspricht Peter Fischer, "dafür macht es uns allen einfach viel zu viel Spaß. Modern and Classic ist wieder da!"



18. Juni 2016
(Sonntags-Post)

50 Jahre KSK Glesch

Seit einem halben Jahrhundert ist die Kreissparkasse Köln in Glesch mit einer Filiale vor Ort.
Nachdem zunächst die fahrbare Zweigstelle "Erft" der Kreissparkasse Köln in Glesch regelmäßig Halt machte, wurde am 16. Mai 1966 eine stationäre Geschäftsstelle Glesch an der Grevenbroicher Straße 43 eröffnet.
Die anfangs an zwei Tagen in der Woche halbtags geöffnete Zweigstelle bot aufgrund der gestiegenen Kundennachfrage ab Juni 1969 fortan ganztägige Öffnungszeiten an allen Wochentagen an.
Der hohe Kundenzuspruch und stetig wachsende Bedarf an Finanzdienstleistungen in Glesch machten eine Vergrößerung notwendig.
Nach halbjährigen Umbauarbeiten präsentierte sich die Geschäftsstelle Glesch ab dem 14. Juli 1980 in neuem Gewand. Mit 109 Quadratmetern hatten sich die Geschäftsräume um ein Viertel vergrößert, und der Kassenraum wurde nunmehr in eine Kasse- und Beratungszone geteilt.
Auch technisch befand sich die neue Geschäftsstelle auf der Höhe der Zeit: Im Online-Verfahren war ein Kassenterminal direkt mit dem Rechenzentrum der Kreissparkasse Köln verbunden.
In den folgenden 20 Jahren fanden mehrfach bauliche und technische Modernisierungen im Innen- und Außenbereich der Geschäftsstelle statt.
Im Jahr 2013 wurde die bis dahin zur Bezirksdirektion Bergheim der Kreissparkasse Köln gehörende Geschäftsstelle Glesch Teil der neu geschaffenen Regionaldirektion Bergheim und erhielt zugleich die offizielle Bezeichnung "Filiale".
Das 50-jährige Jubiläum der Filiale Glesch wurde mit einem Aktionstag gefeiert.



06. Juni 2016
(Kölnische Rundschau)

Sechs Menschen bei Kollision verletzt

Sechs Menschen wurden am Samstagnachmittag bei einem Unfall auf der Landesstraße 361 in Höhe Glesch verletzt, einer davon schwer. Wie die Polizei erklärte, wollte ein in Richtung Bedburg fahrender 33-jähriger Pkw-Fahrer in Höhe Glesch nach links von der L 361 auf die L 213 abbiegen. Er stand schon auf der Abbiegespur, fuhr dann jedoch los und stieß mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen, in dem vier Personen saßen. Die Beifahrerin wurde schwer verletzt.

Warum der 33-Jährige plötzlich in die Kreuzung fuhr, ist noch unklar. Das Verkehrskommissariat ermittelt. Einsatzkräfte des Löschzugs Paffendorf, Glesch und der hauptamtlichen Wache waren unter der Leitung von Thomas Junggeburth vor Ort, zudem zwei Notärzte und drei Rettungswagen. Die L 361 war zwischen 14.15 und 15.30 Uhr gesperrt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Laut Polizei entstand Sachschaden von 10 000 Euro.



14. Mai 2016 (Kölnische Rundschau)

Reinhold wurde zu Rhinehold
Der Oberaußemer Willi Weiss hörte eine kuriose Geschichte

Ende März 1945, die Schlacht um die Erft tobt, vor allem bei Glesch und Paffendorf wird gekämpft, denn die Erft ist hier passierbar, und die US-amerikanischen Truppen wollen über den Fluss setzen und weiter auf Köln vorrücken. Deutsche und Amerikaner liefern sich heftige Gefechte.

In den Wirren dieser Tage kommt es zu einer Begegnung zwischen einem US-Soldaten und einer hochschwangeren Deutschen, die den aus Oberaußem stammenden Willi Weiss noch immer beschäftigt. Weiss, der inzwischen in Wiener Neustadt in Österreich lebt, arbeitet seit vielen Jahren daran, die Kriegsgeschehnisse an Rhein und Erft teils minutiös zu rekonstruieren.

"Vor allem möchte ich dabei auch die Schicksale der »kleinen« Soldaten aufarbeiten", sagt Weiss. Bei Gesprächen mit US-Veteranen hat er dann von dem Zusammentreffen in Glesch erfahren - ein Sanitäter namens Glenn Witman erinnerte sich an die Begebenheit, die sich zwischen dem 28. Februar und dem 3. März 1945 abgespielt haben muss.

"Nach der Einnahme von Glesch lag eine Frau in den Wehen", berichtet Weiss von den Erinnerungen Witmans. Der US-Sanitäter sei dazugerufen worden. "Er fuhr die Frau dann zum Hauptverbandsplatz. Dort bekam sie in der Nacht einen Sohn." Hier ist allerdings unklar, ob diese Sanitätsstation in Glesch oder in Paffendorf lag. "Nach der Geburt besuchte der amerikanische Sanitäter die Frau und wollte wissen, welchen Namen der Junge bekommen sollte", berichtet Willi Weiss.

Und hier kam es dann zu einem großen Missverständnis. "Der Sohn sollte Reinhold heißen", sagt Weiss. "Der Amerikaner verstand das falsch und interpretierte den Namen als englisches Rhinehold - halte den Rhein. Also eine Aufforderung an die deutschen Soldaten, den Rhein zu halten." Darüber berichtete auch eine US-Zeitung.

Jahrzehntelang blieb Witman in dem Glauben, dass es sich bei der Frau um eine besonders überzeugte und fanatische Kämpferin fürs Vaterland gehandelt haben muss. Erst ein Gespräch mit Weiss brachte 2010 Aufklärung. "Das war denn doch eine recht große Belustigung", sagt Weiss, der nun nach vielen vergeblichen Recherchen in Glesch und Paffendorf versucht, per Zeitungsaufruf jenen Reinhold zu finden. "Dieses Kapitel gehört mit zur Schlacht an der Erft."

Sollte Reinhold, der heute 71 Jahre alt wäre, gefunden werden, möchte Weiss dessen Geschichte in seine Aufarbeitung der letzten Kriegstage einfließen lassen. Nach und nach pflegt Weiss sein in 45 Jahren aufgebautes Archiv in eine Internetseite ein, ständig kommen neue Informationen hinzu. "Da die meisten Leute keinerlei Vorstellung haben, wie hart an der Erft gekämpft wurde, möchte ich meine Ausarbeitungen, Recherchen, Foto- und Filmmaterial gerne der Öffentlichkeit zeigen", sagt Weiss.

Findet sich Reinhold, wird es jedoch kein Treffen mit dem US-Sanitäter Witmann geben. Der Soldat starb vor fünf Jahren, am 13. April 2011, nur wenige Monate nach dem aufklärenden Gespräch mit Willi Weiss, das aus Rhinehold wieder Reinhold machte.

www.archiv-oberaussem.com



26. April 2016
(Kölnische Rundschau)

Sonne machte Glück perfekt
Elfriede Wangler ließ sich als Königin der Glescher St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft feiern

Sie war noch im Kindergartenalter, als sich ihr Papa Erwin im Jahr 1964 groß als Schützenkönig von Glesch feiern lassen durfte. "Ich war noch klein, habe aber schon einiges mitbekommen. Und schon damals sagte ich mir: »Das willst du irgendwann auch einmal erleben«."

52 Jahre später ist Elfriede Wanglers Traum nun endlich in Erfüllung gegangen. Beim Schützenfest der traditionsreichen St.-Sebastianus-Bruderschaft durfte die begeisterte Sportschützin am Wochenende selber das Königssilber tragen und sich an der Seite ihres Manns Siggi beim stattlichen Festzug am Sonntagnachmittag unter großem Jubel in der weißen Kutsche durch die Straßen des Dorfes fahren lassen.

Die Voraussetzungen hatte Elfriede Wangler bereits vor einem Jahr geschaffen, als sie beim Königsschießen den Vogel von der Stange holte. Aber weshalb hat sie mit der Erfüllung ihres Kindheitstraums so lange gewartet? "Nun, man sollte für eine so große Sache einfach den richtigen Zeitpunkt abpassen. Es soll schließlich alles stimmen. Mit Mitte 50 hatte ich das Gefühl, dass der Moment für mich gekommen ist", erzählt die Schützenkönig. Im Jahr 1979 hatte Elfriede Wangler als Jungschützenkönigin schon einmal zum Aufgebot der Glescher Majestäten gehört. Überhaupt ist sie ihrer Bruderschaft praktisch ein ganzes Leben treu geblieben. Dabei hat sie sich vor allem in der erfolgreichen Sportschützen-Abteilung der Bruderschaft betätigt und auch an höherklassigen Wettkämpfen teilgenommen: "In meiner besten Zeit lag mein Durchschnitt im Luftgewehrschießen bei 285 von 300 möglichen Ringen. Das ist schon ganz anständig."

Am Wochenende allerdings wurde nicht anständig geschossen, sondern anständig gefeiert. Vor allem am Freitagabend ging es hoch her im Glescher Festzelt. Mehr als 400 Besucher ließen es sich bei der Tanzparty gut gehen. Für Livemusik sorgte die aus dem Karneval bestens bekannte Großformation Querbeat.

"Aber auch der Krönungsball am Samstag war toll", schwärmte Elfriede Wangler vor dem sonntäglichen Festzug, in den sich auch Schülerprinzessin Hanna Schmidt, Jungschützenkönigin Melina Rehmet sowie Delegationen zahlreicher Glescher Ortsvereine und befreundeter Bruderschaften einreihten.

Dass zum Höhepunkt des Festwochenendes sogar die Sonne schien, machte das königliche Glück perfekt: "Es ist alles genau so gelaufen, wie ich es mir immer erträumt habe. Was will man mehr?"



19. April 2016
(Kölnische Rundschau)

Wandern und dabei Gutes tun
Tierfreunde und Arbeiterwohlfahrt organisierten Benefizspaziergang

Mit oder ohne Hunde spazieren gehen, unterwegs Informationen sammeln und nebenbei noch etwas Gutes tun: Bei den Tierfreunden Rhein-Erft konnte man am Sonntag alles unter einen Hut bringen. Die Gruppe beteiligte sich mit einer Benefizaktion an der kreisweiten Demenzwoche und fuhr dabei einen schönen Erfolg ein, weil zahlreiche Zwei- und Vierbeiner fleißig Kilometer für den guten Zweck sammelten.

Für Ansporn sorgte die Rewe-Gruppe mit einer Spende von 800 Kilogramm Hunde- und Katzenfutter. Pro erwandertem Kilometer sprang ein Kilo Futter heraus. "Zu guter Letzt haben Mensch und Tier gemeinsam 855 Kilometer geschafft, so dass die gesamte Futterspende an die Tiertafel Rhein-Erft, den Straßenkatzen-Verein und die Tierschutzgruppe Fellwechsel weitergeleitet werden kann", sagt Renate Könen als Sprecherin der Tierfreunde.

Als lockerer Zusammenschluss von Tierschützern hatte die Initiative ihren Hundespaziergang mit dem von der Arbeiterwohlfahrt getragenen Institut für Pflege und Soziales organisiert. Awo-Regionalgeschäftsführer Andreas Houska fungierte als Schirmherr. Die Bergheimer Ortsgruppe des Internationalen Boxer-Clubs stellte ihr Vereinsgelände als Start- und Zielort zur Verfügung. Von dort aus ging es über Rundkurse von 3,5 und sechs Kilometern Länge über die Feldwege bei Glesch. Unterwegs ließen sich die Teilnehmer ihre Kilometerkarten abstempeln, im Klubheim gab es Informationen rund um Tierschutz und Demenz. Mehrere Tierschutzvereine waren mit Infoständen präsent, und auch das Demenzmobil des Kreises machte in Glesch Station. Mit von der Partie war auch das Projekt "Vier Pfoten für Sie", das Demenzpatienten und Hunde zusammenführt. Dabei gehen gut ausgebildete Hundehalter mit den Kranken spazieren. Das Zusammensein mit den Hunden wirkt nach Beobachtungen von Fachleuten oft überaus positiv auf Demenzpatienten.

Solche Erfahrungen sollten auch in Glesch vermittelt werden. Doch zum Bedauern von Könen waren zwar viele Tierfreunde, aber kaum Gäste aus dem Umfeld von Demenzpatienten dabei: "Damit auch alte, kranke oder behinderte Teilnehmer mitmachen können, hatten wir eigens eine Ein-Kilometer-Strecke mit Rastmöglichkeit ins Programm genommen. Auch standen zahlreiche Helferinnen des Awo-Pflegeinstituts für die gezielte Betreuung von Menschen mit Demenz oder anderen Einschränkungen bereit. Schade, dass diese Angebote nicht gut angenommen worden sind."



14. April 2016
(Kölnische Rundschau)

Auf Spurensuche in Glesch
Heimatforscher recherchieren für den in Wien lebenden Willi Weiss Kriegsereignisse

Die drei Männer sind auf Spurensuche. Immer wieder blättern sie in einem schmalen Ordner, halten Schwarz-Weiß-Fotos hoch und vergleichen sie mit Straßenzügen und Häusern. Die Heimatforscher Hans Griese aus Oberaußem und Willem Cremer aus Glesch sowie der Glescher Ortsbürgermeister Volker Schäfer sind unterwegs, um die historischen Schauplätze der Fotografien im Örtchen Glesch aufzuspüren.

Die alten Aufnahmen zeigen Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg. Kriegsgefangene, die mit erhobenen Händen über den Dorfplatz gehen. Eine Pionierbrücke über die Erft. Ein amerikanischer Panzer vor dem Gebäude, in dem heute die Filiale der Kreissparkasse untergebracht ist.

Wettlauf gegen die Zeit

Griese, Cremer und Schäfer sind auf Bitten des früheren Oberaußemers Willi Weiss unterwegs, der inzwischen in Wien lebt, sich aber nach wie vor intensiv mit dem Zweiten Weltkrieg an Rhein und Erft beschäftigt. Die Fotos hat Weiss aus den USA erhalten, nun geht es darum, anhand der Bilder die kriegerischen Auseinandersetzungen an der Erft genauer aufzuarbeiten. "Uns läuft die Zeit davon", sagt etwa Willem Cremer. "Die Zeitzeugen sterben, und die Bausubstanz verändert sich." Die Zuordnung einiger Bilder bereite ihm Schwierigkeiten, da es die abgebildeten Häuser gar nicht mehr gebe. Oftmals sind es Bilddetails, an denen sich die Männer orientieren, etwa ein Kamin auf einem Haus, der noch in seiner ursprünglichen Form erhalten ist.

Die Erkenntnisse der Spurensuche sollen Niederschlag finden auf der Internetseite von Willi Weiss. Hier trägt er zusammen, was er über die Kämpfe im Zweiten Weltkrieg vor allem an der Erft herausgefunden hat. Nach und nach pflegt Weiss sein in 45 Jahren aufgebautes Archiv ein, ständig kommen neue Informationen hinzu. "Da die meisten Leute keinerlei Vorstellung haben, wie hart an der Erft gekämpft wurde, möchte ich meine Ausarbeitungen, Recherchen, Foto- und Filmmaterial gerne der Öffentlichkeit zeigen", sagt Weiss. Er lege großen Wert auf Einzelschicksale, die des "kleinen Soldaten". "Ob Amerikaner oder Deutscher spielt hierbei keine Rolle." Bei Veteranentreffen zwischen Deutschen und Amerikanern, die Weiss schon als Junge mit seinem Vater besuchte, entstanden viele Kontakte mit Zeitzeugen und deren Verwandten. "Seit dieser Zeit habe ich alles aufgesaugt wie ein Schwamm, alles gesammelt und archiviert", sagt Weiss. Heute besitze er ein Archiv, das seinesgleichen suche. "Ich bin in der Lage, die Kampfhandlungen sogar teils minutiös zu belegen - ob von amerikanischer oder deutscher Seite."

www.archiv-oberaussem.com



07. April 2016
(Kölnische Rundschau)

Wandern für Tiere in Not

Das Institut für Pflege und Soziales sowie die Tierfreunde Rhein-Erft laden im Rahmen der 3. Demenzwoche des Rhein-Erft-Kreises für Sonntag, 17. April, 11 Uhr, zu einem Benefizspaziergang auf das Vereinsgelände des Internationalen Boxerclubs, Gruppe Bergheim, Fieselerstraße 35, ein. Es gilt für die Teilnehmer, eine Gesamtstrecke von 800 Kilometern zurückzulegen, dann spendet Rewe 800 Kilogramm Tierfutter. Die Streckenlängen für die Teilnehmer sind gestaffelt, von einem Kilometer über 3,5 bis hin zu sechs Kilometern.
Der Erlös kommt Tieren in Not zugute. Zudem möchten die Organisatoren einen Beitrag dazu leisten, Menschen mit Demenz wieder in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Teilnehmen kann jeder an der Aktion, egal ob mit oder ohne Hund.




17. März 2016 (Kölnische Rundschau)

Elfriede Wangler als Königin proklamiert

Die Proklamierung von Elfriede Wangler, die beim Königsschießen den Vogel von der Stange geholt hatte, war der Höhepunkt des Sebastianusabends in Glesch. Sie wird beim Schützenfest gemeinsam mit ihrem Mann Siggi das Königspaar bilden. Jungschützenkönigin wird Melina Rehmet sein.

Als Überraschung wurden Thomas Albert und Michael Rehmet von Bezirksschießmeisterin Loni Schneider mit dem Ehrenkreuz des Sports in Bronze ausgezeichnet. Bei der Jahreshauptversammlung stellte sich Guido Ritz nach acht Jahren für das Amt des Brudermeisters nicht mehr zur Wahl. Zu seinem Nachfolger wurde Harald Spohr gewählt. Ritz übernahm das Amt des Stellvertreters. Vera Sieger, Michaela Dresen und Sarah von Arciszewsk führen die Schüler- und Jungschützen an. Michael Rehmet wurde neuer Schießmeister. Alexander Spohr ist neuer stellvertretender Kommandant. Alina Sieger erhielt von der Jungschützenmeisterin Vera Sieger den Prinzenorden .

 

04. März 2016 (Kölnische Rundschau)

Initiative will Windräder verhindern
Siegfried Baum hat eine Interessengemeinschaft gegründet - 200 Unterstützer

Im Verfahren um die Ausweisung von Windkraftvorrangflächen regt sich Widerstand in Glesch gegen die Pläne der Stadt Bergheim. Siegfried Baum hat die Interessengemeinschaft Glesch gegründet, die die Genehmigung von drei Windrädern parallel zur Autobahn 61 südlich von Glesch ablehnt. "Wir haben schon über 200 Unterstützer, und es werden mehr", sagt der Rentner.

Man sei nicht gegen Windkraft, sagt der Glescher. Aber der Ort sei schon belastet genug - früher durch die Bandtrasse und heute noch durch die unmittelbar an Glesch vorbeiführende Bahn. Zudem stünden in Richtung Niederembt jenseits der Autobahn bereits vier Windräder, die man vom Ort aus sehen könne. "Die drei geplanten Anlagen werden mit rund 200 Metern höher sein und noch näher am Ort stehen", sagt Baum. Baum fürchtet nicht nur Lärm, sondern auch Wertverlust bei Grundstücken und Häusern.

Baum und seine Mitstreiter halten andere Flächen im Stadtgebiet für geeigneter. "Auf der Wiedenfelder Höhe ist sicher mehr Platz, und die Anlagen stören da auch niemanden", glaubt Baum. Die Interessengemeinschaft will nun der Stadtverwaltung eine Liste mit Unterschriften übergeben.

Mit der Ausweisung der Vorrangflächen wird sich der Planungsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. März, 17 Uhr, befassen. Dort soll die sogenannte zweite Offenlegung beschlossen werden, bei der Bürger die Gelegenheit haben, Einwände einzureichen.

Als Vorrangflächen vorgesehen sind neben dem Areal bei Glesch, wo auch Photovoltaikanlagen entstehen sollen, noch die Wiedenfelder Höhe (vier Anlagen), die Fischbachhöhe (drei Anlagen) und die Stommelner Höhe, auf der allerdings keine neuen Windräder entstehen, sondern die bestehenden erhöht werden dürfen.

Nach Angaben der Bergheimer Stadtverwaltung werden damit knapp zwei Prozent des Stadtgebiets als Vorrangfläche für erneuerbare Energien ausgewiesen, um damit die Forderung des Gesetzgebers zu erfüllen. Ohne Ausweisung von angemessen großen Konzentrationszonen nämlich droht Wildwuchs. Zudem will sich die Stadt Bergheim die Möglichkeit sichern, von der Windkraft zu profitieren. "Wir wollen mit den Stadtwerken Projektpartner sein", sagt Dezernent Volker Mießeler. Auch werde darüber nachgedacht, wie man die Bürger teilhaben lassen könne.

Laut Mießeler ist die Fläche bei Glesch nach Einwänden von Bürgern bereits im Verfahren verkleinert worden - statt sechs wären nun nur noch drei Windräder möglich. Zudem sei ein "Minimalabstand zur Autobahn und damit ein Maximalabstand zur Wohnbebauung gewählt" worden. Die Distanz zum Ortsrand betrage nun rund 1200 Meter. Die Bürger sollen noch bei einer Informationsveranstaltung über die Vorrangzonen in Kenntnis gesetzt werden.

Wer Siegfried Baum unterstützen möchte, erreicht ihn unter 02272/5729.

 

09. Februar 2016 (Kölnische Rundschau)

Am Vortag schon Kamellewerfen geübt
Weiß- und Rotweinreben ziehen durch Ahe - Neubürger eingebunden - Beste Süßigkeiten in Glesch

Auch in Glesch haben Feuerwehr und Zugleiter am Morgen grünes Licht gegeben. Der Zug findet statt. "Wir trotzen dem ach so schlechten Wetter", ulken Renate Junggeburth und Sascha Hamboch, die unter ihren gelben und grünen Perücken dank der Sonne etwas blinzeln müssen. Nur zu zweit, dafür aber mit geballter Ladung guter Laune und jeder Menge Konfetti und leckerer Kamelle, ziehen sie durch Glesch.

Nur die besten Süßigkeiten und Knabbereien sollen auch in diesem Jahr wieder in Glesch geworfen werden. Um das Wurfmaterial zu finanzieren, sammeln Michael Dohmen und Manfred Kirfel jedes Jahr Spenden im Ort. Beide sind unter ihren Rauschebärten kaum zu erkennen - mit Spitzhut und langem Gewand haben sie sich als Zauberer verkleidet. Die Gruppe bestünde eigentlich nur aus ihren Frauen, die dem Kegelclub "Erftspatzen" angehörten. "Aber wir dürfen gnädigerweise auch mitgehen", sagt Dahmen grinsend. "Die Damen brauchen ja jemanden, der ihnen den Wagen baut."

Aus viel Organzastoff hat die Gruppe um Christiane Klingenberg und Peter Scheuer ihre Kostüme selbst gemacht. Genäht und getackert sind die schillernden Quallenkostüme. "Da sind Mexikanerhüte drunter", verrät Scheuer, dem der Wind die Tentakeln ins Gesicht weht. Das stört ein bisschen, sieht aber gut aus - und das ist schließlich die Hauptsache. Auch Sofia Pfordt, gerade zwei geworden, macht sich gut als Mini-Qualle. Mutter Annabelle ist erleichtert, dass der Zug stattfinden kann: "Meine Kinder haben doch gestern schon den ganzen Tag Kamellewerfen geübt."

Ebenfalls viel Organza und Drahtgestelle hat die Familie Abts für ihre Kostüme benötigt. Als bunte Schmetterlinge samt ihrer Fänger haben sie sich verkleidet. Als gar nicht so gefährlich aussehende Rambos macht die Mannschaft der Viktoria Glesch/Paffendorf gute Figuren, wenn auch offensichtlich die Muskelberge ausgestopft sind.

Die Klasse 4 c der Hermann-Gmeiner-Schule ist warm verpackt in Tierkostümen, und auch einige Football-Spieler haben die Jecke mit Kamelle versorgt. Alles in allem ziehen gut 150 Jecke durch Glesch. Und das bei Sonnenschein und blauem Himmel.

 

09. Januar 2016 (Kölnische Rundschau)

Erftverband: Das Totholz ist wichtig
Volker Schäfer und Ferdi Dresen beklagen Unordnung im Fluss

Mit dem Zustand der Erft zwischen Glesch und Bedburg sind sie nicht zufrieden: Gleschs Ortsbürgermeister Volker Schäfer und sein Vorgänger Ferdi Dresen bemängeln, dass zu viele umgestürzte Bäume, Wurzelwerk und tote Äste im Fluss liegen. "Gerade im Frühjahr, wenn die Pflanzen wieder sprießen, sieht das hier ganz wild aus", sagt Dresen.

Alles sei zugewuchert, und in den Hindernissen in der Erft würde sich immer wieder Unrat verfangen. "Das ist hier stellenweise so dicht, dass sich die Schwäne mit ihren Jungen bequem darauf setzen können", schildert Dresen. Und Schäfer sagt: "Die Erft gibt hier kein gutes Bild ab."

Erftaufwärts bis Kenten sehe das anders aus. "Da gibt es solche Stellen nicht." Gemeinsam mit Dresen fordert Schäfer, dass der für die Gewässerunterhaltung zuständige Erftverband die Erft reinigt. "Früher wurde das mit einem Mähboot gemacht."

Beim Erftverband stoßen die beiden Glescher nur teilweise auf Gehör. "Im Frühjahr werden wir, wie bei einem Ortstermin im Herbst besprochen, noch einige Büsche entfernen", sagt Dr. Bernd Bucher vom Vorstand des Erftverbands. Aber es sei nicht Aufgabe der Gewässerhaltung, einen Fluss "ordentlich im konventionellen Sinne" zu gestalten. "Ökologen sagen oft, es gibt zu wenig Totholz in Gewässern", fügt Bucher hinzu. Das sei wichtig für Pflanzen und auch Tiere. Jungfische könnten sich hier etwa verstecken, und der Eisvogel nutze es als Ansitz für die Jagd. Wichtig sei in der Gewässerhaltung zum einen die naturnahe Entwicklung eines Flusses, zum anderen müsse der Abfluss sichergestellt sein. "Es darf natürlich nicht geschehen, dass sich ein im Fluss liegender Stamm bei einem Hochwasser löst, vor Wehrklappen schwimmt und zu einem Hindernis wird", sagt Bucher. Mitarbeiter des Erftverbands würden sich den Erftabschnitt nun jedenfalls noch mal in aller Ruhe anschauen. "Wir wollen einen Weg finden, der allen Beteiligten gerecht wird."

 

09. Januar 2016 (Kölnische Rundschau)

Jahresabschluss beim Awo-Ortsverein

130 Mitglieder und einige Gäste des Awo-Ortsvereins Glesch feierten den Jahresabschluss in der Grundschule. Im Rahmen der Feier wurden Wilhelm Koch und Maria Zumbusch für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Toni Winkel ist seit 35 Jahren Mitglied, Josef Rudolph und Erwin Haase seit 20 Jahren. Maria und Heinrich Oellers wurden für zehn Jahre geehrt.