Presseartikel 2007




29. Dezember 2007
(Kölnische Rundschau)

Feliz Novidad, Bajuschki Baju und eine Bodhrán
Konzert des Chores "Modern and Classic" führte um die ganze Welt

Fast wäre alles vorbei gewesen, bevor es überhaupt losging. "So, das war's. Danke für Ihr Kommen", rief ein Voreiliger, als sich die Musiker gerade eingespielt hatten. Doch nachdem sich das Gelächter in der Pfarrkirche St. Comas und Damianus wieder gelegt hatte, konnte das Weihnachtskonzert beginnen. Dirigent David Pesch und sein "Modern and Classic"-Chor nahmen die Hörer mit auf eine Weltreise.

"Mal leise und mal laut" würde Weihnachten bei verschiedenen Nationen gefeiert, schickte Moderatorin Monika Schneider vorweg. Die Reise begann leise, und zwar in Russland, wo die Volksweise "Bajuschki Baju" entstand. Weiter ging es über Polen ins traute Köln, wo Hans Knipps "Noßknackerleed" erschallte. Von Frankreich führte der Weg nach Tschechien und zurück nach Deutschland. Man hörte nun "Wieder naht der heilige Stern."

Eine kleine Überraschung hatte Pesch für das Stück "Christmas in Killarney" vorbereitet - er wandte sich vom Chor ab und dem Publikum zu, um auf einer Bodhrán mitzutrommeln. Ein Lächeln lag ihm dabei auf den Lippen.

Und nachdem sich das Publikum beim "Stern von Bethlehem" eingeschaltet hatte, endete das Konzert mit einem Medley von Weihnachtsliedern und dem spanischen Klassiker "Feliz Navidad."

 

11. Dezember 2007 (werbepost)

Jürgen Rüttgers weiht Allee in Bergheim ein

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat im Rahmen der 100-Alleen-Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen den ersten Abschnitt der Peringsseeallee in BergheimGlesch eingeweiht. Die Allee verbindet zwei Naherholungsgebiete der Stadt Bergheim, den Paffendorfer Wald und das Rekultivierungsgebiet um den Peringssee miteinander.
Der Abschnitt ist insgesamt rund 800 Meter lang. Auf der Strecke wurden 125 Eschen gepflanzt.
Im Jahr 2009 soll der zweite Abschnitt dann zur Verbindung der beiden Gebiete hergestellt werden.

 

11. Dezember 2007 (Kölnische Rundschau)

Speckmänn planen Fete zum Zug

Der "Karnevals-Club Stammtesch Speckmänn Glesch von 1987 e.V." teilt mit, dass er weiterhin existiert. Damit begegnet der erste Vorsitzende des Clubs, Dieter Becker, Gerüchten, der Verein habe sich aufgelöst. Dies sei genauso falsch wie die Behauptung, in dieser Session gebe es keinen Rosenmontagszug in Glesch.

Wie Becker erläutert, habe eine Reihe von Vereinsaustritten eine Neubesetzung verschiedener Vorstandsämter erforderlich gemacht. "Diese Posten wurden bei einer Mitgliederversammlung neu besetzt, und der Verein ist daher geschäftsfähig."

Die Austritte hätten allerdings zur Folge gehabt, dass sich die Tanzgruppe der erwachsenen Speckmänn aufgelöst habe und in dieser Session aufgrund der fehlenden Eigengewächse keine Sitzung organisiert werden könne.

Dafür wachse die Kinder-und Jugendtanzgruppe stetig und die Mädchen und Jungen hätten bei befreundeten Vereinen schon einige Auftritte zu absolvieren.

Die Organisation des Rosenmontagszugs liege auch diesmal in den Händen der "Karnevalsfreunde Glesch". Die Speckmänn planten zudem, für Rosenmontag auf dem Parkplatz neben dem Fußballplatz zur Feier des Karnevalszuges ein Festzelt aufzustellen.

 

11. Dezember 2007 (Kölnische Rundschau)

Grundschüler stellen aus

Die Klassen zwei bis vier der Hermann-Gmeiner-Gemeinschaftsgrundschule Glesch zeigen in der Kreishauskantine eine Auswahl von Schülerarbeiten. In der Ausstellung sind die künstlerischen Ergebnisse einer Projektwoche zu sehen, und zwar vom 13. Dezember bis zum 18. Januar montags bis donnerstags von 7 bis 14.30 Uhr, freitags 7 bis 14 Uhr.

 

05. November 2007 (Kölnische Rundschau)

Grünflächen auf Vordermann gebracht

Wie im vergangenen Jahr wurden unter der Leitung von Rolf Hopf die Grünflächen und Wege des Glescher Friedhof vor Allerheiligen noch einmal auf Vordermann gebracht. Das Stadtteilforum hat die Reinigung des Friedhofs übernommen. Neben dem Glescher Ortsvorsteher Volker Schäfer packte auch der Nachwuchs von Heike Dues ebenfalls fleißig mit an.

 

05. September 2007 (Kölnische Rundschau)

Zachäus musste büßen
Der Bürgerverein Glesch feierte ein ganzes Wochenende lang mit Kirmes und Festzug

Der Zachäus brennt und alle Kirmessünden sind vergeben? Der Bürgerverein ließ jetzt eine Tradition aufleben. Der Zachäus ist eine lebensgroße Puppe aus Stroh, die während der Kirmes vom Dach des Festzeltes baumelt. Mit Ende der Kirmes werden dem Zachäus die Sünden der Gemeinschaft aufgebürdet und er wird zur Strafe verbrannt.

Am Samstag begleitete zum ersten Mal seit geraumer Zeit sogar ein lebendiger Zachäus den Fackelzug durch den Ort. In die Rolle des Sündenbocks schlüpfte Michael Heiartz, Mitglied des Bürgervereins.

Die Feierlichkeiten des Vereins begannen bereits am Freitag mit einer "Disco für Kids" und einem Oldieabend.

Den Bürgerball am Samstag gestaltete die Musikkapelle "Ex und Hopp". "Das Festzelt hätte etwas besser besucht sein können", räumte Michael Nüsser, seit April Erster Vorsitzender des Vereins, ein. "Wir sind aber nicht enttäuscht weil wir darauf eingestellt waren", sagte Nüsser. Beim großen sonntäglichen Festzug durch den Ort wurden die etwa 20 Mitglieder des Bürgervereins von der Schützenbruderschaft St. Sebastianus, dem KC Speckmänn, der Jugendfeuerwehr, dem BC Viktoria Glesch und dem Jägerzug Edelweiß Paffendorf unterstützt.

Den Marsch dazu bliesen zwei Tambour- und zwei Fanfarencorps. Am Montag wurde dann besagte Strohpuppe verbrannt, und mit ihr lösten sich alle eventuell begangenen Missetaten in Rauch auf.

 

14. August 2007 (Kölnische Rundschau)

Kinder und Enkel sind ihr Hobby
Christine und Anton Broich haben sich vor 50 Jahren das Jawort gegeben

Kennen gelernt haben sich Christine (72) und Anton Broich (74) während der Kirmes in Bedburg-Broich. Anton Broich spielte damals während des Festes als Hobby-Musiker im Festzelt, und als Musiker durfte er bei einer Familie vier Tage lang zum Essen kommen. Es war die Familie seiner späteren Frau.
"Die Musik war immer mein großes Hobby", erzählt Anton Broich. Seine Instrumente waren das Saxophon, die Klarinette und das Tenorhorn. Der gebürtige Paffendorfer spielte viele Jahre in der Bergmannskapelle von Fortuna.
Christine und Anton Broich gaben sich am 17. August 1957 das Jawort. In Paffendorf gründeten sie 1968 ihre Gärtnerei, die sie bis 1995 führten. Anfang der siebziger Jahre bauten sie in Glesch ihr Haus und eröffneten 1975 im Erdgeschoss ihr Blumengeschäft. 1993 übernahm ihre Tochter Silvia Broich das Geschäft.
Die Eheleute haben vier Töchter. "Die Kinder und unsere fünf Enkel sind unser größtes Hobby", erzählt Christine Broich, die in Bedburg geboren wurde. Ihre Hobbys sind Nähen und Handarbeiten. Seit die Tochter das Geschäft übernommen hat, können Christine und Anton Broich öfter verreisen. Die Eheleute sind außerdem Mitglied in allen Ortsvereinen.

 

20. Juli 2007 (Kölnische Rundschau)

Bis Montag fahren keine Züge
Bauarbeiten am Übergang Glesch

Die Deutsche Bahn AG arbeitet von Freitagabend bis Montagmorgen am Bahnübergang Glesch. Der Übergang wird deshalb von Freitag gegen 20 Uhr bis Montag, 7 Uhr, für den Straßenverkehr gesperrt. Eine Umleitung wird ausgeschildert.

Während dieser Zeit verkehren auch keine Züge. Alle Züge aus Richtung Düsseldorf stoppen in Bedburg und fahren von dort aus wieder zurück. Die Züge aus Richtung Köln halten in Bergheim und wenden dort. Die Bahn AG setzt als Ersatz Busse zwischen Bergheim und Bedburg ein. Sie halten am Busbahnhof Bergheim, am Zievericher Bahnübergang, in Paffendorf an der Haltestelle Glescher Straße, in Glesch am Bahnübergang am Bahnhof und in Bedburg auf dem Bahnhofsvorplatz. Der Fahrplan ist im Internet zu finden. (bap)

http://bauarbeiten.bahn.de/nrw,8

 

06. Juni 2007 (Kölnische Rundschau)

Abschied vom Fernsehpfarrer
Willi Hoffsümmer wechselt als Pfarrvikar nach Bliesheim

Der Kirchenvorsitzende Manfred Metternich begann seine Abschiedsrede für den scheidenden Pfarrer Willi Hoffsümmer in familiärem Tonfall: „Lieber Willi“. Ein Tonfall, den viele Gemeindemitglieder pflegten, die sich nach 28 Jahren jetzt im Schützenheim von Hoffsümmer verabschiedeten, der als Pfarrvikar nach ErftstadtBliesheim wechselt.
Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Peter Schmitz erinnerte daran, dass Hoffsümmer sich nicht zu schade gewesen sei, „im Sinne der guten Sache bewusst unbequem zu sein“. Bergheims Bürgermeisterin Maria Pfordt würdigte ihn als Pfarrer einer neuen Generation. Als Fernsehpfarrer, der die Stadt Bergheim mit der Gestaltung symbolgeladener Gottesdienste aus der Paffendorfer Pankratius-Kirche über die Grenzen hinaus bekannt gemacht habe. Sie ermittelte mehr als 230000 Einträge zu seinem Namen in der Internetsuchmaschine Google. Kreisdechant Achim Brennecke bekannte, schon als Student sei er nicht an Hoffsümmers liturgischen Geschichten vorbeigekommen: „Willi war immer schon ein Jäger und Sammler von Geschichten.“ Er rühmte die Fähigkeit des 66-Jährigen, das Evangelium „so rüberzubringen, dass die Menschen was damit anfangen können“.
Und die Mitglieder der Pfarrgemeinden St. Pankratius und St. Gereon verehrten dem Geistlichen neben dem Auftritt des RWE-Power-Orchesters und Vorträgen des Männergesangvereins ein neues Evangelium in goldglänzendem Umschlag.

 

04. Juni 2007 (Kölnische Rundschau)

Tätern droht hohes Bußgeld

Seit einiger Zeit wird auf dem Friedhof Glesch illegal Bauschutt entsorgt. Die Stadt weist darauf hin, dass den Tätern Bußgeld und Anzeige drohen.
Baustoffrecyclingfirmen nehmen Abfälle aus Abbrüchen und Umbauten kostenpflichtig an, bereiten diese auf und verkaufen sie weiter. Auch die Annahmestelle für Abfälle des Rhein-Erft-Kreises in Manheim nimmt Bauschutt bis zu 500 Kilogramm gegen Gebühr an.
Die illegale Entsorgung kann mit bis zu 1530 Euro Bußgeld geahndet werden. Hinweise erbittet die Stadt unter (0 22 71) 8 96 66.

 

30. Mai. 2007 (Kölnische Rundschau)

Königsschießen in Glesch

Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Glesch von 1846 ermittelte am Ende ihres diesjährigen Schützenfestes die neuen Majestäten für das Jahr 2008. Thomas Wangler (21) holte den Jungkönigsvogel mit dem Kleinkalibergewehr mit elf Schuss neben den üblichen drei Ehrenschüssen, ausgeführt von dem diesjährigen Jungschützenkönig Martin Hopf, Jungschützenmeisterin Elfriede Wangler und Ehrenbrudermeister Paul Schmalz, herunter. Beim Königsvogel wurden die Ehrenschüsse vom diesjährigen König Alfons Dux, dem Brudermeister Bernhard Dux sowie vom Schießmeister Heinz-Peter Dresen ausgeführt. Danach hatte Michael Rehmet (36) die Ehre, mit 13 weiteren Schuss den Vogel von der Stange zu holen und sich die Königswürde zu sichern.

 

25. Mai 2007 (Kölnische Rundschau)

Predigten mit Kartoffeln und Tomaten
Abschied im Juni - Pfarrer Willi Hoffsümmer verlässt nach 28 Jahren seine Gemeinde

66 Jahre - das ist ein Alter, in dem man gemeinhin Ruhestand genießt. 66 Jahre - das ist aber auch das Alter, in dem Willi Hoffsümmer noch einen seinen Neuanfang versucht.

Wer dem katholischen Pastor dieser Tage im Paffendorfer Pfarrheim einen Besuch abstattet, der findet ihn inmitten seiner Bücher im Packen begriffen. Denn nach 28 Jahren in seiner Gemeinde gibt es für den international bekannten Prediger praktisch nichts mehr, was er dort noch erreichen könnte.

"Wen ich nach 28 Jahren noch nicht bekehrt habe, kriege ich auch nach 33 Jahren nicht mehr bekehrt", versetzt er mit trockenem Humor auf die Frage nach den Gründen seines Weggangs. "Loslassen zu können ist auch eine Tugend, die zum Leben gehört. Und wenn ich es jetzt nicht wagen würde, wäre ich zu alt, um noch einmal Wurzeln zu schlagen."

Schon jetzt steht fest, dass der gebürtige Hürther damit eine Lücke reißt, die für seinen Nachfolger in Bergheim nicht leicht zu schließen sein wird. Vier Kirchengemeinden in Paffendorf, Zieverich, Glesch und vier Kindergärten betreute er zuletzt, wenn ihn nicht gerade das Produzieren von Kurzgeschichtenbänden in Anspruch nahm, welche inzwischen die Auflage von 1,2 Millionen Exemplaren überschritten haben.

"Ich trete jetzt eine Nummer kürzer", kündigt Hoffsümmer dementsprechend an. So wird der leidenschaftliche Sportler ab August seine neue Wirkungsstätte - die St. Lambertus Kirche in Eftstadt-Bliesheim - bequem mit dem Fahrrad ansteuern können, wohingegen er in Bergheim mit dem Auto von einer Verpflichtung zur nächsten hetzte. Der geographische Wechsel wird an den inzwischen berühmten Methoden des Willi Hoffsümmer aber natürlich nichts ändern. Geschichten und Gleichnisse prägten seit eh und je die Gottesdienste unter seiner Leitung, "und bisher hat noch keiner gestöhnt, wenn ich ein Symbol hochgehalten habe."

So predigte Hoffsümmer unter anderem über den Spargel, den man erst schälen muss, bevor er genießbar wird - "man darf nicht an der Fassade scheitern." Er sprach über das Wesen der Tomate, an deren Strauch alle Seitentriebe abzuzwacken seien, bevor sie Früchte trage. Und selbst der Kartoffel gewann der findige Pfarrer eine höhere Bedeutung ab: "Man muss im Acker des Lebens nach ihren Früchten graben."

Im Laufe der Jahre blieb es da nicht aus, dass sich das ZDF achtmal für die Übertragung seiner Gottesdienste interessierte. "Wir haben einen ungeheuren Erfolg gehabt", erinnert sich Hoffsümmer an die Resonanz nach den Sendungen. "Uns haben Bittbriefe aus der DDR erreicht, und wir erhielten Danksagungen unter Tränen."

Bei solcher Popularität kann es auch nicht verwundern, dass bei Hoffsümmers Gottesdiensten die Hälfte der Besucher aus fremden Pfarreien stammen. Und an Messdienern mangelte es Hoffsümmer ebenso wenig wie an Zuhörern, wobei sein Wirken überhaupt stark auf die Jugendarbeit ausgerichtet war. "Nicht wer die Kinder, sondern wer die jungen Erwachsenen hat, der hat auch die Zukunft," verbessert er eine geläufige Redewendung.

Die passenden Worte für seinen Neubeginn in Erfstadt leiht er sich aber ohne Veränderung von Hermann Hesse: "Jedem Anfang", heißt es bei ihm, "wohnt ein Zauber inne."

 

16. Mai 2007 (Kölnische Rundschau)

"Vereinsmeier" wurde König
Alfons und Hannelore Dux fuhren in einer Kutsche durch Glesch

"Wenn man das mal erlebt hat, weiß man, warum die Schützenkönige beim Krönungsball immer leuchtende Augen haben", sagte Alfons Dux am Sonntag. Mit dem 18. Schuss hatte das Mitglied der St.-SebastianusSchützenbruderschaft im vergangenen Jahr den Holzvogel zu Fall gebracht und so die Königswürde errungen.

Vorsitzender des BC Viktoria Glesch-Paffendorf, Mitglied des örtlichen Kirchenvorstandes und Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft "Jecke Schupos" - dass der selbst ernannte "Vereinsmeier" Dux irgendwann Schützenkönig werden würde, war eigentlich klar. So lange er im Dienst Uniform tragen musste, hatte der Polizeibeamte jedoch nicht in eine uniformierte Bruderschaft eintreten wollen. Als er dann in die Fahndung wechselte, blieb dem gebürtigen Glescher jedoch keine Ausrede mehr.

Mehr oder weniger zufällig geriet der 46-Jährige an die Königswürde. Seinem Bruder Bernhard Dux, Brudermeister der Sebastianer, hatte er versprochen, dass er im "Notfall" um den Titel schießen würde. Zwei weitere Bewerber nahmen schließlich am Königsschießen teil, waren in Sachen Zielgenauigkeit jedoch nicht so erfolgreich wie Dux.

Als besonders guter Schütze stellte sich auch Jungschützenkönig Martin Hopf heraus. Mit nur fünf Schüssen schoss der 19-jährige Auszubildende den Holzvogel entzwei. Begleitet wurde er beim Festzug von Kerstin Okunick.

Ausnahmsweise ernannt und nicht ausgeschossen wurde die diesjährige Schülerprinzessin. Die elf Jahre alte Alina Schmidt hatte keine Konkurrenz und erhielt so den begehrten Titel, ohne sich anstrengen zu müssen.

Die Momente der Gemeinschaft seien es, die den Königstitel zu etwas ganz Besonderem machten, erläuterte Alfons Dux. Sowohl der Krönungsball mit rund 400 Besuchern als auch der Schützenzug mit fast 300 Teilnehmern seien einmalige Erlebnisse gewesen.

 

03. Mai 2007 (Kölnische Rundschau)

Feierpflicht bestens erfüllt
Freiwillige Feuerwehr lud das ganze Dorf zum Tanz in den Mai

Dass unliebsame nächtliche Besucher aus Nachbardörfern den Gleschern nach dem Maibaum trachten, passiert heutzutage nur noch selten. Aber sicher ist sicher. Und so traf die Löschgruppe um ihren Einheitsführer Ralf Wolf die nötigen Vorkehrungen, um dem Verlust des Prachtstücks entgegenzuwirken. "Der Baum wird nach altem Brauch gut bewacht", stellte Wolf klar, bevor er sich daran machte, das erste Fässchen anzustechen.

Schon am frühen Abend fanden sich die ersten Gäste ein, um in den Mai hinein zu tanzen. Was sie vorfanden, waren reichlich überdachte Sitzplätze - nach dem ausgiebigen Regen im vergangenen Jahr waren die Verantwortlichen von der Feuerwehr auch hier auf Nummer sicher gegangen.

Aber die Vorsicht war gar nicht notwendig gewesen, und die milde Witterung lockte schließlich an die 600 Besucherinnen und Besucher zum traditionellen Fest. Die Pflicht zum Feiern ist jedenfalls bei Martina Schneider und ihrem Mann Ingo schon fest verwurzelt. "Als Glescher musst du dat", sagte er achselzuckend.

So sahen es auch die anderen Bewohner, die sich mit Kölsch, Stimmungsmusik und Gegrilltem bis in die Nacht am Baum amüsierten.

Am 1. Mai war das muntere Treiben aber keineswegs zu Ende. Der Feiertag brachte ein Platzkonzert des Blasorchesters der Aachener Feuerwehr und ein Schock-Turnier für jedermann. Und damit die Anwesenden auch einmal erfuhren, wer sich jedes Jahr als Gastgeber des Maifestes müht, präsentierte sich die Löschgruppe Glesch aus diesem Anlass beim Tag der offenen Tür.

 

12. April 2007 (Kölnische Rundschau)

Wegekreuz auf Windrose
Kevelaerpilger bauten Kreuz zum Jubiläum der Wallfahrt

Das "G" im schmiedeeisernen Wegekreuz steht für Glesch, das "P" für Paffendorf und das "Z" für Zieverich. Der Fuß weist auf die Fußpilger hin, das Rad auf die Rad fahrenden Pilger. Auch ein Zeichen für Kevelaer ist im Wegekreuz zu sehen. Und die Buchstaben "T", "d" und "B" stehen für "Trösterin der Betrübten".

Das mannshohe Wegekreuz der Fuß- und Fahrradpilger von Glesch, Paffendorf und Zieverich steht seit kurzem in der Nähe von Herongen bei Wachtendonk. Wie die Stelen am Jakobsweg soll das Kreuz andere Pilger ermutigen und natürlich von der guten Gemeinschaft der Bergheimer Pilger erzählen.

Über 100 Teilnehmer hatten sich mit Bussen und Autos aufgemacht, um bei der feierlichen Einsegnung des Wegekreuzes bei Herongen dabei sein zu können. Von Hinsbeck aus marschierten sie eine Stunde zum festlich geschmückten Aufstellungsort. Die Einsegnung übernahmen Pfarrer Theo Brockers und Diakon Barthel Held aus Bergheim sowie Diakon Bruno Bloemen aus Wachtendonk. Ihren Wallfahrtstag beendeten die Pilger mit einer Andacht in der Kerzenkapelle von Kevelaer.

Eine Gruppe treuer Pilger, so berichtet Diakon Barthel Held, hatte die Idee, zum zehnten Jahresstag der Bergheimer Fußwallfahrt ein Wegekreuz aufzubauen. Diakon Held hatte 1997 die alte Tradition der Fußwallfahrt wieder aufleben lassen. Das Kreuz überreichten die Pilger dem überraschten Diakon schon im vergangenen September bei der zehnten Kevelaerwallfahrt. Peter Rübsteck aus Paffendorf, der Baumeister des Kreuzes, erfand die Symbolik und hatte auch die Idee, das Kreuz auf dem Fundament einer Windrose aufzubauen. Viele fleißige Hände halfen dann, das Kreuz bei Herongen aufzustellen.

Die Fußwallfahrt nach Kevelaer ist in Glesch seit 1775 nachgewiesen. Seit die Tradition 1997 wieder aufgenommen worden sei, so berichtet Held, gingen jährlich bis zu 90 Pilger mit nach Kevelaer.

 

10. April 2007 (Kölnische Rundschau)

Majestätenriege ist jetzt komplett

Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Glesch von 1846 ermittelte jetzt die Schülerprinzessin für das laufende Jahr. Die elfjährige Alina Schmidt vervollständigt nun die Majestätenriege der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft. Der Schützenkönig Alfons Dux (46) und der 19 Jahre alte Jungschützenkönig Martin Hopf standen bereits im vergangenen Jahr fest. Das Schützenfest der Glescher Sebastianer findet in diesem Jahr von Freitag, 11. Mai, bis Sonntag, 13. Mai, statt.

 

14. März 2007 (Kölnische Rundschau)

Feuer weckte Bewohner
Einfamilienhaus in Glesch ausgebrannt - Menschen gerettet

Ein Einfamilienhaus in der Cosmasstraße ist in der Nacht zu Dienstag völlig ausgebrannt. Die beiden Hausbewohner, ein 70-Jähriger und seine 68 Jahre alte Ehefrau, konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sie wurden mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Während der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt, der ebenfalls ins Krankenhaus kam.

Wie die Polizei berichtet, wurde der 70-jährige Hausbesitzer morgens gegen 3 Uhr wach, weil er Brandgeräusche hörte und es im Schlafzimmer nach Rauch roch. Als er die Schlafzimmertür öffnete, schlug ihm dichter Qualm entgegen. Die Eheleute flüchteten sich zu ihren Nachbarn.

Flammen schlugen aus den Fenstern

Als die ersten Feuerwehrleute, die zu einem Kellerbrand alarmiert worden waren, kurz nach drei Uhr eintrafen, schlugen bereits die Flammen aus den Fenstern. Laut Feuerwehr breitete sich das Feuer in rasender Geschwindigkeit aus, so dass das Haus schon bald vollständig brannte und das Löschen von innen unmöglich wurde.

Um kurz vor fünf Uhr morgens hatte die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle. Ein Übergreifen der Flammen auf Nachbarhäuser konnte sie verhindern. Die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch bis in den Vormittag. Die Feuerwehren aus Glesch, Paffendorf, Thorr, Bergheim und Niederaußem waren mit 75 Einsatzkräften vor Ort. Außerdem waren drei Rettungswagen und ein Notarzt im Einsatz.

Suche nach Brandursache

Die Polizei hat das Haus beschlagnahmt und sucht jetzt nach der Brandursache, die gestern noch nicht bekannt war. Die Grevenbroicher Straße war während der Löscharbeiten zwischen der Grundschule und dem Kreisverkehr bei Paffendorf gesperrt.

 

20. Februar 2007 (Kölnische Rundschau)

"Ein Zwerg ist größer, als man denkt"
Rheidt, Glesch und Oberaußem machten mit ihren Zügen dem Geschehen in Kölle Konkurrenz

In Zeiten der Sparwut muss es immer eine Nummer kleiner gehen. Und wer braucht schon allen Ernstes den Rosenmontagszug in Kölle, wenn man seine kleinen Ableger bequem vor der Haustür erleben kann?

Passend dazu heißt es für die Narren in Glesch: "De Schotte Entefött kumme." Und das bedeutet nicht nur Freude an ausgefallenen Karomustern. "Geiz ist geil, ne?", flachst Rüdiger Zahn. Seine 1990 gegründeten "Entefött" sind im Ortsteil eine feste Institution. Und als solche scheinen sie auch über eine besonders gute Leitung zum Wettergott zu verfügen. "Wollen wir hoffen, dass es nicht regnet. Bisher haben wir immer Glück gehabt", verrät das Schottenmädsche Heidi Heinen.

Alle Jahre wieder schart auch Peter Scheuer seine Pappenheimer um sich. "Wir sind vom Kiosk up de Eck", verkündet seine Gefolgschaft. Und warum trägt man rund um die Hüften aufblasbare Gummi-Pools spazieren? "Wir wollten so was machen, weil unser Hallenbad zugemacht hat. Und da haben wir eben unseren See genommen", erläutert Scheuer in seiner Rolle als "Bademeister vom Peringsmaar" die Themenwahl. Mit solchen originellen Ideen wird der kleine Zoch von Glesch sicher noch viele Male durch die Straßen ziehen.

Schon etwas größer bemessen ist das Aufgebot, welches Rheidt-Hüchelhoven auf die Traktorenräder gestellt hat. Ausgehend vom Legoland schlängelt sich der gemischte Verband aus Venezianern, Vogelscheuchen und "Wilden Säuen" von einem Dörfchen in das nächste. Aber den giftigsten Seitenhieb schickt die Zugleitung allem voran. "Wir geben Marias Haushalt eine Chance", erinnert ein Plakat mitten an der Treckerfront. Und diese Chance lautet Ehrenamt. "Wir sind die Dorfpfleger und machen alle Tätigkeiten, die sich die Stadt nicht mehr leisten kann", verkündet Hermann-Josef Hickert, der sich mit grüner Latzhose, Gummistiefeln und Strohhut schwer in Schale geworfen hat.

Und so gehen Sportplatzwarte, Friedhofspfleger und Müllsammler Hand in Hand ihrem unbezahlten Schicksal entgegen, während aus den Boxen ihres Wagens "Schön ist das Leben" dröhnt. Selbstbewusst genug für so ein Späßchen sind die Bürger aus dem Doppelörtchen alle mal - oder wie es der passende Karnevalstitel sagt: "Ein Zwerg ist größer, als man denkt."

Und noch eine Nummer größer geht das tolle Treiben natürlich dort, wo gleich zwei Dreigestirne das Sagen haben - in Oberaußem. Einmal Bürgerhaus hin und zurück steht hier auf dem Fahrplan für dutzende Gruppen, Vereine und den Narrenadel. Doch der Platz an der Spitze gebührt den Jubilaren von Haus Sandberg, die zum fünften Mal mit Fußvolk, Rollstuhlfahrern und einem eigenem Wagen feiern. Wie bei schwerem Seegang kommen gleich danach die "Wilden 15" mit ihrem Piratenschiff dahergesteuert. Und fast wirkt es wie ein Überfall, als sich die Seeräuber auf ihre am Straßenrand wartenden Angehörigen stürzen. Wen will es da verwundern, wenn dabei die ein oder andere Tafel Schokolade den Besitzer wechselt? Süßes Gebäck und mildes Kölsch haben auch den "Tapcy"-Clowns ein Grinsen in die Gesichter getrieben, wo ohnehin ein aufgemaltes Dauerlächeln vom Frohsinn kündet.

Hier, im Schatten der Kühltürme, haben sogar die Bierflaschen das Laufen gelernt, und verlegen sich nun darauf, "Kamelle" grölenden Kindern eine kleine Belohnung zu geben. Nur an eine bestimmte Vogelscheuche sollte so ein Schreihals besser nicht geraten. "Schenk ich dir", sagt der Gönner und überreicht dem Kind eine saure Orange.

 

13. Februar 2007 (Kölnische Rundschau)

Spaß mit dem vermurksten Opa
Glescher Frauen feierten auf drei ausverkauften Sitzungen

Da hatten sie den Opa aber ordentlich vermurkst. Er war mit der Oma zur Verjüngungskur gefahren, um 30 Jahre jünger zu werden. Doch das ging gründlich schief. Statt als Mann im besten Alter kehrte er im Kinderwagen als Baby mit dem Schnuller im Mund wieder nach Hause zurück. Ganz anders dagegen die Oma, die die Verjüngungskur in ein lecker Mädche verwandelt hatte.

Die Verjüngungskur war nur einer der vielen schönen Programmpunkte, die die Glescher Frauengemeinschaft in drei ausverkauften Sitzungen auf die Bühne brachte. Das Publikum hatte wie immer viel Spaß, ob nun mit Sketchen oder der Büttenrede von Christel Heinrichs als Tusnelda Tütenüggel. Wenn das Glescher Original in die Bütt steigt und von Tusneldas Ehemann, ihrem Haushalt oder der Familie erzählt, dann vergießen ihre Zuhörer jede Menge Lachtränen. "Das ist Christel Heinrichs witzige Paraderolle", sagte Erika Herzogenrath, die Vorsitzende der Frauengemeinschaft.

Zu allen drei Sitzungen war das Bergheimer Dreigestirn zu Besuch, zur ersten Sitzung auch die 25 Kinder der "Speckmännchen", der kleinsten Jecken des Glescher KC "Speckmänn". Zum großen Finale jeder Sitzung erschien Dieter Thomas Heck mit seiner Hitparade auf der Bühne. Als Präsidentinnen führten Christel Heinrichs und Fina Inden durch das Programm.

Seit dem Sommer hatten die 20 Frauen geprobt und ihre Kostüme selbst geschneidert und zusammengestellt. Die Orden, die die Frauen verteilten, waren von der Textil- und Postagentur Heller gesponsert worden.

 

09. Februar 2007 (Kölnische Rundschau)

Wahlen im Forum Glesch

Das Stadtteilforum der Lokalen Agenda hat Rolf Hopf als Sprecher und Johannes Rottland als seinen Vertreter bestätigt. Für die Arbeit konnten drei neue Mitglieder gewonnen werden. Inhaltlich beschäftigte sich die Versammlung vor allem mit der Bandanlagentrasse von RWE Power und dem Projekt "Terra Nova".

 

31. Januar 2007 (Kölnische Rundschau)

Glescher Schützen ehrten Jubilare und Meister

Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Glesch von 1846 e.V. feierte jetzt ihr Patronatsfest. Nach einer heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Cosmas und Damianus, trafen sich die Mitglieder zum zu einem gemütlichen Abend in der Aula der Hermann-Gmeiner-Grundschule. Nach ihrem feierlichen Einzug in die Aula wurden die Majestäten 2006, Jungschützenkönig Oliver Hemmersbach mit seiner Prinzessin Melanie und Schützenkönig Hans-Peter Scheuer mit seiner Königin Hannelore verabschiedet. Danach wurden die Majestäten des Jahres 2007 proklamiert. Bereits seit Mai des vergangenen Jahres stehen sie als künftige Regenten fest: als Jungschützenkönig Martin Hopf mit seiner Prinzessin Kerstin Okunik und als Schützenkönig Alfons Dux mit seiner Königin Hannelore. Im weiteren Verlauf des Abends wurden die Vereinsmeister der Damen-und Altersklassen geehrt. Für ihre sei 25 Jahren währende Vereinsmitgliedschaft wurden Walter Bedbur und Guido Schmitz sowie für seine 50-jährige Mitgliedschaft Rolf Clever ausgezeichnet. Für seine besonderen Verdienste im Sinne der Bruderschaftsideale wurde Walter Schneider von Ehrenbrudermeister Paul Schmalz das silberne Verdienstkreuz überreicht. Michael Rehmet erhielt aus der Hand des Bezirksbundesmeisters Ansgar Mirgeler den Hohen Bruderschaftsorden des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Der Sonntag begann mit der Jahreshauptversammlung, erstmals im Saal des Pfarrheims. Im Anschluss wurden die Vereinsmeister der Schülerschützen mit Pokalen ausgezeichnet; mit dem besten Ergebnis bestach Benedikt Held (145 von 150 möglichen Ringen).

 

29. Januar 2007 (Kölnische Rundschau)

"Speckmänn" luden zur Fete ein
Tanzgruppe "Minis und Mäuse" stellte ihr Können unter Beweis

Zu einer "lockeren Fete" hatte der Karnevals-Club Stammdesch "Speckmänn" Glesch von 1987 in die Aula der Grundschule Glesch geladen. Und zum "Klamotte-Ovend" waren etwa 100 Feierfreudige der Einladung gefolgt. Dieter Becker, Schriftführer und Sitzungspräsident, stellte fest: "Im letzten Jahr hatten wir etwas mehr Publikum. Das liegt wohl an Angela mit ihren 19 Prozent." Dabei zeigte sich Becker stolz, dass die "Speckmänn" trotz der Mehrwertsteuer-Erhöhung den Getränke-Preis so niedrig wie im letzten Jahr halten konnten. Dann führte er durch ein vielseitiges Programm. Den Anfang machte die Tanzgruppe KC "Minis und Mäuse": Zu "Mädche vum Rhing" der Kölschen Karnevals-Band "Funky Marys" gaben die 29 Mädchen und ein Junge im Alter von zwei bis elf Jahren alles, wippten kräftig mit den Föttchen oder schlugen Räder, dass es den Zuschauern schwindelig werden konnte. "Unsere Kinder tanzen schon im Alter von zwei Jahren. Das ist etwas Besonderes. Aber warum sollen die Kleinen nicht zeigen, was sie können", fand eine der beiden Tanz-Trainerinnen, Dagmar Schunack, und fügte hinzu: "Und sie können so einiges."

Auf der Bühne durfte auch Bär und Maskottchen "Specki" nicht fehlen. Der sorgte dafür, dass der Auftritt der "Minis und Mäuse" ein voller Erfolg wurde.

Generalprobe für die Prunksitzung

Unter der Anwesenheit des gut gelaunten Bergheimer Dreigestirns zeigte sich anschließend Sitzungspräsident Becker höchstpersönlich mit seiner eigenen Tanzgruppe auf der Bühne. Das CanCan-tanzende Männerballett entführte das begeisterte Publikum in die Welt des "Moulin Rouge" und das Showballett zeigte seine Tempeltänze zu den Klängen des Komponisten Vangelis oder der Band Caravan. Den Abschluss des bunten Klamotte-Ovends bildeten die reizenden Tänzerinnen des Damenballetts.

Becker wertete den Abend als "erfolgreiche Generalprobe" für die Prunksitzung am nächsten Tag, den Speckmänn-Ovend, der durch weitere Programmpunkte, wie den Auftritt des Dreigestirns Oberaußem, der Tanzgruppe "Spetzebötzjer" oder der "Kölschen Krätzjers Sänger", bereichert wurde.

 

22. Januar 2007 (Kölnische Rundschau)

Männer und Alte gesucht
Alle Generationen singen im Chor "Modern and Classic"

Allmählich kommen sie zurück, die Tupperwaredosen, in denen die Mitglieder des Chores „Modern and Classic“ Glesch, kurz MAC, etwa die Gulaschsuppe für das letzte lange Probenwochenende im Pfarrheim transportiert hatten. „Man muss neben Singen ja auch mal was essen", packt Katja Grzybinsky am Dienstag nach der Probe eine der Dosen zur Flasche Apfelschorle und zum gelben Ordner, in dem sie ihre Noten aufbewahrt.
Die Notensammlung sei in den eineinhalb Jahren, die sie jetzt mitsinge, schon auf etwa 80 Lieder gewachsen. Hinter den 29 Mitgliedern des MAC liegt an diesem Abend harte Arbeit an klassischen und kölschen Liedern. Sie haben daran gefeilt, „Querschläger“ zu beseitigen, oder am Vokal „a“, dem Fortissimo-Vortrag mit„Gähngefühl“, wie Chorleiter David Pesch erläutert. "Bevor wir falsch singen, bitte einfach lächeln“, empfiehlt Pesch humorvoll. Hinter den Sängern und Sängerinnen liegt auch ein lustiger Abend mit allerhand Neckereien und Lachen. „In der Gemeinschaft Spaß haben, auch wenn man die Arbeit am Gesang ernst nimmt“, ist das Motto von David Pesch, der seit vier Jahren den Chor anleitet. Pesch ist Student der Sonderpädagogik auf Lehramt mit Musik als erstem Lehrfach und erst 23 Jahre alt. Jüngstes Mitglied des Chores ist Christian Bedbur mit 16 Jahren. Helene Schiffer ist rnit 77 die älteste Sängerin im Chor. Als Familienchor sei der Chor auf Anregung von Diakon Barthel Held nach der Auflösung von Kirchenchor und Kinderchor gegründet worden, erzählt die Sängerin Maria Schneider. Als einfache Singgemeinschaft habe man anfangs noch ein- oder zweistimmig Lieder aus dem „roten Heft" gesungen, dem kirchlichen Liederbuch «Singt es weiter«, erinnert sich Peter Fischer. Nachdem David Pesch seinen Vorgänger Mirco Gülden als Organist ablöste, kam mit dem Chornamen „Modern and Classic“ auch ein neues Konzept. Pesch entdeckte viele alte Lieder, die jung und alt gleichermaßen bekannt sind, etwa Felix Mendelssohn Bartholdys „In das Warten dieser Welt", das jungen Leuten mit dem englischen Text „Hark the Herold Angels sing“ vertraut ist. Seitdem ist das Lied in den Solopassagen abwechselnd mit deutschem und englischem Text von Peter Fischer und Nicole Hemmersbach vorgetragen worden.
Zu den alten Kirchenliedern gesellten sich neue, etwa das Rockoratorium „Daniel“ oder Musicalmelodien aus „Ludwig II.“ oder «Die Schöne und das Biest«. Bei allem Neuen erinnert Pesch daran, dass sie vor allem ein kirchlicher Chor seien, die Mitgestaltung der Gottesdienste sei eine der Hauptaufgaben. So ist es immer wieder auch das „rote Heft“, das den Chor beschäftigt. Eine CD mit den beliebtesten Liedern daraus hat MAC mit schwungvoller instrumenta1besetzung versehen im November vorgestellt. Danach arbeiteten sie hoch motiviert am Weihnachtskonzert. „Manche nehmen sich ihre Stimme sogar aufs Diktiergerät auf, damit sie zu Hause daran Üben können“, sagt Stefan Juris.
„Es stimmt einfach zwischen den Generationen, man spürt die Harmonie“, sagt Jessica Broisch. Als „Videodame“ habe sie schon 2005 das Weihnachtskonzert des MAC Glesch aufgezeichnet, kurz danach gehörte sie, neben Katrin Janke und Stefan Juris zu den acht „Frischlingen“, die 2006 dazustießen. Eines der Geheimnisse der Zusammenarbeit zwischen Alt und Jung formuliert Katrin Janke so: „Man muss sich auch auf etwas einlassen können.“
Beim wachsenden Chor heißt es auch in Zukunft: Männer und Alte gesucht. „Unter Alte verstehen wir Altistinnen, die sind nämlich genau wie unsere sechs Männer in der Minderzahl“, sagt David Pesch.