Presseartikel 2010




30. Dezember 2010
(Kölnische Rundschau)


Altbekannte und neue Lieder
Der "Modern and Classic"-Chor gab Konzert in St. Cosmas und Damianus

"Jetzt hat Weihnachten erst richtig begonnen", richtete eine Sängerin das Wort an die Besucher der Pfarrkirche St. Cosmas und Damianus. Trotz vereister Straßen waren viele erschienen, um das Weihnachtskonzert des "Modern and Classic"-Chores zu besuchen. Wer konnte, spazierte zu Fuß zur Kirche. Das sei es, was Weihnachten ausmache: "Ein Winterspaziergang mit Freunden und entspannt dem neuen Jahr entgegenzublicken."

"Endlich wieder Weihnachtszeit!?" war der Titel des Konzertes unter der Leitung von David Pesch. Bei den verschiedenen deutschen und englischen Weihnachtsliedern wurde der Chor von Gert-Jan Naus am Piano begleitet. Manchmal griffen Karin Desai zur Geige und Janina Miotk zu Flöte oder zum Saxophon. Julian Burkert spielte Schlagzeug und Manuela Heinen Akkordeon. Pesch wagte sich außerdem an die "Bodhrán", eine irische Rahmentrommel.

"Mit Komm, komm, komm nach Betlehem" wurde das Kirchenkonzert eröffnet. Bei "Winterwonderland", das teils auf Deutsch, teils auf Englisch gesungen wurde, kamen auch vier Solisten zum Einsatz.

Das Weihnachtskonzert des Glescher Chores hat zwar Tradition, stets werden aber Änderungen im Programm vorgenommen, damit keine Langeweile aufkommt. Präsentiert wurden auch unbekanntere Lieder wie "Endlich wieder Weihnachtszeit" von den Wise Guys. Beim Finale wurde aber "Stille Nacht" gesungen, und alle Besucher fielen ein.

Der Chor freut sich stets über neue Mitglieder. Die erste Probe im neuen Jahr ist für Dienstag, 18. Januar, ab 19 Uhr im Pfarrheim angesetzt.

 

17. November 2010 (Kölnische Rundschau)

Blutspender nach Hause geschickt
Medizinisches Personal streikte - Ehrenamtliche DRK-Helfer überrascht

Nicht nur die Blutspender, auch die freiwilligen Helfer waren am vergangenen Freitag wie gewohnt zum DRK-Blutspendetermin zur Stelle.

Allein vom medizinischen Personal, das üblicherweise vom Blutspendedienst West aus Hagen oder Breitscheid anreist, fehlte jede Spur. Seiner Verärgerung machte Spender Alfons Grippekoven Luft. "Helfer und Blutspender werden vor den Kopf gestoßen", erregte er sich. Franziska Lange, ehrenamtliche Helferin in Glesch, musste zahlreiche Spendewillige nach Hause schicken. Die versicherten zwar durchweg, beim nächsten Mal wiederzukommen und erhielten, wie nach dem Aderlass vorgesehen, Kaffee und Kuchen. "Wir motivieren die Leute, Blut zu spenden, und dann so was", war Lange dennoch mehr als unglücklich über die Situation.

Friedrich-Ernst Düppe, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes bedauert, dass der Termin platzte. Erst morgens um 11 Uhr hätten die Mitarbeiter ihn über die Arbeitsniederlegung in Kenntnis gesetzt. Etwa ein Drittel der bei der Gewerkschaft Verdi organisierten Blutspendedienst-Mitarbeiter seien in den Ausstand getreten. Verdi habe das als "verantwortungsbewussten Streik" bezeichnet, klang auch Düppe wenig erfreut. Möglichst viel sei noch umorganisiert worden. Aber ohne Vorwarnung sei das nicht vollständig möglich gewesen. Auch in den kommenden Tagen sei wieder mit Streiks zu rechnen. Auf welche Bereiche sich dies auswirke, konnte Düppe jedoch nicht in Erfahrung bringen.

 

20. Oktober 2010 (Kölnische Rundschau)

Alle erinnern sich an Lehrer Müller
Zum vierten Mal trafen sich der Entlassjahrgang 1955/56 der Volksschule

Der Lehrer Anton Müller ist den Ehemaligen der Glescher Volksschule noch gut in Erinnerung. Das sei einer gewesen, der mit unerbittlicher Strenge den Unterricht geführt habe, dabei mit dem Rohrstock auf die offenen Handflächen störender Schüler geschlagen oder sie am Ohr über das Pult gezogen habe, schildern Rolf Clever und Heinz Engelmann. Aber auch einer, der auf Hausaufgaben verzichtete, wenn er Namenstag hatte und die Schüler ihren Glückwunsch auf der Tafel mit einem gemalten Schwein verzierten.

An weiterführenden Schulen sei Müller allerdings ein Garant für Wissen gewesen, sagt Engelmann. "Aha, Sie haben beim Müller gelernt? Gut, setzen", zollten Kollegen dem Volksschullehrer in der anschließenden Berufsschule des späteren Industriekaufmanns Engelmann ihren Respekt. Auch Fliesenleger Clever will vom Rechenunterricht mit Raumlehre und Wurzelziehen für seinen späteren Beruf gelernt haben, auch wenn er nicht einer der Lieblingsschüler des Lehrers gewesen sei: "Nur wusste ich das damals noch nicht." Vom Evangelium, das die Schüler seitenweise hatten auswendig lernen müssen, sei heute allerdings nicht mehr viel bei ihnen hängen geblieben. Geschichten von Lehrer Müller oder dessen einarmigen Kollegen Steffens, aber auch die Ereignisse der vergangenen fünf Jahre bestimmten die Gespräche mit 20 der ehemaligen Schüler der Volksschule Glesch, Entlassjahrgang 1955/56. Clever und Engelmann hatten sie zum vierten Treffen in der Gaststätte Kirdorfer Hof eingeladen. Die weiteste Anreise hatte Peter Kohl aus Düsseldorf und Marlene Adrian, die aus Hambach kam. Die anderen Ex-Schüler leben nach wie vor in der Region.

 

20. Oktober 2010 (Kölnische Rundschau)

Fährten vom Wind verweht
Bei der Herbstprüfung bewiesen die Hunde ihr Können in drei Kategorien

Wenn es draußen nass und kalt ist, möchte man keinen Hund vor die Tür jagen, so heißt es. Doch von dieser Redensart hält der Schäferhundverein Bedburg-Glesch nicht allzu viel. "Deshalb ist der Hundesport ja auch so gesund", sagte Herbert Förster, Vorsitzender der Ortsgruppe. Dass der Wind bei der Fährtensuche während der Herbstprüfung schon um 9 Uhr am Morgen Schwierigkeiten machte, musste Förster dann doch einräumen. Die Hunde hätten Probleme gehabt, die gelegten Fährten zu erschnüffeln, und einer sei am Morgen deshalb durchgefallen.

An die Fährtensuche schloss sich die Gehorsamsprüfung "Unterordnung" und der Schutzdienst auf dem Übungsplatz in Glesch an.

Der Leistungsrichter Wolfgang Felten, der aus Köln angereist war und der zugleich Vorsitzender der Landesgruppe Nordrheinland ist, beurteilte die Leistungen der gelehrigen Schäferhunde. Neun Hunde samt Herrchen oder Frauchen stellten sich seinem Urteil.

"Das ganze Jahr über bereiten wir uns auf die Prüfungen vor", berichtete Förster. Dreimal in der Woche treffen sich die Hundefreunde, um ihre Vierbeiner für die Prüfungen fit zu machen. Die Tiere müssen unter anderem brav "bei Fuß" gehen, Sitz und Platz machen, eine Kletterwand überwinden oder Holz apportieren. Eine schnelle, korrekte Ausführung der Befehle sei dabei sehr wichtig. Förster: "Die Hunde müssen aufmerksam sein."

Welche Vierbeiner alles richtig gemacht hatten, stand um 17 Uhr fest. "Es ist aber viel Glück mit im Spiel. Das hängt auch von der Tagesform der Hunde ab", betonte der Vorsitzende der Ortsgruppe.

Das Training beginnt bereits, wenn die Hunde noch im Welpenalter sind. Und es geht weiter, bis etwa zum neunten Lebensjahr. Dann wartet die wohlverdiente Rente auf die Tiere.

 

08. Oktober 2010 (Kölnische Rundschau)

Strecke 24 Stunden gestört
Datenkabel mutwillig beschädigt - Bundespolizei ermittelt

Die Bahnstrecke Horrem-Düsseldorf war von Mittwoch 17.40 Uhr bis Donnerstag etwa 18 Uhr rund 24 Stunden lang gestört. Unbekannte hatten nach Auskunft eines Bahnsprechers in der Nähe des Stellwerks Glesch ein Steuerungs- und Datenkabel beschädigt und dadurch den Zugverkehr lahmgelegt. Die Bundespolizei ermittelt.

Zwischen Horrem und Grevenbroich wurde eine Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, die Regionalbahn 38 verkehrte nur als Pendelzug zwischen Horrem und Bergheim. Die eingesetzten Busfahrer und die Bahnreisenden kritisierten nicht den Ersatzfahrplan, aber erneut die mangelnd Informationspolitik der Bahn. So beklagte der Geschäftsführer der Reise- und Verkehrsbetrieb Strosser GmbH Elsdorf, Ralf Langen, dass die Fahrer selbst ihre Fahrten auf die Fahrpläne der Bahn hätten abstimmen müssen. Im Berufsverkehr seien die Busse sehr voll gewesen, aber letztlich sei die Strecke ausreichend bedient worden.

Irritationen gab es am Bergheimer Bahnhof. Die Durchsagen kamen so sporadisch, dass Reisende ahnungslos auf den Bahnsteigen auf ihre Züge warteten. Hinweise auf dem Bahnhofsvorplatz suchten die Bahnkunden vergeblich. Nachdem sie, zum Teil mit Koffern bepackt, treppab und treppauf die Bahnsteige erreicht hatten, wurden sie von der Busfahrerin, die den Schienenersatzverkehrsbus nach Horrem fuhr, persönlich aufgefordert, auf den Bus auszuweichen. Dort angekommen, sahen die verdutzten Fahrgäste einen Zug aus Horrem ins Gleis einfahren, der nach wenigen Minuten, parallel zum Bus, auf den Rückweg nach Horrem ausfuhr. Im Stich gelassen fühlten sich auch die Reisenden am Bahnhof Zieverich. Eine geduldige, aber dennoch verhinderte Passagierin wartete seit einer Stunde vergeblich auf den per Durchsage angekündigten Bus.

Über das Chaos auf der Bahnlinie Bedburg-Köln, nicht erst durch den Totalausfall der Linie verursacht, klagt auch der Glescher Ortsbürgermeister Volker Schäfer. "Den Bahnkunden raubt die Linie RB 38 den letzten Nerv", empört er sich. Nach den Sommerferien habe es 14 Tage lang Dauerverspätungen gegeben, die er selbst hautnah erlebt habe. Auch halbe Züge, durch die ein Zusteigen in Quadrath-Ichendorf nicht mehr möglich gewesen sei, beklagt Schäfer. In dieser Woche habe es im Berufsverkehr Verspätungen von bis zu 25 Minuten gegeben, sei der "Kurvenzug", der ohne Halt in Horrem nach Köln fährt, verschiedentlich ausgefallen.

 

22. September 2010 (werbe-post)

Rudolf Both neuer Sprecher

Auf seinerjüngsten Sitzung wählte das Stadtteilforum Glesch Rudolf Both zu seinem neuen Sprecher. Er löst Ferdi Dresen ab. Eines der nächsten Projekte des Stadtteilforums ist eine Pflanzaktion. Interressierte, die die nachhaltige Arbeit des Stadtteilforums unverbindlich unterstützen möchten, sind willkommen.
Weitere Info bei Rudolf Both unter (02272) 81940.

 

15. September 2010 (Kölnische Rundschau)

Kuhfladen gegen neuerliche Versottung
Bauernhof wird von Claudia und Gregor Danckworth mit historischen Baustoffen restauriert

Seit einem Jahr werkeln Claudia und Gregor Danckworth am Wohnhaus des denkmalgeschützten Bauernhofs am Plätzchen in der Peringser Straße. Mit historischen und naturnahen Baustoffen wollen sie aus dem Wohnhaus bis zum Winter "ein Schmuckkästchen" machen.

Einige Jahre wohnten sie in Köln, wollten dann aber ausprobieren, "ob wir uns auch außerhalb der Stadtmauern ohne Sehnsucht wohlfühlen" könnten. In der Eifel mieteten sie daher ein Haus und kamen zu dem Schluss, dass sie ein altes Gebäude nach ihren Vorstellungen herrichten wollten. Nach einjähriger Suche erfuhren die Kunst- und Biologielehrerin und der Techniker eines Kölner Fernsehsenders von dem Objekt, das bei den Gleschern als Schneider-Hof bekannt ist. Seit dem 19. Jahrhundert war der ehemalige Vierkanthof, dessen Scheune schon in den 60er Jahren abgerissen wurde, im Besitz der Familie Schneider, die bis in die 60er oder 70er Jahre Vieh-und Landwirtschaft auf dem Hof betrieb. Ältestes Dokument ist ein Frachtschein für Weizen aus dem Jahr 1760. Anfang des vergangenen Jahrhunderts wurden in einem Raum im Wohnhaus die Glescher Kinder unterrichtet, wie das Ehepaar Danckworth in Erfahrung brachte. Seit den 80er Jahren steht der Hof unter Denkmalschutz. Viel mehr an Informationen über das Anwesen haben sie nicht.

Dennoch haben sich die neuen Besitzer gleich in das Gebäude verliebt, auch wenn schon bei der ersten Begehung ein großes Arbeitspensum erkennbar wurde. Neue, originalgetreue Sprossenfenster sind bereits in die vorgesetzte Backstein-Fassade eingebaut, die das ursprünglich ganz in Fachwerk gebaute Haus Ende des 19. Jahrhunderts spendiert bekam. In den übrigen Außenwänden wurden marode Gefache und Holzständer erneuert, das Innenleben weitgehend entkernt, Kölner Decken freigelegt und die Technik von Grund auf erneuert.

Wert legen die neuen Eigentümer auf das Material, mit dem nach dem Abriss wieder aufgebaut wird: Die Innenwände erhalten eine Dämmung aus Lehm und Stroh, aufgetragen auf Schilfrohrmatten. Ein Kalkputz, vermischt mit Tierhaaren, alles erhältlich in spezialisierten Baustoffhandlungen, dient als Deckschicht. Bei schwierigen Arbeiten, wie der Wärmedämmung der Außenwände, zieht das Bauherren-Paar Fachleute hinzu, von denen sie oft viele gute Tipps für die nächsten Arbeitsschritte bekommen. Die sind nötig, weil mit Hilfe von Eltern und Bekannten - "auch von Nachbarn haben wir schon Hilfe bekommen", freut sich Claudia Danckworth - das meiste in Eigenarbeit entsteht.

So bekamen sie von einem Fachmann für traditionelle Wärmeisolation den Tipp, den versotteten Kamin mit einer Mischung aus Kalk und Kuhfladen am erneuten Durchbrechen durch den frischen Putz zu hindern. "Es hat tagelang gestunken wie im Kuhstall, aber das gehört dazu", wird bei Gregor Danckworth die Faszination deutlich, "etwas so wiederherzustellen, wie es einmal war".

Hilfreich sind auch die Denkmalschützer. Frank Kretzschmar vom Landschaftsverband habe viele Brücken zu vernünftigen Kompromissen gebaut. Er hatte auch auf den "Rheinischen Preis für Denkmalpflege" hingewiesen, um den sie sich jetzt beworben haben.

Zwar haben sie kaum Hoffnung, unter den landesweit 68 Bewerbern berücksichtigt zu werden. Dennoch könnten sie die ausgelobten 7000 Euro für die Restaurierung gut gebrauchen. Denn wenn das Wohnhaus fertig ist, sollen auch die Stallungen noch renoviert werden. Hier ist ein Atelier für Künstlerin Claudia und ein Probenraum für die Rock-Band von Hobby-Musiker Gregor Danckworth vorgesehen. Vorstellen können sich die Neu-Glescher, die zurzeit übergangsweise in Bergheim wohnen, den mitten im Ort gelegenen Hof hin und wieder für Dorfveranstaltungen zu öffnen.

 

14. September 2010 (Kölnische Rundschau)

Landschaft wird zurückgeführt
Fernradweg auf der Bandtrasse wird mit Erlebnistag vorgestellt

Flankiert von einem großen Rahmenprogramm wird der Fernradweg, der im Rahmen von Terra Nova auf der ehemaligen Bandtrasse entsteht, am Sonntag, 26. September, mit einem Erlebnistag vorgestellt. Nachdem die Teilstrecke von der "Dünenlandschaft" nördlich von Glesch bis zur Tagebaukante jetzt asphaltiert ist, erwartet die Besucher ein buntes Programm an den beiden derzeitigen Endpunkten der kreuzungsfreien Piste.

An der Tagebaukante stellt ab 10 Uhr ein Fahrradverleih des ADFC Drahtesel bereit, um die Strecke zu erfahren. Es gibt einen Jedermannlauf, auf einer Bühne erklingt Musik, und nach der Ankunft einer Sternfahrt wird das Programm um 15 Uhr nach Glesch verlagert, wo Lamas und Liegestühle warten. Vorführungen, ein Luftfilm, Musik und Attraktionen dekorieren auch hier die Begutachtung dessen, was Terra Nova im Verbund mit dem Kreis und den Städten Bergheim, Bedburg und der Gemeinde Elsdorf sowie dem Tagebauern bislang zustande gebracht hat. Zum Abschluss laden Liegestühle ein, im Strandambiente den Sonntagstatort im Open-Air-Kino anzuschauen.

Landrat Werner Stump zeigte sich beeindruckt von der Weite der Landschaft, auf die die Route zwischen Kraftwerk und Tagebau den Blick freigibt. "Lange war das Projekt nur sehr theoretisch, heute wird die Dimension erstmals praktisch deutlich, in der das Areal in Bewegung gebracht wird. Das Freizeitgebiet hat eine gigantisch gute Perspektive", versprach er den Bürgern, die "mit dem Tagebau gelebt haben", einen Ausgleich, der "bundesweit einmalig" sei. "Die Landschaft wird aus der Energiegewinnung als Freizeitgebiet für die Bevölkerung zurückgeführt", freute sich auch Elsdorfs Bürgermeister Wilfried Effertz, wohl wissend, dass Elsdorf "am meisten betroffen ist vom Tagebau". "Dass es jetzt von der Theorie in die Praxis geht, wird die Bürger interessieren", ist sich Bedburgs Erster Bürger Gunnar Koerdt sicher. Reimar Molitor vom Regionale-2010-Büro erinnerte daran, dass die Planungen bereits im Jahr 2002 begonnen haben und warb um Verständnis für die lange Planungsphase angesichts der großen Dimension der Umgestaltung. "Schön, dass es jetzt losgeht", freute sich die Bergheimer Bürgermeisterin Maria Pfordt. Mit dem Aktionstag wird das Gelände jedoch noch nicht der Öffentlichkeit übergeben. Nach dem Erlebnistag rücken die Baumaschinen wieder auf dem weitläufigen Plateau an, das endgültig erst im Sommer 2011 eingeweiht werden soll.

Zu einer Testfahrt stiegen die Bürgermeister und der Landrat jetzt schon einmal auf Fahrräder der RWE-Betriebssportler. Allein Maria Pfordt konnte auf das stadteigene Klima-Löwen-Dienstrad zurückgreifen.

 

07. September 2010 (Kölnische Rundschau)

Geld fließt in Glescher Kunstrasen

Die rund 100 000 Euro, die ursprünglich für die Errichtung einer behindertengerechten Toilettenanlage in der Bergheimer Fußgängerzone vorgesehen waren, fließen nach einem von allen Fraktionen getragenen Beschluss in die Finanzierung des Glescher Kunstrasenplatzes. Damit soll auch das ehrenamtliche Engagement des BC Viktoria Glesch-Paffendorf gewürdigt werden, der für das neue Spielfeld erhebliche Eigenbeteiligung und -leistung angeboten hat.
Darauf weist Ansgar Mirgerler von der Stadtverwaltung hin. Irrtümlich hatte die Rundschau im Zusammenhang mit einer bedauernden Stellungnahme der SHG Handicap zu der Ratsentscheidung gegen die Toilettenanlage berichtet, das Geld würde zur Erstellung des Kunstrasenplatzes im Sportpark-Stadion eingesetzt.

 

04. September 2010 (Sonntags-Post)

Blaulicht

Am Mittwoch stürzte ein zehnjähriges Kind mit seinem Fahrrad nach einem Zusammenstoß mit dem Fahrzeug eines 76-Jährigen. Das Kind kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

 

14. August 2010 (Kölnische Rundschau)

Gesicht der Woche

Das "Ehrenschild für Präsides am Bande" erhielt der sichtlich überraschte Bezirkspräses Diakon Barthel Held beim Bezirksbundesfest in Bedburg für seine zahlreichen Verdienste um das Schützenwesen im Bezirk Bergheim Nord von Diözesanpräses Reinhold Steinröder überreicht.

 

31. Juli 2010 (Sonntags Post)

Kuchen ist ein schweres Wort
Junge Kanadierin war drei Monate als Au-Pair-Mädchen bei einer Familie in Glesch

Einmal in ein fremdes Land reisen, andere Kulturen, Sprachen und Menschen kennenlernen, ist der Traum vieler junger Mädchen. So mancher möchte aber genau dieses Abenteuer als AuPair bei einer Gastfamilie erleben, um ihr im Haushalt und mit den Kindern zur Hand zu gehen. Diese Chance hat auch die 18-jährige Rachael Verschoor ergriffen und die lange Reise von Brantford, Ontario in Kanada, in der Nähe der Niagarafälle, nach Glesch angetreten. Obwohl sie erst seit einem halben Jahr Deutsch in der Schule lernt und das auch nur schriftlich, hatte sie keine Angst sich bei der Vermittlungsagentur Multikultur aus Köln zu melden, um drei Monate in Deutschland verbringen zu können. Glücklicherweise hat Familie Dues genau zu dieser Zeit ein AuPairMädchen mit englischen Sprachkenntnissen gesucht und Rachael sofort willkommen geheißen.
Von Mai bis Ende Juli hat Rachael nun die Söhne, Karl und Fritz, der Familie Dues betreut, was ihr sehr viel Freude bereitete. Das Deutsch lernen kam in dieser Zeit natürlich auch nicht zu kurz, denn sie besuchte zweimal in der Woche die Volkshochschule in Köln, um ihre Sprachkenntnisse weiter auszubauen. Eigentlich wollte sie Niederländisch lernen, weil ihre Großmutter aus den Niederlanden stammt, aber das war an ihrer Schule leider nicht möglich. „Deutsch ist Niederländisch ja etwas ähnlich deshalb habe ich mich dafür entschieden“, erklärt Rachael. Später möchte sie Highschool Lehrerin werden und vielleicht Englisch in Deutschland unterrichten. „Deshalb ist ein Auslandsaufenthalt nur von Vorteil“, berichtet das Au-Pair. Zusammen mit ihren acht und sechs Jahre alten Gastbrüdern besuchte sie die Grundschule in Glesch, um die Lehrerin beim Englischunterricht zu unterstützen. An diesen Tagen musste sich die Lehrerin leider von ihren Schülern sagen lassen: „Rachael spricht viel besser Englisch als Sie!“.
Somit ist klar, dass der Spaßfaktor neben waschen, bügeln, putzen und kochen auch nicht zu kurz kommt. Manchmal veranstalten die Jungs sogar eine Privatdisco für Rachael und lassen ordentlich die Fetzen fliegen. Mit E-Gitarre und Keyboard wird gehörig auf den Putz gehauen, sodass richtige Rockmusik erklingt. Als Belohnung kocht sie den Boys dann gerne mal einen Eierkuchen oder räumt ihre Zimmer auf, sodass die Zwei fast vor Freude platzen.
Am Wochenende hat Rachael frei und kann sich an diesen Tagen ihrer neuen Freundin aus dem Ort widmen, die sogar das gleiche Hobby, nämlich Fußball, mit ihr teilt. Oder sie besichtigt Städte wie Berlin, Köln, Bonn, Trier und Brüssel. Schließlich muss man Deutschland auch richtig kennenlernen wenn man schon mal zu Besuch ist. „Sehr verblüffend ist für mich, wie einfach man in Deutschland mit öffentlichen Verkehrsmitteln in größere Orte kommen kann“, erzählt die Kanadierin. Auch bei einem Ausflug mit ihrer Gastfamilie in ein Schwimmbad konnte sie nur mit Erstaunen feststellen wie viel Speed man doch auf dieser Rutsche bekommt und wie viel Spaß das eigentlich macht. „Bei uns ist alles mehr auf Sicherheit ausgelegt und deshalb sind beispielsweise die Kinderspielplätze viel kleiner.“ Sogar die Mülltrennung ist ungewöhnlich für Rachael, die nur kennt, dass man jeglichen Müll in einer Tonne verschwinden lässt. Am besten gefällt ihr aber das gute Essen in Deutschland und die große Auswahl beim Frühstück, die sie von zuhause nicht kennt. Obwohl sich noch einige Schwierigkeiten bei der Aussprache des Wortes „Kuchen“ zeigen, hat sie sich besonders in unsere leckere Vielzahl von Kuchen verliebt.

 

27. Juli 2010 (Kölnische Rundschau)

Über die Trasse soll Gras wachsen
An Glesch wird sich kein Schaufelradbagger mehr vorbeischieben

Ihre größte Stunde erlebte die Trasse im Februar und März 2001. Da kamen "288" aus Hambach und "259" aus dem Tagebau Bergheim, und die Fans pilgerten zu Tausenden, um die beiden Kolosse zu bestaunen. Nie zuvor hatte RWE einen solchen Aufwand betrieben, um den Leuten das Spektakel näher zu bringen. Das Unternehmen ließ Besucherparkplätze ausweisen, die Zaungäste mit Bussen an den Ort des Geschehens bringen und Poster an die Kinder verteilen.

Es war nicht das einzige Mal, dass sich Schaufelradbagger und Absetzer im Schneckentempo von zehn Metern pro Minute am Bergheimer Stadtteil Glesch vorbeischoben. Doch damit ist es jetzt vorbei.

RWE Power treibt die Rekultivierung des ehemaligen Braunkohlentagebaus Fortuna weiter voran. Jetzt wird die Großgerätetrasse zwischen Glescher Mulde und Landstraße 213 geschlossen und mit 70 000 Kubikmetern Löss gefüllt.

Nach der Aufgabe des Tagebaus war das vier Kilometer lange Stück bei der Rekultivierung zunächst ausgespart worden, um die Transporttrasse zu schaffen. Immer mal wieder wurde sie genutzt, um Großgeräte wie Bagger und Absetzer sowie Bandantriebsstationen und Gerüste in die umliegenden Tagebaue Hambach und Garzweiler zu überführen.

Mit der Schließung der Trasse endet die 15 Jahre dauernde Rekultivierungsphase für den Tagebau Fortuna. Im März des kommenden Jahres soll das Projekt abgeschlossen sein. Damit wird das Areal zwischen Buchholzer Graben und dem Kohlebunker Fortuna zu einem zusammenhängenden Naherholungsgebiet mit Wander- und Wirtschaftswegen. Herzstück des Areals ist der Peringssee bei Bedburg.

"Bei der Rekultivierung achten wir auf die abwechslungsreiche, naturnahe Gestaltung des Gebietes. Daher entstehen nicht nur Felder, sondern auch ein Wegenetz und Wasserführungen mit Schilfbewuchs", erläutert Lutz Kunde, Leiter des Tagebaus Garzweiler. Den Auftrag für die Rekultivierung der Großgerätetrasse hat die Firma Nowotnik erhalten. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Erftstadt. Es hat für den neuen Auftrag von RWE Power eigens einen speziellen Seilbagger angeschafft, mit dem die Arbeiten auf der Trasse effizient ausgeführt werden können.

Die Mitarbeiter von Nowotnik verfügen über langjährige Erfahrung im Bereich der Rekultivierung. "Das Beispiel zeigt, dass wir unseren Anspruch ernst nehmen, heimische Firmen zu beauftragen und damit Arbeit im Umfeld unserer Betriebe zu belassen", unterstreicht Tagebauleiter Lutz Kunde. Die Kosten für die Schließung der Trasse belaufen sich laut Auskunft von RWE Power auf etwa 1,6 Millionen Euro.

 

15. Juli 2010 (Kölnische Rundschau)

Viktoria spielt künftig auf Kunstrasen

Der Glescher Aschenplatz, im Fachjargon Tennenplatz genannt, ist angejahrt und muss saniert werden. Unter Mithilfe der Heimmannschaft BC Viktoria Glesch-Paffendorf soll dort jetzt ein Kunstrasenplatz die Asche ersetzen, die bei den Kickern traditionell für schmerzhafte Reibungsverluste sorgt. Einen Teil der Kosten in Höhe von 385 000 Euro, nämlich 154 000 Euro, will der Verein mit Eigenleistung und -mitteln beisteuern.

Der Stadtrat hat jetzt der Gegenfinanzierung des städtischen Anteils mit großer Mehrheit zugestimmt. Durch Einsparungen bei den Belüftungsanlagen der Bürgerhäuser, Verzicht auf eine öffentliche Toilette in der Fußgängerzone und Einsatz von Konjunkturpaketmitteln wird die Sanierung des Sportplatzes den Haushalt nicht zusätzlich belasten.

"Die Eigenleistung soll gefördert werden. Das ist ein tolles Beispiel", lobte Kai Faßbender (SPD). "Ein klasse Antrag" ergänzte CDU-Fraktionschef Johannes Hübner.

Die Fraktionssprecher machten jedoch deutlich, dass im Winter auch anderen Vereinen eine Nutzung der Kunstplätze eingeräumt werden müsse.

Grünen-Sprecher Peter Hirseler sah die Finanzierung des von den Grünen ohnehin nicht geliebten Kunstrasens mit gemischten Gefühlen. Auf lange Sicht müssten die Lüftungsanlagen der Bürgerhäuser, deren Schließung jetzt vom Tisch sei, vollwertig saniert werden, die Einsparung dort sei also nur ein "Taschenspielertrick".

 

08. Juli 2010 (Kölnische Rundschau)

Brücke soll schnell wieder gebaut werden

Auf Einladung von Ortsbürgermeister Volker Schäfer traf sich die Lokale Agenda mit Vertretern vom RWE Power zu einem Informationsaustausch mit dem Schwerpunktthema Terra nova. Mit dabei waren auch Vertreter der Schützen und der Feuerwehr, die die Agenda bei Pflanzaktionen unterstützen.

Die Mitarbeiter von RWE versicherten, dass alle Arbeiten an der Bandtrasse und im Bereich der L 361 n im Zeitplan lägen. Auch die demontierte Stahlhängebrücke unter der Landstraße solle so schnell wie möglich wieder ersetzt werden, um die gefahrlose Querung der Straße zu ermöglichen.

Der Abbau war erforderlich geworden, da die Bandtrasse bis auf zwei Meter unter die Fahrbahnunterkante der neuen Landstraße 361 aufgefüllt wird. Ob die jüngst abgebrochene Erftbrücke der ehemaligen Bandtrasse ersetzt wird, blieb noch offen. Vorerst muss auf eine Holzbrücke ausgewichen werden.

Auskunft erhielt die Agenda auch über Bepflanzungen, Zuwege zum Fernband-Rad-/ Fuß-/Reitweg und die Planungen des Erftverbandes zur Speisung von Biotopen und dem Erftüberlauf zum Peringssee.

Ferdi Dresen, Sprecher der Agenda, konnte rückblickend feststellen, dass die Glescher bereits 250 Bäume und 400 Blühsträucher in und um ihren Wohnort gepflanzt haben.

 

05. Juli 2010 (Kölnische Rundschau)

Gurt gegen Grätschen
18 Mannschaften maßen sich beim Lebendkickerturnier

Gegen die Big-Supersoccers hatten die Frauen des Teams Sambucos keine Chance. Die rechte Stürmerin Dorine Richter machte mit ihrem Linksaußen der Sambuco-Torwärterin das Leben schwer und schoss einige Schaumstoffbälle aus abenteuerlichen Positionen, aber mittels Hüftgurt fest an die Stange des Lebendkickers gekettet, ins Tor. Die Damenmannschaft, der man zum Lebendkickerturnier des Schalke-Fan-Klubs "Glückauf Glesch" den "Profistatus" nachsagte, gewann das Vorrundenspiel mit 7:1 Toren. Und die Frauen erreichten als einzige Damenmannschaft das Halbfinale.

"Der Spaßfaktor an der Kickerstange ist ziemlich hoch. Zumal wenn der Schaugummiball nicht dahinfliegt, wo er hin soll", beschreibt Sturmspitze Dorine Richter den hohen Zufallsfaktor von sechs Minuten Spielzeit zwischen den aufblasbaren Wänden des Kickers.

Der Vorsitzende des Fanklubs, Hans Schlüßel, freute sich über den 15 mal 8 Meter großen Kicker zum fünften Lebendkickerturnier, und endlich sei mit den Hüftgurten auch Schluss mit dem "Hacken, Picken und Grätschen" der letzten Jahre. Und er war zufrieden, denn: "das Dorf kommt".

18 Mannschaften kämpften um den Wanderpokal, hinter abenteuerlichen Namen versteckten sich Ortsvereine wie IGBCE oder Arbeiterwohlfahrt. Zum Schluss gewann der 1. FC "Banglaglesch", Jungs aus dem Ort, gegen die Jugendfeuerwehr mit 4:3 Toren den Wanderpokal und der FC "Muskelkater" machte gegen die Damen der Big-Super-Soccers erst nach Elfmeterschießen den dritten Platz.

 

28. Juni 2010 (Kölnische Rundschau)

Kaiserbahnhof wieder ein Schmuckstück
Tag der Architektur: Schöner wohnen in einer ehemaligen Scheune in Bergheim-Glesch

BRÜHL.
Am Wochenende zählte er zu den Publikumsmagneten, der hochherrschaftliche, neu renovierte Kaiserbahnhof in Kierberg. Hier, wo einst Kaiser Wilhelm ankam, um seine Truppenbesuche in der Eifel zu machen, wollten zum bundesweiten "Tag der Architektur" viele wissen, wie das altehrwürdige denkmalgeschützte Gebäude von 1874 im neuen Glanz erstrahlt.

Erst vor wenigen Tagen wurde das untere Stück der alten Freitreppe, über die das Gebäude jetzt wieder vom Park aus zu erreichen ist, vom Eigentümer und der Stadt eingeweiht. Vor rund drei Jahren hatte die Immobilien- und Projektentwicklungsgesellschaft Wolfgang von Moers (WvM) den Kaiserbahnhof nebst 6000 Quadratmetern Grundstück gekauft.

Zur knapp fünf Millionen Euro teuren Kernsanierung gehörte, dass das Haus im Obergeschoss mit einem Glasbau versehen und das Staffelgeschoss mit einer Glasfassade errichtet wurde, erklärte Architekt Martin Humperdinck am Samstag. "Die größte Herausforderung war es, das Gebäude erdbebensicher zu sanieren." Gemeistert wurde das Problem durch den Einbau von Stahlbetondecken und aussteifenden Stahlrahmen.

Die Fassade ist nun fertig gesandstrahlt, Fenster und Türen sind originalgetreu restauriert und die Wände weiß gestrichen. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz ziert Stuck nach historischem Vorbild den Ritter- und Kaisersaal. Ebenso wurde die Wendeltreppe mit dem gedrechselten Geländer aufwendig restauriert. Die Terrasse im oberen Stockwerk, in dem künftig Eventgastronomie dominieren soll, bietet einen Panoramablick auf die Schlossstadt. Im unteren Bereich des Gebäudes hat die Gastronomie bereits geöffnet, und im lichtdurchfluteten Dachgeschoss mit Glasfassaden sind erste Büroräume eingerichtet worden.

BERGHEIM-GLESCH. Dort, wo heute die moderne Küche mit freistehendem Herd ist, stapelten sich bis vor wenigen Jahren noch hunderte Heuballen. Der Bauer, dem die alte Scheune einst gehörte, hätte wohl kaum damit gerechnet, dass dort nun eine fünfköpfige Familie wohnt. Die einstige Scheune hat Diplom-Ingenieur und Architekt Ottfried Vilich (78) in ein modernes, helles und kinderfreundliches Wohnhaus verwandelt.

Vor 13 Jahren hatte Vilich den verfallenen, Rheinischen Vierkanthof an der Niederembter Straße gekauft. Ursprünglich, um dort ein Tanzsportzentrum mit drei Trainingshallen entstehen zu lassen. Weil die Stadt Bergheim dem von Vilich gegründeten Tanzsportverein "Saltatio Bergheim" eine leerstehende Lehrschwimmhalle in Quadrath-Ichendorf anbot, musste die ehemalige Scheune des rund 100 Jahre alten Hofensembles anders genutzt werden. Eineinhalb Jahre dauerten Umbau und Restaurierung. Nun lebt seine Tochter Nicole Körner mit ihrer Familie dort.

Beim Tag der Architektur erfuhren die Besucher, dass der Architekt 2002 den Antrag zum Umbau der denkmalgeschützten Scheune stellte. Damals seien die Fugen der Wände so morsch gewesen, dass man den Mörtel mit den Fingern herausholen konnte. In die leer stehende Scheune wurde eine Stahlplatte einbetoniert, ohne Verbindung zu den Außenmauern. Innerhalb der Platte wurde das neue Mauerwerk errichtet. "Wir haben in die alten Wände das neue Bauwerk hineingesetzt", erläutert Vilich. Das ganze musste vor allem eines sein: Rückbaubar. So lautetet die Auflage vom Denkmalschutz. Heute befinden sich in dem Gebäude Wohnzimmer, Esszimmer, Küche Schlafzimmer, drei Kinderzimmer, Büro, Waschküche und Sauna.

 

26. Juni 2010 (Kölnische Rundschau)

Gemüsespieß mit Jackenknopf
Senioren helfen Schülern beim Kochen und geben ihnen wertvolle Tipps

Auf welche Frage passt die Antwort "rot, gelb, grün"? Kleiner Tipp: Es geht nicht um die Verkehrsregelung, sondern um Gemüse. "Welche Farben kann Paprika haben?", heißt die Frage. Gestellt wird sie gestern Vormittag von Senioren aus dem Stift Hambloch in Kaster an Schüler der Hermann-Gmeiner-Grundschule in Glesch. Die Senioren kamen als Gemüse-Experten zu den Schülern in die Mensa, um mit ihnen zu kochen.

"Wir dachten, es sei eine gute Idee, die Senioren einmal Dinge an die junge Generation weitergeben zu lassen, von denen sie Ahnung haben", sagt Corina Becker vom Altenstift. "Sonst muss ihnen geholfen werden, heute können sie helfen."

Und Hilfe können die Schüler gut brauchen. Im Kartoffelschälen etwa oder beim Möhrenschneiden. Das Gemüse kommt aus dem Schulgarten. "Du musst erst die Spitze der Karotte abschneiden und dann beim Schälen das Messer zu dir hinziehen", erklärt etwa die 90-jährige Sibylla Minartz zwei Schülerinnen. Dann beschwert sie sich: "Die Messer sind allerdings ziemlich stumpf." Becker geht beschwichtigend dazwischen: "Das ist absichtlich so, die Schüler sollen sich ja nicht schneiden."

Während die Damen beim Schälen helfen, wertet Edmund Rebniger, der einzige männliche Heimbewohner, der mitgekommen ist, die Antworten der Schüler zum Gemüsequiz aus. Das Quiz haben die Senioren im Gedächtnistrainigskurs für die Schüler entwickelt. Rebniger ist zufrieden. "Die Schüler wissen schon einiges über Gemüse. Und ich muss zugeben, Kartoffeln hätte ich mit sechs Jahren auch noch nicht schälen können."

So schlimm ist es um die Jugend also wohl noch nicht bestellt, der immer nachgesagt wird, zum Essen keinen Bezug mehr zu haben. Die Schüler aus Glesch stellen sich jedenfalls sehr geschickt an. Noah Vromond schält zwei Möhren in acht Minuten - eine gute Zeit. Und die Abfallentsorgung übernimmt der Grundschüler auch gleich mit: Er isst die Möhrenschalen und reibt sich den Bauch. "Die sind total lecker! Und zum Nachtisch esse ich die Knöpfe von meiner Jacke!"

Der Koch Karl-Heinz Gayr, der sonst das Essen im Altenheim zubereitet, ist mit der Qualität der Gemüseschnippeleien jedenfalls zufrieden. Zu fein geschnitten sollte es sowieso nicht sein. "Wir machen nämlich Gemüsespieße mit Tomatensoße. Dazu Kartoffelpüree."

Eine Senioren fragt in die Runde: "Weiß jemand, was man alles machen muss, um Kartoffelpüree herzustellen?" Natürlich! Zahlreiche Finger schnell in die Luft.

 

11. Juni 2010 (Kölnische Rundschau)

Unterführung wird demontiert

Die Fußgänger-Unterführung unter der L 361 n an der ehemaligen Fernbandanlage wird im Zuge der Umgestaltung der Trasse zum Biosphärenband-Radweg demontiert. Damit ist eine Unterquerung der Landstraße dort ab sofort nicht mehr möglich. Umleitungen sind ausgeschildert. Nach den Umbauarbeiten soll die Unterführung ab Ende August dort wieder benutzbar sein.

 

10. Juni 2010 (Kölnische Rundschau)

Schützinnen regieren 2011 in Glesch

Beim Schützenfest hat die Glescher Bruderschaft die Majestäten für das Jahr 2011 ermittelt. Nach fünf Jahren ging die Königswürde wieder in Frauenhand. 29 Schuss benötigte Hannelore Scheuer, um den Holzvogel von der Stange zu holen und erfüllte sich damit den lang gehegten Wunsch, "Schützenkönigin in der Glescher Bruderschaft" zu sein. Nur 13 Schuss benötigte Laura Kaiser beim Schießen auf den Jungkönigsvogel und führt damit im nächsten Jahr die Jungschützen an.

 

02. Juni 2010 (werbe-post)

Scheuer ist neue Königin

Die Schützenbruderschaft Glesch hat die Majestäten für das Jahr 2011 beim diesjährigen Schützenfest ermittelt. Nach fünf Jahren ging die Königswürde gleich zweimal wieder in Frauenhand. Hannelore Scheuer hat sich den Königinnenwunsch erfüllt und holte mit 29 Schuss den Vogel von der Stange. Als künftige Jungschützenkönigin bezwang Laura Kaiser nach dem 13. Schuss den Königsvogel.

 

11. Mai 2010 (Kölnische Rundschau)

Krönung am Geburtstag
Langjähriger Brudermeister Bernhard Dux führte Festzug der Sebastianus-Schützen als König an

Wo die Schlangen der grün-weißen Wimpelbänder zusammenliefen, da führte Bernhard Dux die Rechte an seinen mit Federn geschmückten Hut und dankte seinen Schützenbrüdern.

Die Sonntagsparade auf dem Dorfplatz in Glesch bedeutete den Abschluss eines festlichen Umzuges, den der altgediente Brudermeister und seine Frau Anja in einer Kutsche sitzend genossen hatten. Es war das festliche Nachspiel eines vorangegangenen Geburtstagsabends, der Bernhard Dux einen lange gehegten Wunsch erfüllte: die Krönung zum König seiner Bruderschaft.

In den zehn Jahren als Oberhaupt der Bruderschaft wäre ihm das Streben nach zusätzlichem Ruhm nie in den Sinn gekommen. Von 1988 bis '98 standen die brudermeisterlichen Amtsgeschäfte vor der Feierlaune - "so lange musste der Königswunsch warten". Aber sicher nicht ganz zufällig wurden die Ambitionen pünktlich zur Vollendung des 30. Mitgliedsjahres wieder wach.

Für den Sportschützen Dux war das Erlegen eines Königsvogels natürlich ein Leichtes. Schon mit dem neunten Schuss war das Werk vollbracht.

Zielgenauigkeit gilt unter Glescher Schützen ohnehin als ähnlich selbstverständlich wie das Tragen der grünen Tracht. So errang Carsten Dresen nun schon zum zweiten Mal in Folge den Titel des Bezirksjungschützenkönigs - er besiegte seine acht Mitbewerber mit dem 146. Schuss. Ebenfalls fest in der Hand der Glescher Schützen: die Bezirksklasse der Schüler. Im Fall von Sarah Sieger war ganz offenbar der Name Programm.

 

26. April 2010 (Kölnische Rundschau)

Mit 2,8 Promille im gestohlenen Lastwagen

Ein 22-jähriger Mann aus Elsdorf hatte in Glesch einen Lastwagen entwendet. Damit fuhr er auf einem Feldweg in Richtung Paffendorf. Gegen 17.10 Uhr fuhr der Mann in einen Grundstückszaun. Anscheinend versuchte er, sich vom Unfallort zu entfernen, war aber aufgrund seines alkoholisierten Zustands dazu nicht in der Lage.
Anwohner holten den Mann aus dem Lastwagen und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Ein Atem-Alkohol-Test ergab einen Wert von etwa 2,8 Promille. Es stellte sich heraus, dass der Mann keinen Führerschein hat.
Zur Ausnüchterung blieb er in Polizeigewahrsam. Es wurde Anzeige wegen Fahrzeug-Diebstahl, Fahren ohne Führerschein und Verkehrs-Unfall-Flucht gestellt. Bei dem Unfall entstand ein Schaden von 300 Euro.

 

15. März 2010 (Kölnische Rundschau)

Stellen, verbellen, beißen und sitzen
Schäferhundeverein Glesch absolvierte seine alljährliche Frühjahrsprüfung

Don von der Strempter-Heide ist ein bescheidener Sieger. Ein Kopftätscheln und ein Stück frischen Goudas, und der Adelige ist vollkommen zufrieden.

Bei der Frühjahrsprüfung des Vereins Deutscher Schäferhunde, Ortsgruppe Bedburg-Glesch, präsentierten sich alle neun Hunde und ihre Herrchen von ihrer Schokoladenseite. Sie legten Prüfungen zum Schutzhund oder zum Begleithund ab. Ab 9 Uhr morgens waren die Hunde durch die Felder gestreift, immer mit der Nase am Boden, um Fährten aufzuspüren "Die Vorbereitungszeit war wegen des kalten Winterwetters schwierig", erläuterte Herbert Förster, Vorsitzender des Schäferhundevereins Glesch. Der gefrorene Boden habe die Fährtensuche fast unmöglich gemacht. Umso stolzer war er darauf, dass alle Vierbeiner die erste Hürde zur Schutzhundprüfung erfolgreich nahmen.

"Er ist sehr arbeitsfreudig, temperamentvoll im Aufmerken, etwas fahrig in der Freifolge. In der ersten Gerade unmotiviert", beurteilte der Leistungsrichter Johann Soßalla aus Ratingen die Leistungen von Don von der Strempter-Heide. Insgesamt konnten sich der Vierbeiner und sein Herrchen Hans Holler aus Elsdorf über ein "sehr gut" freuen.

Zu den Aufgaben zählten Sitz-, Platz- und Stehübungen. Die Hunde apportierten, gingen bei Fuß und sprangen spielend über jedes Hindernis. Sie stellten und verbellten Täter und stellten bei der simulierten Flucht ihren Gehorsam unter Beweis. Schließlich bissen sie den Täter kräftig in den geschützten Arm. "Keine Angst", beruhigte Förster, "das sind Sporthunde. Die beißen nur in den Schutzarm." Punktabzüge gab es, wenn die Hunde zu langsam reagierten oder die falschen Befehle ausführten.

Der Schäferhundeverein Bedburg-Glesch betrachtet sich mit 28 Mitgliedern als "gut besetzt", würde sich aber über jüngeren Nachwuchs freuen.

 

02. März 2010 (Kölnische Rundschau)

Stadtteilforum mit neuem Vorsitzenden

Zum neuen Sprecher des Stadtteilforums Glesch wurde Fredi Dresen gewählt. Er löst Rolf Hopf ab, der das Amt nach sieben Jahren aus beruflichen Gründen abgab. Zu Dresens Vertreter wurde Hubert Weitz gewählt, der Johannes Rottland nachfolgt. Schriftführerin des Forums bleibt Heike Dues. Zahlreiche Aktionen sind geplant: Baumpflanzungen, Grünpflege und das Aufstellen von Parkbänken.

 

26. Februar 2010 (Kölnische Rundschau)

Trägerverein für Jugendheim wird gegründet

Das Jugendheim in Glesch wird aller Voraussicht nach auch über das Jahr 2012 hinaus erhalten bleiben. Bei einer Versammlung, zu der ein Team um Ortsbürgermeister Volker Schäfer eingeladen hatte, beschlossen Vertreter aller Ortsvereine, mit der Kirche zu verhandeln und die Gründung eines Trägervereins für das Haus vorzubereiten.
Die Vereine halten es für notwendig, die Initiative zu ergreifen, weil die Kirche das Jugendheim zum Jahresende 2012 aufgeben wird, wohl aber Bereitschaft signalisiert hatte, das Haus kostenfrei an einen Trägerverein zu übergeben. Willibert Spenrath von der AWO hatte daraufhin ein Nutzungskonzept erstellt, das die Einnahmen und Ausgaben unter der Annahme der derzeitigen Belegung hochrechnet. Bei Betriebskosten in Höhe von 11 000 Euro und möglichen Einnahmen von 6000 Euro, die die Nutzer aufbringen müssen, bleibt eine Finanzierungslücke von 5000 Euro. „Wenn 200 Mitglieder des Trägervereins je 25 Euro Jahresbeitrag bezahlen, geht die Rechnung auf", rechnet Schäfer vor. Da auch an Sponsoren aus der lokalen Wirtschaft, der heimischen Großindustrie und an Zuschüsse seitens der Stadt gedacht wird, ist Schäfer optimistisch.
Laut Küsterin Monika Schneider ist das Haus mit viel Eigenleistung der Einwohner gebaut worden. Auch deshalb müsse der Bevölkerung an einem Erhalt gelegen sein. Schäfer, Erika Herzogenrath (kfd), Georg Froitzheim (Kirchenvorstand), Guido Ritz (Schützen) und Joachim Kusche (SC Viktoria) wurden beauftragt, weitere Schritte zum Trägerverein in die Wege zu leiten.

 

24. Februar (werbe-post)

Trägerverein fürs Jugendheim Viele Gruppen nutzen das Objekt in Glesch
Die Kirche will es 2012 abstoßen

Nur noch bis Ende 2012 soll das Jugendheim in Glesch von der Kirche teilweise finanziell unterstützt werden, dann muss eine neue Lösung her. Die Schützen der Sankt- Sebastianus Bruderschaft haben sich die Räume im Keller hergerichtet, kürzlich hat hier die Katholische Frauengemeinschaft noch drei ihrer Karnevaissitzungen durchgeführt. Das Jugendheim wird noch intensiv durch weitere Gruppen genutzt. Es finden Mutter-Kind-Kurse statt, der „Modern and Classic Chor“ nutzt es ebenso für Proben wie eine Kindermusikgruppe. Auch die Bücherei ist im Jugendheim beheimatet. „Aber damit es auch eine Zukunft für das Gebäude gibt, müssen wir über neue Wege der Finanzierung nachdenken“, so Ortsbürgermeister Volker Schäfer. Das Erzbistum Köln will das Gebäude abstoßen, um sich von laufenden Kosten zu befreien.
„Wenn wir ab dem 1. Januar 2013 keine Lösung haben, wird das Jugendheim entweder verkauft oder abgerissen“, so Kirchenvorstandsmitglied Hubert Justen.
Rund 10 000 Euro kostet laut Justen der jährliche Unterhalt des zweigeschossigen Objektes, in dem es im ersten Stock einen Saal für 100 Personen gibt und im Erdgeschoss neben weiteren Räumlichkeiten auch eine Küche. Die im Erdgeschoss liegenden Toiletten müssten zuerst saniert werden. Hier hofft Schäfer auf Sponsoren für das Material und eine Bereitschaft zu Eigenleistungen. Bereits jetzt zahlen die Schützen, die einen Luftgewehr-Schießstand im Keller betreiben, 2400 Euro im Jahr. Brudermeister Guido Ritz bekräftigt das Interesse der Schützen am Jugendheim und sieht in der Gründung eines Trägervereins ein Signal zum Erhalt. Die Finanzlücke soll nun dieser neu zu gründende Verein schließen, an dem sich nach Wunsch des Ortsbürgermeisters, des Kirchenvorstands und der Schützen möglichst alle Glescher Vereine beteiligen sollen, aber auch Firmen und allen voran möglichst viele Bürger. „Das Jugendheim im Ort muss weiterhin ein Haus für die Allgemeinheit sein“, sagt Schäfer. Bilde sich solch ein Trägerverein, soll er eine Art Vorkaufsrecht erhalten, sagt Josef Buschbell vom Kirchenvorstand. Das Generalvikariat habe zugesichert, dass die Ortsvereine Vorrang haben. „Die Vereine müssten im Fall einer Übernahme das Jugendheim intensiver nutzen“, sagt Ferdi Dresen, früherer Ortsvorsteher und Agendamitglied. Auch mehr Familienfeiern könnten hier stattfinden. Zurzeit wird ein Nuzungskonzept erarbeitet, das am 24. Februar den Vorsitzenden und Vertretern der Glescher Ortsvereine vorgestellt wird. Schäfer hofft, dass sich die Vereinsvertreter dann klar zum Jugendheim und einem Trägerverein bekennen. Dann ist eine Information an alle Haushalte geplant, die zur Unterstützung aufrufen soll.

 

20. Februar 2010 (Kölnische Rundschau)

Tödlicher Unfall: Polizei ermittelt

Die Polizei hat nach dem tragischen Verkehrsunfall am 6. Februar in Bergheim auf der Landstraße 361n Ermittlungen gegen einen 44-jährigen Autofahrer aufgenommen. Er war vor dem Verkehrsunfall auf die Landstraße eingebogen. Bei dem Unfall starben zwei Menschen.

Der 44-Jährige war von der Landstraße 213 aus Richtung Bergheim-Glesch kommend auf die Landstraße 361n in Richtung Bergheim eingebogen. Er wurde kurz darauf von einem 19-jährigen Autofahrer überholt. Dabei stieß das Auto des 19-Jährigen mit einem entgegenkommenden Personenkraftwagen zusammen. Bei dem Unfall starben der 19-jährige Autofahrer und ein zwei Jahre altes Mädchen, das mit seinen Eltern und ihrem Bruder im entgegenkommenden Auto saß. Die Eltern und der Bruder erlitten schwere Verletzungen. Die Polizei prüft zurzeit, ob den 44-Jährigen eine Mitschuld an dem Verkehrsunfall trifft. Das Gutachten des Sachverständigen über den Unfallhergang steht noch aus.

 

09. Februar 2010 (Kölnische Rundschau)

Verein soll das Haus retten
Kirchengemeinde wird das Jugendheim Ende 2012 aufgeben

Noch ist Leben im Glescher Jugendheim. Mütter treffen sich dort mit ihren Kindern in Gruppenräumen, die Katholischen Frauen laufen sich gerade für ihre Karnevalssitzungen im großen Saal warm, der Kirchenchor probt regelmäßig, die Messdiener versammeln sich wöchentlich, und im Keller haben die Schützen sich in Eigenleistung einen Schießstand eingerichtet.

Mit dem Jahresende 2012 könnte das jedoch anders werden. Das Kölner Erzbistum hat, wie Josef Buschbell vom Glescher Kirchenvorstand mitteilt, beschlossen, das Jugendheim unweit der Pfarrkirche aufzugeben. Pfarrer Theo Brockers bedauert die Entwicklung, "die für die Glescher nicht erfreulich ist", jedoch habe er auf die Entscheidung aus Köln keinen Einfluss gehabt. Im Rahmen des erzbischöflichen Strukturprogramms "Zukunft heute" müsste das Raumangebot auch im Seelsorgebereich Bergheim deutlich verringert werden, erläutert er.

Mit der Schließung hätte Glesch, wie Ortsbürgermeister Volker Schäfer weiß, keinen vernünftigen Saal mehr, und auch die übrigen Räume des Hauses würden schmerzlich vermisst. Für den Fall, dass sich keine Nutzung des Gebäudes findet, geht die Kirche von einem Abbruch des Gebäudes aus den 50er Jahren aus.

Ein Trägerverein soll dies jetzt verhindern. Bereits zweimal haben die Vorsitzenden der Ortsvereine beraten. Das Interesse war jedoch nicht überzeugend, wie Schäfer bedauert. Für Mittwoch, 24. Februar, will er einen weiteren Versuch starten und die Bürger zu Information und Vereinsgründung einladen. "Wir wären froh, wenn neben den Vereinen möglichst viele Privatpersonen Mitglied werden", gibt sich Hubert Justen von der Kirchengemeinde zuversichtlich. Die Kirche wolle schließlich auch weiterhin die Räume nutzen. Dann müsste sie jedoch, wie künftig alle Nutzer, eine Miete bezahlen.

Zwar wird das Erzbistum, wie Buschbell zugesichert wurde, einem Trägerverein das Gebäude ohne Pachtzins überlassen. Und auch wenn ein Käufer Interesse anmelden sollte, werde der Trägerverein bevorzugt. Dennoch müsste der Verein die Unterhaltung und Instandhaltung finanzieren.

Werben mit Wurfsendung

Und die belaufen sich, wie Justen vorrechnet, zurzeit auf rund 10 000 Euro im Jahr. Dem stünden aktuell Einkünfte aus Vermietungen von 3000 Euro gegenüber, wovon allein die Schützen 2400 Euro bezahlen. Der frühere Ortsvorsteher Ferdi Dresen weiß auch, dass dem Erzbistum an einem Erhalt der Bücherei gelegen ist, die ebenfalls im Haus untergebracht ist.

Nach einer Übernahme stünde zunächst eine Renovierung der Sanitärräume an. Dafür stellt sich Schäfer Sponsoren für das Material und viel Eigenleistung vor. An den laufenden Kosten könnte sich, ähnlich wie bei den Bürgerhäusern in Nachbarorten, auch die Stadt beteiligen.

Mit einer Wurfsendung an alle Haushalte wollen Schäfer und seine Mitstreiter jetzt genügend Unterstützung gewinnen, um das Gebäude nach 2012 erhalten zu können.

 

09. Februar 2010 (Kölnische Rundschau)

Unfallhergang wird weiter untersucht

Noch immer nicht vollständig geklärt sind die Umstände, die bei dem schweren Unfall am Samstagnachmittag auf der L 361n zwischen Bedburg und Bergheim zum Tod von zwei Menschen führten. Wie die Polizei auf Nachfrage erklärte, laufen die Ermittlungen noch. Auch die Fahrzeuge müssen von dem eingesetzten Sachverständigen noch intensiv untersucht werden.

Der Zustand der drei Verletzten, des 42-jährigen Familienvaters, seiner 38-jährigen Ehefrau sowie des 16-jährigen Sohnes ist inzwischen nach Auskunft der Ärzte stabil. Sie sind außer Lebensgefahr.

Untersucht wird auch noch die Frage, ob das zweijährige Mädchen von dem Sohn aus dem Wagen befreit oder ob es bei der Kollision herausgeschleudert wurde. Nach Angabe der Polizei laufen in diesem Fall noch Befragungen.

 

08. Februar 2010 (Kölnische Rundschau)

Zweijährige starb am Unfallort
19-Jähriger fuhr frontal gegen den Wagen einer vierköpfigen Familie

Bei einem schweren Unfall auf der L 361n in Höhe Glesch starben am Samstag ein 19-Jähriger und ein zweijähriges Mädchen.

Der Vater des Kindes (42), die Mutter (38) und der Bruder (16) wurden schwer verletzt in die Uni-Klinik Aachen und die Krankenhäuser Bergheim und Bedburg gebracht. Der Vater wurde mit einem Rettungshubschrauber transportiert.

Der 19-jährige Fahrer war gegen 13.55 Uhr auf der Landstraße in Richtung Bergheim unterwegs gewesen. Als er einen vorausfahrenden Wagen überholte, stieß er frontal mit dem entgegenkommenden Pkw zusammen, in dem die vierköpfige Familie saß.

Den 37 Einsatzkräften der Löschgruppen Glesch und Paffendorf bot sich beim Eintreffen am Unfallort ein schreckliches Bild. Der 19-Jährige, der 42-Jährige, die 38-Jährige und der 16-Jährige waren in dem zerstörten Wagen eingeklemmt. Für den 19-jährigen Autofahrer kam jede Hilfe zu spät.

Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der medizinischen Versorgung der verletzten Personen und befreiten sie aus den Wagen. Fünf Notärzte waren vor Ort und kämpften mehr als eine Stunde lang um das Leben des zweijährigen Kindes, das aus dem Auto geschleudert worden war. Alle Bemühungen waren jedoch vergebens. Das Kind starb noch an der Unfallstelle.

Einsatzleiter Thomas Junggeburth sagte vor Ort: "Das war einer der schlimmsten Einsätze, die wir hier in letzter Zeit hatten." Die Mitarbeiter des Teams für Psychosoziale Unterstützung der Feuerwehr betreuten die Einsatzkräfte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zur Unfallaufnahme hinzugezogen. Die Landstraße 361n blieb bis 17.30 Uhr gesperrt.

 

06. Februar 2010 (Kölnische Rundschau)

Glescher Schützen proklamieren Königspaar

Mit dem Sebastianusball feierten die Glescher Sebastianus-Schützen ihr Patronatsfest. Nachdem Volker Blank zuvor auf der Jahreshauptversammlung zum neuen Kommandanten gewählt worden war, wurden beim Ball verdiente Schützen geehrt. Alfons Dux erhielt für 25 Jahre in der Bruderschaft das silberne Verdienstkreuz, Harald Spohr bekam für 50 Jahre den Hohen Bruderschaftsorden von Bezirkspräses Barthel Held verliehen. Nach 30 Jahren als Kommandant wurde Hermann-Josef Siedt von Brudermeister Guido Ritz und seinem Vertreter Heinz-Peter Dresen zum Ehrenkommandanten ernannt. Nach der Verabschiedung von Frank und Iris Bletgen als Schützenkönigspaar und Carsten Dresen als Jungschützenkönig wurden Bernhard und Anja Dux als neues Königspaar proklamiert.

 

05. Februar 2010 (Kölnische Rundschau)

Tapezierhilfe von Beate Uhse
Bei den Katholischen Frauen in Glesch ging es im Pfarrheim hoch her

"Wenn wir feiern, lacht der Himmel", versicherte Erika Herzogenrath, Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft St. Cosmas und Daminus in Glesch. Im Pfarrheim war jeder Stuhl besetzt, zahllose Besucher waren zur ersten der drei ausverkauften Karnevalssitzungen erschienen. "Wir waren sehr in Sorge wegen des Wetters, doch jetzt scheint die Sonne."

Nach Kaffee und Kuchen sowie den ersten Gläsern Sekt, war die Stimmung schon riesig, als der Eröffnungstanz begann. Vergnügtes Schunkeln, begeistertes Klatschen und laute Zugabe-Rufe bestimmten das Bild. Sitzungspräsidentin Christel Heinrichs, als rassige Spanierin verkleidet, führte durchs Programm. "Wie ein Heiratsantrag aussehen kann, sehen wir jetzt", kündigte sie den nächsten Programmpunkt an. Sibille Bedbur, Gerda Kirfel und Mia Broich wurden mit einem Klatschmarsch auf die Bühne begleitet. Der Clou: Der heiratswillige Mann konnte den Buchstaben "A" nicht aussprechen und nahm stattdessen immer ein "U". Das Publikum kreischte vor Lachen.

Zu Gast waren nicht nur die eigenen Mitglieder der Frauengemeinschaft, sondern auch die Damen der Katholischen Frauengemeinschaften aus Paffendorf und Grevenbroich, die alle mit viel Spaß bei der Sache waren. Kein Wunder brachten doch Marlene Moll und Heike Hemmersbach, die neu im Team der 14 Darstellerinnen ist, in ihrem Programmpunkt "Anni und Else - eine Stadtfrau trifft auf eine Bauersfrau" eine Pointe nach der anderen.

Alle Frauen hatten sich sehr viel Mühe gegeben. "Seit August haben Christel Heinrichs und Fina Inden 30 verschiedene Kostüme genäht", erzählte Erika Herzogenrath.

Auch Live-Musiker Norbert Neunzig wusste die Stimmung in Glesch erneut zu schätzen. "Hier ist mehr los als manchmal in Köln, wo ich sonst spiele", sagte er.

Und Recht hatte er, denn beim letzten Programmpunkt "Tapezierer" kullerten so manch einem im Publikum die Lachtränen übers Gesicht. Denn als das Tapezieren nicht klappte, wählten die vermeintlichen Handwerkerinnen nicht die Nummer des Tapetenladens, sondern die von Beate Uhse.

 

30. Januar 2010 (Sonntagspost)

Chöre singen gemeinsam

Der Männergesangverein „Erftklang“ aus Paffendorf bildet mit dem Männergesangverein „Rheingold“ Glesch eine Chorgemeinschaft. Die Chorproben finden dienstags von 20 bis 22 Uhr im wöchentlichen Wechsel in den Vereinslokalen, dem Bürgerhof in Paffendorf und der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt in Glesch, statt.

 

09. Januar 2010 (Sonntagspost)

70 Jahre bei der Feuerwehr

Vor 70 Jahren trat Heinrich Kaltenberg im Alter von 16 Jahren in die Freiwillige Feuerwehr Glesch ein. Auch heute noch steht er der Löschgruppe Glesch mit seinem Rat zur Seite. Für die Stadt Bergheim dankte der stellvertretende Stadtbrandmeister Andreas Rommerskirchen dem Jubilar für seinen Einsatz. Alle Feuerwehrkameraden der Löschgruppe Glesch gratulierten Heinrich Kaltenberg. Auf dem Foto von links: Stellvertretender Stadtbrandmeister Andreas Rommerskirchen, Marcus Fischer, Thomas Wangler, Stefan Heiartz, Jennifer Freihals, Joachim Cürsgen, Dominik Handt, Swen Abels, Martin Hopf, Michael Meurer, Jubilar Heinrich Kaltenberg, Daniel Nüsser, Markus Hübner, Läschgruppenführer Dietmar Cürsgen.